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eingelangt. Nachdem nun in der einschlä gigen Literatur überall steht, daß im Ok tober gelegt werden soll, frage ich höflich an, ob man diese Zwiebel auch im zeiti gen Frühjahr legen kann. O. 2. M.-Wien VII. Wenn Sie erst im Frühjahr ins Freiland legen, so bekommen Sie einen so späten und kurzen Flor, daß der ganze Effekt weg ist. Eher können Sie mit Treiberei Erfolg haben, indem Sie die Zwiebeln in Töpfe legen und so be handeln, wie es im Hefte Rr. 18 des I. Jahr ganges angegeben ist. 186. Frage. Ich habe einen Apfelbaum (Win ter-Goldparmäne), der hatte erst sehr schöne Früchte. Blüt sehr schön, aber die Früchte sind jetzt viel kleiner und lauter schwarze Punkte drauf und ganz schrunzlig. St. A.-Eichberg. Apfelschorf (?u8iclaäium). Die Winter-Gold parmäne leidet in rauhen Lagen viel darunter. Bekämpfung im März durch Bespritzungen mit Kuviervitriol-Kalkbrühe- 187. Frage. Bitte um freundliche Bekanntgabe wie man Weidenruten am besten anpflanzt. I. P.-Mohrau. Darüber wäre in kurzen Worten folgendes zu sagen: I. Die verbreitete Meinung, daß Weiden nur auf nassen Grundstücken wachsen können ist irrig, jedoch kann man z. B. nasse Wiesen mit saurem Boden ganz gut zur Weidenkultur benützen, wenn man ein Fahr vorher Hackfrüchte bei entsprechender Düngung anbaut. 2. Niedere Lagen eignen sich besser zur Weiden kultur als hohe. 3. Zur Anpflanzung benützt man Stecklinge, welche, von starken Ruten 25—30 cm lang ge schnitten werden. Das Holz muß reif, gesund und kräftig sein. Einjähriges Holz ist das beste, doch lassen sich auch aus zweijährigem Holz gute Stecklinge schneiden. Drei- und mehrjähriges Holz ist unbrauchbar. 4. Die Stecklinge werden nach einem Maß holz, vom unteren Ende beginnend, mit der Schere geschnitten. Die Spitzen werden nur dann ver wendet, wenn es an stärkerem Holze fehlt. 5. Die beste Zeit zum Schneiden der Steck linge ist November bis Februar, die beste Zeit zum Pflanzen Februar und März. 6. Man pflanzt in Reihen, die 50 cm Abstand haben, der Abstand der Stecklinge beträgt 15 Zentimeter. Nachdem man die Schnur ge spannt hat, wird von 15 zu 15 Zentimetern mit dem Pflanzholz senkrecht ein Loch vorge bohrt und der Steckling so hineingesteckt, daß nur 3 cm oben zu sehen sind, worauf die Erde ringsherum angedrückt wird. Im lockeren Boden steckt man die Stecklinge einfach direkt in den Boden. 188. Frage. Wie kann ich im Frühbeet feste Köpfe von Salat ernten? Wird er ge düngt, nnd wie? Wie weit der Stand? Welche Sorte eignet sich am besten und geht nicht gleich in die Höhe? W. R. in N. Die erste Bedingung zur Gewinnung fester Köpfe im Mistbeet ist gute Kulturerde. Man ge winnt gute Mistbeeterde dadurch, daß man die mit Pferdemist angelegten Frühbeete im Herbst entleert und beide Bestandteile, die Erde und den Mist gemischt auf Haufen lagern läßt. Nach einem Jahre ist der Mist verrottet und dieser Kompost gibt nach Durchwerfung durch ein grobes Sieb die Mistbeeterde für das kommende Jahr. Ist mindere, vielleicht schon ausgesogene Erde vor handen, so muß man sie verbessern, indem man sie mit Kuhmist auf Haufen schichtet und sie durch mehrmaliges Umstechen mit dem Mist gut durch mischt. Nach einem Jahr wird sie gebrauchs fertige Mistbeeterde ergeben. Die Verwendung guter Mistbeeterde macht eine besondere Düngung der Pflanzen über flüssig. Abstand bei frühen, kleinen Sorten 12 cm, bei . den späteren 15—18 cm. Eine sehr frühe klein köpfige Sorte ist „Steinkopf", die früheste Treib sorte überhaupt ist „Kaiser-Treibsalat", für spätere Treiberei, übrigens auch fürs Freilaud eignet sich „Maikönig" sehr gut. 189. Frage. Sind Edelgladiolen eine Zimmer- oder eine Gartenpflanze. Wie sollen sie behandelt werden? A. B.-Steinschönau. Gladiolen sind Freilandpflanzen. Ueber die Kultur haben wir zuletzt im Heft Nr. 22, 1. Iahr- gaug, Seite 250 geschrieben. ^Wir bitten dort nachzulesen.f 190. Frage. Habe vor 6 Jahren eine veredelte Eberesche gekauft, hat aber bis jetzt noch nicht geblüht. Standort gut. Was könnte die Ursache sein? K. G. T. Der Standort dürfte wahrscheinlich zu gut sein, so daß die Eberesche vor lauter Trieb nicht zum Tragen kommt. Gewähren Sie ihr noch eine Gnadenfrist von 2,3 Jahren, und wenn sich dann keine Blüte zeigt, so wenden Sie Fruchtbarkeits- Mittel an, am besten das bekannte Umpflanzen. 191. Frage. Ich habe im Herbst 1924 halbstäm mige Aepsel und Birnen gepflanzt. Nach kräftigem Nückschnitt der Krone haben die Bäumchen 7V cm — 1 m lange Triebe gemacht. Müssen diese Triebe jetzt noch mals zurückgeschnitten werden und auf welche Länge? Wie lange mutz dieses Zurückschneiden fortgesetzt werden und ist das bei Aepsel und Birnen gleich?^ ^Schrebergarten-Bereinigung B.-Leipa. Sowohl Apfel- als auch Birnenkronen müssen bei der Pflanzung und dann in den nächsten 3 Jahren streng beschnitten werden. Die Leitzweige, das sind die aus den End- (Schnitt-)knospen entstehenden Zweige werden jedes Jahr etwa um die Hälfte gekürzt, die ihnen benachbarten logen. Afterleitzweige, die sie in ihrem Wachstum beeinträchtigen, müssen ganz entfernt werden. Alle anderen Zweige wer den, wenn sie die Länge von 10 cm überschreiten, auf 3 Augen eingekürzt, sonst aber unbeschnitten gelassen. Nach diesen 3 Jahren des strengen Schnittes werden die Kronen nur ausgelichtet. 192. Frage, a) Ich habe ein schönes Halbstämm chen, Weitzdorn (LrataeAus) im Herbst d. I. an die Südseite meines Hauses ge pflanzt, was lätzt sich darauf vorteilhaft als Spalierobst veredeln und was kann man mit einem Aprikosenwildling machen? b) Mein Garten, 390 m" im Ausmaß, hat sehr mageren Boden, wurde sehr lang nicht gedüngt, im vergangenen Jahre nur mit Senkgrube ausgiebig gejaucht, diesen Herbst habe ich 3 Fuhren Kuhdünger ein gestochen. Ich bitte um freundliche Mittei lung, welche Kalkzugabe hierauf im Früh jahr notwendig ist. Ich will hauptsächlich zehrende Gemüsearten anbauen. H. W.-Oberdorf.