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An Sorten sind besonders schön und dankbar: „Heinrich Lonrad Sicht" einfach, leuchtend dun kelrosenrot mii weißem Auge. „Trier" rahmweiß mit dunkelgelb, lange Trauben. „Geheimrat Dr. Mittweg" rosenrot mit gelblicher Miite, bis zum Frost blühend. Bela Sarkany, Gartenbautechniker, Trier, Benediktinerstratze 35. Zur Drage 374. Rote und weiße Criwson Rambler sind wahre Brutträger des Mehltaues. Wiederholte Bestäubung mit gepulvertem Stau- genschwcfel half nichts. Nachdem ich beide ob genannte Rosen den» Feuertode übergeben hatte, blieben olle Rosen im folgenden Jahre gesund. Denselben Mißersolg hatte ich bei großfrüch- tigen Stachelbeeren. Im H rbst versetzte ich diese an recht sonnige Stellen und schnitt allen die einjährigen Triebe ab; jetzt bliebeir sie rein. 387.Frage. Wie hoch gibt man beiliiufig die Erde auf den Mist ins Mistbeet für Gur ken und Salat. Glaube nämlich, datz ich immer zu viel Erde gegeben habe, daher zu wenig Wärme gewesen. P. W.-Eläogen a./Eger. Die Mistbeeterde soll in einer Schichte von beiläufig 20 cur aufgetragen werden. 388.Frage, Ersuche freundlichst, mir bekannt zu geben, wann ich nachbenannte Samen aussäen mutz und wie ich dieselben zu be handeln habe, um hübsche, kräftige Pflan zen zu erzielen: Poradeiser, Zwiebeln, Pe tunien, Astern, Stiefmütterchen, Nelken. I. D.-Altpaulsdorf. Paradeiser: Aussaat ins Mistbeet um den 15. März, dann das erstemal verschulen (pikieren) 25. März, das zweitemal 12. April, das drittemal 24. April. Zwiebeln: Einjährige Kultur mit Verpflan zen. Aussaat im März ins Mistbeet, ziemlich dicht. Im Mai auspflanzen. Petunien: Aussaat für den Iuniflor Fe bruar recht dünn in warm zu stellende Saat schalen oder Kästchen, oder unmittelbar ins warme Mistbeet. Pikieren der Pflänzchen und sodann in verhältnismäßig kleine Töpfe pflanzen. Astern (Sommerastern): Aussaat im März ins Mistbeet oder in Töpfe mit sandiger Mist beeterde, öfters pikieren, Mitte Mai ins Freie pflanzen. Stiefmütterchen: Aussaat in den letzten Tugen des Juli und Anfang August, für den Sommerflor auch schon im Frühjahr auf ein Saatbeet ins freie Land oder in einen kalten Kasten. Ungefähr 5—6 Wochen nach der Kei mung werden sie etwa 15 cm weit voneinander pikiert und später, entweder noch im Herbst oder im Frühjahr aus den Bestimmungsort gepflanzt. Nelken: Aussaat von Mitte bis Ende Mai in eine etwas sandige nicht zu fette Erde. Die jungen Pflanzen pikieren und im Juli oder August ins freie Land oder in Töpfe versetzen. 389. Frage, a) Ersuche freundlichst mir mitzu teilen, welche S Apfelsorten geeignet sind für Hochstämme. Dieselben sollen in erster Reihe Wintersorten, also lange haltbar und möglichst grotzfrüchtig sein. b) Kann man jede beliebige Apfelsorte auf Wildling ohne Nachteil veredeln? A. P.-Kriesdorf. a) Landsberger Reinette (Reifezeit November- Jänner). Parkers Pepping (Lederapfel, Dez.- März), Winter-Goldparmäne (November-März), Schöner v. Boskoop (Dezember—April), Bau manns Reinette (Jänner—Mai). b) Jede Apfeliorte gedeiht auf Wildling. 390.Frage. Habe schon öfter lebende Garten- säulen aus Weide gesehen, die im ent wickelten Zustande sehr hübsch aussahen und meines Erachtens auch von längerer Dauer wären als eingegrabene Fichten- und Lärchenstämme, und nebenbei im Herb ste noch Korbweiden liefern. Welche Stär ken von Weidenstämmen könnte ich dazu verwenden, damit sich in kürzester Zeit dar aus Säulen entwickeln, ist es besser, selbe im Herbst oder im Frühjahr einzusetzen und besteht die Notwendigkeit, datz an solchen Weidenstämmchen auch Wurzeln sein müs sen? O. P N. Für dcn kleinen Garten eignen sich Weiden- säuleu als Zaun nicht, weil sie. mit ihren Wur zeln ziemlich tief in den Gartengrund hineingehen und diesen aussaugen. Zu lebend Säulen wäre unbewurzeltes Steckholz von 6—8 cm Stärke zu benützen, welches in vorgebohrte Löcher ca Meter tief gesteckt und mit einem Pfahl fest verstampft wird. Pflanzzeit Frühjahr. 391.Frage. Bei einer S jährigen Schattenmo relle und einer 4jährigen Reineclaude zeigt der glatte Stamm ca. V. Meter ober der Erde Längsrisse, die wie Kratzer aussehen, wodurch sich die Rinde aufrollt. Was kann Ursache dieser Erscheinung sein und wie wäre, wenn es eine Krankheit sein sollte, dieser zu steuern? A. Sch.-Krumbach. Längsrisse am Stamm können auch van Katzen herstammen, die mit Vorliebe die glatten Stämme aufsuchen und ihre Krallen daran „schärfen", Es gibt auch sog. Gesundheitsrisse, die durch üppiges Dickenwachstum der Stämme heroorgerrch n wer den und keine Krankheit sind. Rißwunden, seien sie nun durch die oder jene Ursache entstanden, müssen mit Baumwachs verschmiert weiden. 392.Frage. Nach dem gänzlichen Abfall der Blätter meiner 30jährigen Apfelbäume mutz ich zu meinem Schrecken die Wahr nehmung machen, datz alle Bäume mehr oder weniger von der Blattlaus befallen find. 3ch bitte mich wissen zu lassen, wie diesem Uebelstande gründlich abgeholsen werden kann. A. V.-Weihkirchiitz. Es handelt sich vermutlich nicht um die Blatt laus sondern um die Blutlaus. Zur Bekämpfung dieses Schädlings eignet sich am besten ein Be pinseln der Blutlauskolonien mit Spiritus, dem 1"/»iger Schellak zugesetzt ist, oder mit Leinöl. Zur Vernichtung abgelegter Winlereier sind die Bäume mit folgender Brühe zu spritzen: 10—15 kg gebrannten Kalk, 5—6 kg Kochsalz. V2 Wasserglas, 100 l Wasser (eventuell Zusatz von Z/j kg Krist. Soda). 393. Frage, a) Falls Ihnen diesbezügliche Er fahrungen bekannt sind, wäre ich Ihnen zu Dank verbunden, wenn Sie mir mit teilen würden, wie sich der echte Helian thus (Sonnling oder Erdartischoke) als Gemüsepflanze und besonders in der Land wirtschaft als Futterpflanze bewährt hat, da ich im günstigen Falle Samenzucht im grötzeren Umfange betreiben würde. Die Schrift „Der echte Helianthus" von N. Muck ist mir bekannt. b) Ferner, ob Sie mir über praktische Versuche bezüglich der Beizung von Obst baumsamen gegen die Uebertragung von