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trierpapier in eine flache Schale gelegt und stark angefeuchtet, worauf man 100 gut ab gezählte, gequollene Samenkörner dazwischen- legt. Die Schale wird dann mit einer Glas- Fig. 12. Einfacher, aus Filtrierpapier bestehender Keimapparat. scheibe bedeckt. Das Papier muß natürlich nach Bedarf befeuchtet werden. Nach ver strichener Keimungssrist werden die eventuell gekeimten Körner zum Zwecke der Feststellung der Keimfähigkeitsprozente ausgezählt. S. gegen bei leichtem Frostwetter graben. Fast feder Winter hat eine große Reihe milder Frosttage, an denen man das Land ohne Schaden betreten und mit scharfen Spaten die leichte Frostdecke ohne Mühe durchstechen kann. Der Boden durchlüftet und durchfriert gründlich, zerbröckelt und wird mürbe. Gegen das Schwarzwerden der Sel lerieknollen. Fst das Innere der Knollen schon schwarz geworden, so läßt sich nichts dagegen tun. Um dieses Uebel zu vermeiden, sind Borbeugungsmittel besser als Heilmittel. Asche und Ruß, mit unter den Dünger ge bracht der aus das Sellerieland kommt, ist ein gutes Borbeugungsmittel. Solches hat schon im Spätherbst oder Ausgang Winter zu geschehen. ie der ^unke im 5tamm, liegt ost im Semüte die Tatkraft: Crst durch des Lchicksals 5chlag sprühen die tunken heraus. Schiller. Die Haltbarkeit der Wurzelgemüse. Beim Verbrauch der Rübenarten und Knol lengemüse mutz man darauf Rücksicht nehmen, wie lange sich die einzelnen Arten aufbewahren lassen. Am haltbarsten sind die Salatrüben oder Rote Rüben. Ihnen verwandt ist die Runkelrübe, beide Arten halten sich am be sten, wenn man sie einfach mit Erde be wirft und mit Laub, Stroh usw. bedeckt. Mangold, den beiden genannten ebenfalls verwandt, schlägt man mit dem Kopf nach oben ein und legt, um Fäulnis zu verhüten, zunächst Tannenreisig darüber, dann Laub. Auch die Schwarzwurzel ist widerstandsfähig, aber etwas empfindlicher gegen Frost, wenn sie dem Boden entnommen ist, während sie festgewurzelt den Winter leicht überdauert. Mohrrüben faulen leicht und müssen deshalb vor Nässe geschützt werden, indem man die Mieten oben mit Brettern belegt. Es ist darauf zu achten, datz keine madigen Rüben mit eingelagert werden. Stoppel- und Tel tower-Rüben leiden in der Grube meist durch unerwünschte Feuchtigkeit. Umgraben des Gartenbodens bei Frost. Man dulde nie, daß das Gartenland betreten wird, wenn es naß ist, denn es ballt sich dann fest zusammen und bleibt klös- sig und fest ein ganzes Jahr hindurch. Des halb ist es auch fehlerhaft, schweren Boden bei offenem feuchtem Wetter im Herbst umzugraben. Mit ausgezeichnetem Erfolge läßt sich da Kultur der Kamellie. Biele Blumenfreunde behaupten, mit der Kamellie bei der Zimmerkultur kein rechtes Glück zu haben. Sie sei nicht zum Blühen zu bringen, da die Blütenknospen abfallen. Dieses Abfallen der Blüten ist eine Eigen tümlichkeit dieser Pflanze, denn selbst die in einer Gärtnerei gekauften, mit Knospen ver sehenen Pflanzen lassen diese fallen, wenn sie vom Glashaus ins Zimmer gebracht werden. Sogar in den Gärtnereien passiert dieses Mißgeschick nicht selten. Die Ursache dieser Erscheinung sind plötz liche T e m p e r a tu r s ch w a n k u n g e n, Trockenheit der Erde und der Lust. Schroffe Uebergänge sind daher bei der Kamellienkultur möglichst zu vermeiden. An genommen nun, der Leser oder die Leserin habe Kamellien in Töpfen den Sommer über im Garten stehen und wolle sie im Herbst ins Zimmer bringen, so dürfen dieselben auf keinen Fall in ein geheiztes oder warmes,