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Karotten in Reihen zu 15—20 cm Abstand gesät. Bei älteren Samen empfiehlt es sich etwas dichter zu säen. Erweist sich später die Saat als zu dicht, muß un barmherzig gelichtet werden. Jede Pflanze braucht zur ungehinderten Entwicklung ge nügend Raum. Der Abstand der einzelnen Pflanzen betrage etwa 5 cm. Lieber mehr als weniger. Lücken können leicht ausgefüllt werden, da sich die Karotten auch verpflanzen jassen. Vorstehend die wichtigsten Sorten im Bild. Viktor Pottmann. Der Anbau des Knoblauchs. Knob lauch verlangt leichten, warmen, tiefgelocker ten Boden in vorjähriger Tracht; frisch ge düngter Boden ist ihm nicht zuträglich, doch kann eine event. Kompostdüngung im Herbste gegeben werden. Zur Aussaat verwendet man die sogenannten Zehen oder die sich am Stengel bildenden kleinen Luftzwiebeln. Den ersteren ist indes der Vorzug zu geben und beträgt die Pflanzweite 20 cm und in den Reihen 5 cm Abstand. Man pflanzt ihn entweder im Herbst oder im Frühjahr (März); in nassem Boden ist die Frühjabrs- pflanzung verwerflich, weil er darin leicht fault. Zum Auspflanzen verwendet man die größten und vollkommensten Zehen, denn nur d ese geben vollen Ertrag. Die Tiefe der Pflanzung erfolgt ans zirka 5 Zentimeter. Während ster Vegetation ist die Reinhaltung von Unkraut eine Hauptbedingung. Im Juli werden die Blätter gelb, woran man er kennt, daß die Reife eingetreten ist. Man nimmt ihn heraus, läßt ihn einige Tage an der Luft trocknen und bindet ihn später in Büschel zusammen; für den Winterbedarf wird er hängend in einem trockenen Raum aufbewahrt. H. König. Begonien. Die Begonien, eine sehr artenreichePflanzen- gattung mit zahlreichen Spielarten, liefern eine große Zahl wertvoller Zimmerpflanzen. Sehr dankbar sind die st r a u ch a rti g e n Bego nien. Hierher gehört die Lemonia metalliLL mit glänzenden Blättern und rosafarbenen Blüten; ferner die Fuchsienbegonie mit leb haft roten zahlreichen Blüten und schief eiförmigen Blättern; LeZoma Lreäneri mit großen Blättern und roten Blumen, welche bis 60 cm hoch und noch höher wird. Ferner wäre die immerblühende Begonie zu er wähnen, LeZonia 8emper1Ioren8, mit sehr zahlreichen Spielarten, reich blühend und sehr dankbar. Alle diese Arten halten sich im geheizten Zimmer sehr gut. Letztere Art muß aber im Dezember etwas kühler gestellt werden, ebenso die nette kegonia V/eltoni- en8i8 mit zierlichem Blatt und rosafarbenen Blüten. Die strauchartigen Begonien werden beim Verpflanzen im Frühjahr etwas gestutzt und möglichst im Sommer abermals ver pflanzt. Sie brauchen eine Erdmischung, be stehend aus Lauberde, Heideerde, Mistbeet erde, Rasenerde und Sand. Die Vermeh rung erfolgt durch Stecklinge unter Glas schutz oder aber auch durch die Blattneroen. Durch ihr schönes Blatt ausgezeichnet sind die Königsbegonien (VeZonia Kex), Fig. 8. Begomenblatt mit zwei Blattstecklingen und herausgeschnitienen Nerven. leider sind dieselben durch die Kunstblumen fabriken stark verdrängt worden. Die ver langen eine Erdmischung von Lauberde, Heideerde und Sand, Winter und Sommer- mäßig warmen Standort, Schutz vor Sonnen brand und genügend feuchte Luft, alljähr liches Verpflanzen im Frühjahr, mäßiges Gießen im Winter. Die Vermehrung erfolgt durch Blattneroen oder Blattstecklinge. Man verwendet hiezu alte ausgewachsene Blätter, schneidet die Hauptnerven unter möglichster Schonung heraus und legt sie mit der Unterseite auf eine mit lockerem Boden versehene Samenschale oder Blumentopf. Die Blattnerven werden mit einigen aus Draht geschnittenen Klammern, die vorsichtig in die Erde gestoßen werden, fest ange drückt. Man kann aber auch die Blätter in 15—20 Quadrat-Zentimeter große Stücke schneiden, die unten etwas zugespitzt sind (jedes muß jedoch ein Stück des Hauptnervs enthalten) und diese mit der dem Blattgrunde