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schen Namen, Datum (wann eingesetzt, mit oder ohne Wurzel) und von wem erhalten, ein. Diesen vier kleinen Blumentöpfen widmete ich täglich, wenn ich aus dem Amte kam, eine Weile und besorgt beobachtete ich sie die ersten Wochen, denn nirgends verriet sich Wachstum, auch keine Veränderung, die ein Absterben verraten hätte. Kurz, die Kakteen blieben meine Sorgenkinder. Da auf einmal, so nach einem Monat, bekam der eine Phyllo- kaktus ein Wärzchen in der Größe eines Stecknadelkopfes, täglich vergrößerte sich die ses, längere Stacheln wurden sichtbar, und bald war deutlich der Ansatz zu einem neuen Blatt zu sehen. Aber auch die anderen blieben nicht zurück und zeigten sich dankbar, einer schön nach dem anderen, für all die Sorge und Pflege, die ich ihnen angedeihen ließ. Mitte August gab ick aufgelösten Kuhmist als Dungguß, der nach 14Tagen wiederholt wurde. Als ich mich mit der Kultur und Pflege einiger maßen vertraut gemacht hatte, ging ich auch zu seltenerenSorten über. Dieser Zuwachs bestand in Uovo- tluu corckkolia, LpipbMum. Lereus nzwtlLalus, klcluw p- 8i8keraäropb.oru8,Lcbinop- 8i; multiplax, Ucbinoc3ctu8 Lacketianu8, usw. Darunter einen Lereu8 in Säulenform, dieser war zwar schon be wurzelt, hatte aber am Wurzelhals einen großen Fäulnisherd, außerdem war er von Wolläusen befallen. Mit einer ganz weichen Bürste, Wasser und Seife befreite ich ihn von dem Ungeziefer, die Wunde wurde mit Holzkohlenstaub öfter betupft, die kleine Säule an ein Stäbchen gebunden, und dann kam er erst zu den anderen. Auch wurde er wie die übrigen mit Dunggüßen bedacht. Fch hatte wenig Hoffnung mit dem Oreu8, doch ich sollte angenehm enttäuscht werden: Nach kurzer Zeit schon kamen Spuren neuer Triebe zum Vorschein und heute, es sind kaum drei Monate, hat er 19 Seitentriebe, die größten sind von 2 cm Länge. Mit dem täglichen Gießen habe ich im September aufgehört und es auf zweimal wöchentlich reduziert. Leider werde ich an ein Umstellen der Kak teen denken müssen, zwar lieben sie keine Abwechslung bezüglich Stand und Lage, und ich habe es auch nie getan, aber ich fürchte, es wird das Fenster für die kalte Jahres zeit nicht geeignet sein. Kakteenfreunde soll ten in dieser Beziehung ihre Erfahrungen austauschen. Zn meiner Heimatstadt gibt es deren viele, sogar solche, die bis 700 Exem plare besitzen, sie aus Samen ziehen, sich mit dem Pfropfen befassen usw. Wenn man so die herrlichen Blüten betrachtet, wird man unwiderstehlich dazu angeregt, sich in die Eigenart dieser Pflanzen zu vertiefen. Ich kann nur sagen, mein Kakteenfenster macht mir sehr viel Freude, umsomehr, als ich mich bisher mit der Pflege von Kakteen noch nie befaßt habe, und doch so günstige Erfolge erzielte. Ich will geduldig sein, bis sich meine stacheligen Gesellen dazu herbeilassen werden zu blühen, will sie treulich pflegen, vielleicht lohnen sie mir's früher. Und ob sie mir Glück brachten? Meine Kakteenkinder schaff ten mir Zerstreuung und Genuß, ihr Wach sen und Gedeihen lenkte mich ab von den Sorgen des Alltags. Ich persönlich halte sie daher als „Glücksbringer". Grete Nahma. Das Edelweiß gedeiht auch bei uns im Garten. Die vielfachen Versuche, dieses reizende Naturkind in den Gärten auch außerhalb des Alpengebietes in derselben Schönheit wie dort zu ziehen, hatten nicht immer den gewünschten Erfolg. Ein großer Teil der im Garten kultivierten Pflanzen entartete. Sie entwickelten sich zu doppelt so großen Büschen wie die Gebirgspflanzen und brachten auch eine größere Zahl Blüten wie diese aus hohen Blütenstielen. Aber die größte Enttäuschung war denn Fig. 4. Kakteensammlung einer Anfängerin.