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Seite 42 „Der Gartenfreund". Nr. 3 Fächerpalme Lbamaerop8 excelgs, in botani schen Werken auch als BraLk^Larpu8 exLel8a bezeichnet. Ihr deutscher Name ist „Erhabene Hanfpalme". Diese Hanfpalme wird bei einiger Auf merksamkeit in der Pflege ziemlich alt und kann bei zusagenden Kulturbedingungen eine Höhe von 3 Metern und darüber erreichen. Ihre Blattfächer sind glänzend grün und haben schmale Strahlen in veränderlicher Anzahl. Die feingezähnten Blattstiele sind fest und bekleiden sich am Grunde mit einem äußerst zähen Fasergewebe, aus welchem in Ostasien Matten, Körbe, Taue u. s. w. ver fertigt werden, woher auch ihr Name „Hanf palme" stammt. Sie gehört, wie schon gesagt, zu den härtesten Palmen und überwintert auch bei Temperaturen, die sich zwischen I-4—ZOI bewegen, gut. Man gibt ihr im Winter einen möglichst Hellen und nach allen Seiten freien Standort. Im Sommer muß man mit ihr so bald als möglich hinaus in den Garten, wo sie mit ihrer imposanten Gestalt schöne Effekte heroorbringt. Man muß ihr, wie allen Pal men, einen vor Wind und Wetter geschützten und im Halbschatten gelegenen Platz an weisen, denn brennende Sonne tut ihr nicht gut. Man versenkt sie bis zu der Topf höhe in die Erde, damit der Ballen nicht zu schnell austrocknet. Die Pflege im Zimmer besteht in peinlich genauem Entfernen des Ungeziefers durch Waschungen, in zeitgemäßem Gießen mit abgestandenem Wasser (am besten ist Regen wasser) und im Umpflanzen in den späteren Frühjahrsmonaten. Aeltere Exemplare ver pflanzt man in Perioden von 2—4 Jahren. Erdmischung: Rasen-, Heide- und halbver rottete Laub- oder Mistbeeterde zu gleichen Teilen. Im Sommer befördert ein leichter Dungguß wöchentlich ihr Gedeihen sehr, wenn sie gesund sind. Dem Pflanzenfreund, besonders dem An fänger, ist anzuraten, die Palmen nicht vom Samen an zu ziehen, sondern junge Palmen sämlinge zur Weiterkultur zu kaufen. S. e bald macht uns der Dinge Lauf und Drang, Utas uns unmöglich schien, erst rurDewohnheit, Dann rur Natur, und also rum Vergnügen. Raupach. Mn Bogelschutzgehölz. (Beantwortung einer Anfrage.) An die Schriftleitung des „Gartenfreund", Budweis. Ich komme heute in einer ziemlich schwierigen, für mich wenigstens schwierigen Angelegenheit zu Ihnen. Ich habe ein Stück Waldboden erwor ben, 142 a groß, rechteckig, 80:140 Meter ungefähr, gegen Süden geneigt, Südwest und Westen frei — Ackerboden, N—O — Wald. Der Boden ist teilweise mit 5—10jähri- gen Fichten, Birken, Kiefern bewachsen. Der Bestand ist sehr schütter. Die Fichten teilweise vom Heidelkraut erwürgt — stark bemoost — Flechten. Der Boden ist tiefgründig, bis 1 m gleichmäßig Lehmboden und Steine — faustgroß und doppelt, jedoch wenig, oben eine 5 — 10 cm dicke, dunkle Humus schichte. Ich will auf diesem Fleck eine Art Naturpark — Bogelschutzpark schaffen. Ich denke so: am Rande 2 m und mehr breit ein Streifen Heckenzaun. Wird nicht beschnitten: Weißdorn, Buche, Hagedorn, Haselstrauch usw. Innen in sehr weiter Entfernung Obstbäume, dazwischen wieder Birken, Kiefern, Fichtengruppen. Vielleicht eine Linde, eine Buche und andere. Ich habe im Sommer bereits 3 Seiten umgegraben, bezw. umgeackert und Lupi nen gesät. — Spärlich gewachsen, weil zu spät gesät — Juni—Juli—August. — Im Frühjahre möchte ich schon den leben den Zaun setzen oder säen. Genügt das Ausfrieren der Erdschollen über den Winter? Ich habe auch mehrere Löcher, 30 cm tief, 2 m im Durchmesser ausgehoben, darein abgegrabene Rasenschollen gebreitet, Kalk darüber gestreut und eine Schichte Lehm darüber geworfen. Im Frühjahr will ich Obstbäume darein setzen. Im Laufe der nächsten Jahre will ich den ge samten Fleck vom Heidekraut befreien, umgraben, bzw. umackern. Die Pflanzun gen vollenden. Frage 1: a) Welche Sträucher, Bäume für die Hecke raten Sie mir? b) Samen od^r Setzlinge? Bezugsquelle? c) Welche Bäume könnte ich auch noch setzen? (Linde, Buche?) 2. Was denken Sie über den Plan? Wie würden Sie die Arbeit anpacken? F. F.-Brünnersteig bei Zwittau.