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Seite 294 „Der Gartenfreund". Nr. 18 nicht nur durch ihre Schönheit berühmt, sondern sie spielt auch im wirtschaftlichen Leben eine bedeutende Rolle. Eine sehr stattliche Palme ist die auch in europäischen Gärten in Kultur befindliche „Lwmarckia nobilis Hiläedr. L H/enN." von West-Madagaskar; sie wird 50 bis 70 Meter hoch und hat eine Blattfläche von etwa drei Meter von bläulichgrüner Farbe. Die Edelkastanie oder der Maronenbaum „Octanen smiva MIK (L. V68ca Oärtn.)" erreicht in etwa 200 Fahren einen Stamm durchmesser von 20 Meter, welches die größte Dicke ist, die im Pflanzenreiche vorkommt. Riesenhafte Pflanzengebilde. Der„Baobab oder Affenbrotbaum „Man- sonia äigitata L " (benannt nach dem fran zösischen Naturforscher und Reisenden Michel Adanson (1727—1806f), dessen Stamm ein Alter von mehreren tausend Fahren erreicht, weist die größten Dimensionen auf, die im Pflanzenreich bekannt sind; es gibt Exem plare von 47 Meter Umfang. Die Heimat des Baobab ist das tropische Afrika; in Indien und Südamerika ist er nur kultiviert. Die Taligrot oder Schirmpalme des Ma- lmsischen Archipels, „Lor^pka umkraculitera L.", ist eine der prachtvollsten Fächerpalmen von 18—20 Meter Höhe mit einer Blätter krone von acht bis zehn Wedeln von solcher Größe, daß die Krone einen Durchmesser von 13 bis 14 Meter erreicht. Auf solche Weise können 15 bis 20 Menschen unter einem ein zelnen Blatte Schutz gegen die Regengüsse der Tropen finden. Die Wachspalme der Anden von Süd amerika. ,,Leroxz4um anciicol. Humb. von konpl.", gehört zu den höchsten und schön sten Palmen der Welt; sie erreicht eine Höhe von 60 Meter, die Unterseite der Blätter ist silberfarbig, sie erreichen eine Länge von sieben Meter. Eine Höhe von 35 bis 50 Meter erreicht die Buritipalme von Brasilien, „Nauritia viniiera Nart.", sie liefert Palmwein, Sago und genießbare Früchte, die großen, starken Blätter und Stengel werden als Flechtma terial u. dgl. verwendet. Die Kohlpalme der Antillen, „Oreocioxa oleracea lViart.", wird (in Brasilien kultiviert) 30 bis 50 Meter hoch; das Herz des Stammes liefert den Palmkohl, das Mark Sago und die Früchte Oel. Die Königspalme der Antillen, „Oreoöoxa roZia tVisrt.", von 40 bis 50 Meter Höhe ist 355. Frage a) Habe in meinem Garten einen Aprikosenbaum, auf welchem die Früchte jedes Jahr vor der Reife aufspringen, so daß der Kern innen blos liegt. Durch Feuchtigkeit, Regen usw. fangen dann die Früchte innen zu faulen an. Wie ist dem abzuhelfen? b) Erbitte Namen und Pflanzungsmög lichkeit eines Zierstrauches, von welchem ich zwei Blüten und ein Blatt beigelegt habe. Wird bis 2 Meter hoch und blüht bereits den ganzen Sommer. Äst derselbe aus Stecklingen oder Samen zu ziehen? H. M. - St. Pölten. a) Das ist eiire böse Eigenschaft der Sorte, die sich durch nichts bekämpfen läßt. Pflücken Sie die Früchte möglichst früh und lassen Sie sie in einem warmen Raum nachreifen. Jedenfalls ist aber die betreffende Sorte infolge dieses Fehlers in Ihrer Gegend nicht anbauwürdig. b) Die eingesendeten Blüten und das Blatt gehören dem schönen Zierstrauch Hibiscns syriacus, Syrischer Eibisch, an. Die Urform, die als Ber- edlungsunterlage dient, wird durch Samen sort- gepflanzt, der im Frühjahr warm ausgesät wird. Die Varietäten werden durch Veredlung auf den Wurzelhals von ein- oder zweijährigen Samen pflanzen unter Glas und etwas warm vermehrt, 356.Frage, a) Kann man Heuer okulierte No- senstämme ausgraben und an Ort und Stelle pflanzen, oder muß man sie im Keller überwintern? Welches ist besser? b) Wann schneidet man die Okulierreiser von Rosen zur Winterveredlung? Und wie ist die Aufbewahrung? c) Kann man im Winter hinter die Rinde okulieren oder nur anplatten? PUrkau. a) Sie können die heurigen Rosenokulanten an den Standort überpflanzen, müssen sie jedoch gleich zweckmäßig zudecken. Ueber das Ein wintern der Rosenokulanten bringen wir in der nächsten Nummer einen ausführlichen Artikel. Von einer Ueberwinterung im Keller ist entschieden abzuraten. an einzelnen Wurzelspitzen, also außerhalb des Desinfektionsbereiches, Spuren der Kohl hernie. Das Auspflanzen 8 Tage nach Ver abreichen des Kalkstickstoffes war zu früh, infolge der ätzenden Wirkung starben die Pflanzen ab. Nach 21 Tagen hingegen hatte der, Kalkstickstoff nicht mehr geschadet, es wurde vielmehr das Wachstum durch ihn gefördert. 2. Kaderschafka.