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hat, diesen sorglichst ab und koste von Zeit zu Zeit das Gurkenwasser, ob es auch nicht etwa faulig schmeckt. Es ist in diesem Falle noch nichts verloren; man gießt es sodann ab und macht neues Salzwasser, auf 36 Gur ken etwa 1 halbes kg Salz und das nötige Wasser nehmend. Verzieht sich die Lake, ohne schlecht zu schmecken, so muß man viel Salz wasser nachgießen, daß die Töpfe wieder an gefüllt sind. So kann man schmackhafte Gurken selbst in mangelhaften Kellern bis zum Frühjahr haben. Gelee aus unreifen Weintrauben. Verfügt man über Weintrauben vom Haus spalier, die nicht genießbar wurden, so ver wendet man sie in vorteilhaftester Weise zu Gelee. Man wasche sie in klarem Wasser ab, entstiele sie und koche die Beeren mit wenig Wasser weich. Den abgekelterten Saft filtriere man und koche ihn mit Hutzucker (Kilo auf Kilo, weil der Saft reich an Säure ist) unter- fleißigem Abschäumen in einem Messing- oder Kupferkessel auf starkem Feuer bis zur bestan denen Geleeprobe ein, worauf man die Flüs sigkeit heiß in angewärmte Gläser gießt. So bald der Saft dick und breit, in schweren Tropfen vorn Löffel läuft, die auf einem kal ten Porzellanteller bald erstarren, hat er die Geleeprobe bestanden. Paradeiskraut. Man schneidet 1 Häuptel Kraut, salzt und läßt es eine Stunde lang stehen. Zwiebeln werden in Fett geröstet, das gut ausgedrückte Kraut daran gegeben und damit etwa eine Stunde lang gedünstet. Mittlerweile wird V2 kg Paradeis mit ein wenig Wasser gekocht und passiert. Man macht eine Einbrenn, läßt sie mit dem Paradeis auf, gibt das Kraut und Zucker nach Geschmack hinein und läßt noch V4 Stunde dünsten. Grüne Dohnen (Fisolen) zu trocknen. Große, aber noch zarte, fleischige Bohnen schneidet man nicht zu fein, läßt sie in kochendem Wasser einige Minuten auswallen und trocknet sie auf Blechen, die mit Papier belegt sind, in einem mäßig geheizten Ofen, doch so,' daß sie nicht dürr werden, sondern noch grün und biegsam bleiben. Nach dem Trocknen bewahrt man sie in Glasbüchsen oder Säck chen auf. ur die Arbeit, und -war die uneigen nützige Arbeit für ein ideales Ziel gibt dauernde Befriedigung. H. v.Helmstoltz. Arbeiten im Moder. Im Obstgarten ist jetzt vielerlei zu tunk Die Zeit ist gekommen, wo mit der Her stellung neuer Gartenanlagen begonnen wird, Bäume und Sträucher gekauft und verpflanzt werden. Auch werden jetzt Obstkerne gesät. Sehr oft wird der Fehler gemacht, daß man einen alten Baum herausnimmt und an seine Stelle einen neuen pflanzt, ohne die alte Erde auszuwechseln. — Falsch ist es auch, mehr tiefe als breite Löcher auszuwerfen, frischge pflanzte Bäume und Sträucher gleich zu düngen und den Pfahl nach dem Pflanzen einzuschlagen. — Ebenso oft wird der Fehler gemacht, daß man bei der Auswahl von Obst sorten Boden Lage und Bewässerung zu wenig berücksichtigt. — Von den stehenden Obstbäumen, die von jetzt ab bis zum Früh jahr gedüngt werden können, sind die dürren Aeste zu entfernen; auch sind Leimringe an zulegen oder es ist zu kalken. Topfobst wird nicht mehr gedüngt; auch ist das Gießen einzustellen. Die einjährigen Triebe an Pfir sichspalierbäumen sind beim Rückschnitt zu schonen, weil sie als Ersatz gebraucht werden. Leiläste beiben ungeschnitten. Wildlinge wer den gesetzt, auf Zapfen wird geschnitten. Auch Weinstöcke können jetzt angepflanzt werden und werden gleich dem andern Obst beschnit ten. Man kann sie mit Kuhdünger düngen. — Himbeer- Stachel- und Johannisbeeren werden ausgelichtet und gedüngt. — Baum löcher für Frühjahrspflanzungen werden jetzt schon ausgeworfen. — Das abgefallene Laub wird zusammengerecht und auf den Kompost haufen gebracht. Wo Lauberde gebraucht wird, werden die Blätter zu besonderen Hau fen aufgesetzt. Gut bewurzelte Ausläufer von Beerensträuchern trennt man vorsichtig vom Mutterstamme und verpflanzt sie ziemlich tief. Walnüsse kommen auf trockenes Lager. Im Gemüsegarten sind die kalten und die warmen leeren Mistbeete auszuräumen, die aufgeworfene Erde ist mit einer größeren Menge des in der Tiefe liegenden Düngers zu vermischen und auf Hausen aufzuschichten, um später als gut abgelegene Mistbeeterde verwendet werden zu können. — Spargel- beete werden mit Dünger belegt. Angelegte junge Spargelbeete sind von Unkraut zu