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D. Dudweis, 18. August 1927. Nr. 16. H. Jahrgang. als Lieb- lierlen Zwergunterlage. Man hebt im fol genden Herbst oder Frühjahre einige be sonders kräftige Bäumchen heraus, beschnei det die Wurzeln bis auf kurze Stümpfe, schneidet die Bäumchen auf einen 15 cm lan gen Zapfen oberhalb der Beredlungsstelle zu haberei aufzufassen, aber sie ist lehrreich und unterhaltend, wenn auch, nicht so einfach, als mancher glaubt. Ein gro ßer Vorzug der Topfobstzucht liegt darin, daß man auch in rauheren Gegenden Sor ten, die draußen überhaupt nicht ausreifen würden, zur Reife und voller Entwicklung bringen kann. Früchte von Topfobstbäumen sind das Edelste und Feinste, was man an Obst ziehen kann. Die Topfobstkultur ist keine Zimmerkultur, das muß be sonders betont werden. Der Obstbaum ist ein Freiland gewächs und erreicht daher im Freien sein Kulturziel am besten. Die für die Topfobstzucht bestimmten Bäumchen werden - bis zu einer gewissen Stärke im Freiland herangezogen. Sie Schrlfmltung und Vkrwsltung: s. Ludweig, „Moldsms Lrschkint sm l. unk, IK. jeden Monates. Kreis 28 liö S 8 per yshr, mit rlnrr klnbanüürckt unü einem Kalender für Lnrienfreunür als Beilage gegen entsprechende Vergütung, ffernsprechsttile pr. 133. Inserate nach Taris. rück und setzt die Bäumchen auf ein gut be arbeitetes Beet. Der im Laufe des Sommers hervorkommende Edeltrieb wird angeheftet, das Beet wird behackt; im folgenden Früh jahr wird die Prozedur wiederholt, der Edeltrieb auf 30—50 cm ein gekürzt, wobei mit dem Aus trieb der obersten drei bis fünf Knospen gerechnet wird, da mit ein kleiner Buschbaum entsteht. Außer in dieser Form zieht man die Bäumchen auch als Pyramiden, ferner in Kes sel-, Becher- und Kordonform. Ist der Baum zwei Jahre auf dem Schulbeet gestanden, hat er eine gedrungene Wurzelkrone und wird eingetopft. Die Topf größe muß so sein, daß sich die Wurzeln Hineinsetzen las sen, ohne mehr als gewöhn lich zurückgeschnitten zu wer den. Für das erste Jahr wer den Töpfe von etwa 25 bis 28 cm Weite genügen. Die zur Pflanzung benützte Erde muß längere Zeit vor her durch Lagerung vorbe- schöner Schmuck für Garten und Wohnung. Ihre Kultur ist allerdings mehr nehmen ihren Anfang von Fig. 1. Topfobstbaum mit Früchten, reitet werden. Die Mischung einer im Hochsommer oku- wird sich aus folgenden Be ¬ standteilen zusammensetzen: Vs guten ver witterten Lehm, Vg Rasenerde von Wiesen oder Weiden, Vs Misterde oder gut ver weste Komposterde, eine Gabe grobkörnigen Sand und etwas Staubkalk. Die Bestand teile werden gemischt und das ganze an einem Topsobftbäume. Fruchttragende Topfobstbäume sind ein