Volltext Seite (XML)
Seite 324 „Der Gartenfreund". Nr. 20 Moorpflanzen stehen sollen, muß ein Zusatz von Heide-, Moor- oder Kiefernadelerde ge- oebeu werden. Diese Erdschichte soll 20 bis 40 Zentimeter Stärke besitzen, je nachdem flach- oder tiefwurzelnde Arten in Betracht kommen. Auf diese Erdschichte werden dann, zwanglos gruppiert, unter Belassung von mög lichst vielen senkrechten Spalten, die mit dem Erdmaterial ausgefüllt werden, die Steine aufgelegt. Von den für das Alpinum beson ders geeigneten Pflanzen wären folgende zu erwähnen: Omnibus aPinus, Gebirgsnelke, mit im Juni erscheinenden, karminroten Blumen. ' Zsponarla oc^- moicies, Basilikum ähnliches Seifen kraut, mit kriechen dem Wüchse und in Massen erscheinen den zierlichen, rosen roten Blüten. LaxitraZa b^pnoi- <les, Moossteinbrech, bildet moosartige Polster, die weißen Blüten stehen auf 10 Zentimeter hoheir Stengeln. Filans alpestris Alpen - Klebnelke, mit rasenartigem, Wuchs, die ganze Pflanze nur 10 cm hoch. Die gelben Blütensterncheu er scheinen im Mai. Oinwm alpina, Alpenleinkraut, bevorzugt halbschattige Lagen. Von Mai bis August erscheinen die dunkelblauen, mit orangegelber Miite versehenen, löwenmaulartigen Blumen. binaria L^mbalsria, hat rankende Stengel und wächst zwischen Steinen auch in ganz wenig Erde. Wuchert stark. Veeonica alpina, mit dunkelblauer Blüte, liebt Halbschalten oder wenigstens gegen Mitlagssonne geschützten Stand. Vbymus 8erp/IIum splenäens strahlender Quendel, bildet Polster von leuchtend roler Färbung. Laxitra^A moscbsta rubra mit etwas hö heren Polstern. 8axstra^a caespitoza mit sehr zahlreich im Juni erscheinenden weißen Blütchen. Weiters: 8axitraAa akkinis, 8sx. IWei, 8ax. loriAikoba, 8ax. Lotzüsäon, 8ax. umbrosa, I^x. rivularis. S. Mewerie Meveria). Von Viktor Pottmann. Sie gehört mit Mauerpfeffer, Fetthenne und Hauswurz zur Familie der Dickblatt gewächse, so genannt wegen ihres dicken, fleischigen Blattes. Dieses schützt die Pflanze vor zu großer Wasserverdunstung. Die Dick- blattgemächse oder Fettpflanzen fühlen sich bei trockenem Standorte am wohlsten, Mauer pfeffer und Hauswurz findet man sogar auf Mauern. Ihr Blatt ist nicht nur reich an Pflanzenschleim der das Wasser nur sehr langsan abgibt, sondern es zeigt auch eine Fig. 6. LeksveriL secuiMa. verhältnismäßig dicke Oberhaut und sehr wenig Spaltöffnungen. Eschewerien und Hauswurz bilden außer dem Rosetten, unter welchen der Boden vor dem raschen Austrocknen geschützt ist. Von den Eschewerienarten eignet sich zur Topf kultur am besten Ocbevarm secuncia Alarics, sie besitzt nämlich blaugrüne, etwas breilere Blätter. Man pflanzt sie in sandige Erde und ist mit dem Gießen sehr sparsam. Dies ist unbedingt nötig, wenn man Blüten er wartet. In nahrhafter Erde und bei reich licher Bewässerung bilden sich nur neue Blätter und man siehl der Pflanze an, daß sie sich bei solcher Behandlung nicht wohl fühlt. Die Blüten besitzen 5 Kelch- und 5 Blumenblätter. Letztere sind rot und gelb gefärbt. Die stengellosen Arten — Ocb. secuncla, Ocb. secuncia glausL und Oesmstiaua — sind unentbehrlich für Teppichbeete. Letztge-