Volltext Seite (XML)
Fenster zu stellen. Unsere linke Abbildung zeigt einen Steckling vom Gummibaum, die rechtsstehende einen solchen vom Oleander, beide in verschiedenen Gläsern. B. C. Blumenpflege im Herbst. Wenn das Wetter frostig werden will, ist es des Lieb habers Pflicht, die Pflanzen des Blumen kastens an eine frostsichere, jedoch nicht zu warme Stelle zu bringen. Man nimmt, nach dem man die Gewächse etwas gelockert, mit gutem Wurzelballen versehen, die Pflanzen aus dem Kasten und gibt sie in möglichst kleine Töpfe. Dabei sind die Wurzeln vor sichtig etwas einzukürzen. Bei Fuchsien kann march die Zweige zurückschneiden. Nachdem man ihnen im Kühlen Zimmer ein Plätzchen gegönnt hat, bringt. man sie nach geraumer Zeit (6—8 Wochen) *n einen nicht dumpfigen Keller oder stellt sie im Kühlen Zimmer auf den Blumentisch, wo man sie trocken hält, jedoch nicht so, daß die Rinde einschrumpft. Damit die Schnittstellen nicht faulen, läßt man die Pelargonien während der Ruhezeit nnbeschnitten. Fm sonnigen Zimmer bei 5—8° k? Wärme halten sie sich am besten. Man hält die Pelargonien mäßig feucht, vergilbte Blätter werden nicht kurz abge schnitten, sondern der Stiel wird stehen ge lassen. Immerblühende Begonien werden im Wohnzimmer überwintert, die Knollen der Begonien in Sand oder Torfmull eingebettet, die man bei -s-5—8°l? in einem luftigen Raume aufbewahrt. Einjährige Pflanzen wie Nasturzien, Petunien usw. überläßt man ihrem Schicksale. Wer jedoch Petunien überwintern will, kann sie ebenfalls aufbewahren. Ich habe im zweiten Jahre einen guten Erfolg gehabt. Kräftige Pflanzen halten sich während der Ruhezeit gut bei mäßiger Wärme. Am klüg sten tut man, wenn man in den Sommer monaten August, September dieselben ver mehrt, die Stecklinge blühen bis zur Weih nachtszeit, beginnen dann ihre Ruhezeit, im Feber März treiben sie wieder, erholen sich alsbald und können zu Anfang des Sommers einen reichlichen Blumenflor entwickeln. Bei der Ueberwinterung gehen viele zugrunde, besonders im Jänner, und nur wenige kräftige Exemplare kann man erhalten. Beim Beginn des Treibens bot ich ihnen eine Rahrungsmittelzufuhr (Fleischwasser). Im Feber bringt man die Fuchsien aus dem Keller ins Zimmer. Die Bedürfnisse des Winterquartiers sind: Viel Luft bei Außen temperatur -s-5°k, Heller Standort, mäßige aber ausreichende Bewässerung, Vermeidung von Fäulnis und Schimmelbildung. Goethe schrieb den weisen Spruch: „Nur Licht und Luft und Freundeslieb, Verzage nicht, wem dies noch blieb." Bruno Herrmann. Ueberwinterung der Pelargonien. Dabei ist zu beachten, ob die Pflanzen älter oder Stecklinge sind, ob sie im freien Lande ausgepflanzt sind oder in Töpfen stehen. Freilandpelargonien werden sorgfältig mit möglichst vollständigem Wur zelwerk ausgehoben, die oberirdischen Teile Fig. 10. Topfpelargonie. so zurückgeschnitten wie es im Bilde Fig. 11 die Striche angeben und die Pflanzen dann in 10 cm-Töpse in reife, lockere, leichte Erde eingepslanzt. Die Wurzeln müssen natürlich der Größe der Töpfe entsprechend zurückge schnitten werden. Die eingetopften Pflanzen werden im Hellen, ungeheizten Raum aufge stellt, wo sie bis etwa Ende Oktober bleiben. Dann werden sie in einen wärmeren Raum übertragen, dessen mittlere Temperatur nicht unter 8 Grad Celsius betragen soll. Am besten eignen sich südliche oder südöstliche Fenster ständig geheizter Zimmer. Vor Eintritt star ker Fröste müssen die Pflanzen über die Nacht vom Fenster entfernt werden. Gegossen wird sehr wenig, so, daß die Erde gerade nur feucht ist. Topfpflanzen werden immer weniger üppig sein, als die Freilqnd- pflanz^ Das Einstutzen der Zweige ist bei