konnte etwa 12 Tage früher beginnen als bei den direkt ins freie Land ausqesäeten Erbsen. Eine derartige Frühkultur kann aber auch mißlingen, wenn die Erbsenpflanzen im Zim mer zu wenig abgehärtet und gleich nach dem Auspslanzen vom Frostwetter erwischt werden. Dieser Umstand wird den Handelsgärtner von größeren derartigen Anbauversuchen abhalten, aber der Schrebergärtner und der kleinere Gartenbesitzer kann es riskieren, schlimmsten falls ist seine Mühe umsonst und das Saat gut im Werte von 1 Krone verloren. Aber freuen wird er sich, wenn er der Natur eine frühere Ernte abegetrotzt hat. F K. —Marienbad. Die Fapankrönchen. Ein sehr wenig bekanntes und daher noch selten gebautes Feingemüse sind die unter dem Namen „Zapankrönchen" in den Handel kommenden Knöllchen einer Stachysart (Stacks lubori- sefAj. Da sie sehr anspruchslos in bezug auf Boden und Pflege sind, ist ihre Kultur sehr lohnend und zu empfehlen. Der Boden soll Fig. 6. Stachysknöllchen. nicht frisch gedüngt sein und erzielt man auch in Sandboden noch gute Erträge. Bei der Ernte konnte festgestellt werden, daß die Knöllchen in der Nähe und in verrottetem Dünger am größten werden. Auch verlangen die Iapankrönchen nicht volle Sonne, sondern nehmen auch mit etwas schattigen Plätzchen vorlieb. Zm März legt man je 3 Knöllchen etwa 10 cm tief und 40 cm voneinander ent fernt in die Erde. Die weitere Pflege besteht dann darin, daß man die Beete unkrautfrei hält und nach Bedarf gießt. Dunggüsse sind zu vermeiden. Zum Legen nehme man die größeren Knöllchen, da diese auch wieoer reichere Erträge liefern. Geerntet wird vom November angefangen je nach Bedarf. Mehr als gebraucht wird soll nicht geerntet werden, da die Knöllchen leicht welk werden. Sonst sind sie im Keller in Sand einzuschlagen. Dasselbe muß auch geschehen, wenn man im Frühjahre die Knöllchen zum Legen bereitet hat, die Witterung es aber noch nicht zu läßt: dann ist der Sand etwas feucht zu halten. Bei der Ernte muß der Boden gründ lich umgegraben werden, da die Knöllchen auch noch tief liegen und sich weit verbreiten. Die Iapankrönchen sind ein Dclikateßgemüse. Sie bereiten der Hausfrau wenig Putzarbeit. Die Knöllchen werden gewaschen und dann wie Spargel oder Karfiol zubereitet, welchen sie in bezug auf Geschmack nicht nachstehen. Zu beziehen durch größere Samenhandlungen, z. B. Bahlsen, Rais oder Talacko, Prag. Piktor Pottmann. Die Kultur der Karotten. Wie für alle Wurzelgemüse ist auch für die Karotten frisch gedüngtes Land unge eignet. Bei frischer Düngung wird zwar das Laub üppig, die Wurzeln aber entwickeln Fig. 7. Karotten (°/i der natürl. Größe). 1. Pariser Markt. 2. Pariser Treib. 3. Duwicker. 4. Gonsenheimer Treib. 5. Nanteser, verb. 6. Danvers. 7. Frankfurter balblange. 8. Nanteser gew. 9. Braunschweiger halb lange. 10. Oue-sntte. 11. Laaatena^. sich nur dürftig. Sie bilden auch eine Menge Faserwurzeln, werden grobfleischig, hohl oder strunkig. Für die Kultur am besten geeignet ist ein Boden, der so viel Humus und Sand bestandteile enthält, daß sich die Wurzel jeder zeit leicht auszieheu läßt und glatt und sauber geerntet werden kann. Sobald der Boden offen ist, Ende Feber, März, werden die