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„Der Gartenfreund". Nr. 12 Frucht- und Traubenzuckers, Kohlenhydrate, Vitamine und reichlich basenbildende Mine ralstoffe. Alle Arten von Frucktsäften sind dem Wachstum von Krankheitskeimen feindlich, ganz besonders die Säfte der mährischen süßen Eberesche und die der Speierlinge (8orbu* äomebticg). Ist Wasser nicht ganz einwandfrei und drückt man den Saft einer Zitrone in ein Glas Wasser, so ist dieses nach 10 Minuten keimfrei geworden. Durch das Kochverfahren wird die Hoch wertigkeit zu einer Minderwertigkeit herab gedrückt. Die aufbauenden Grundstoffe, die organischen Mineralstoffe werden aus ihrer organischen Bindung gerissen und dadurch mineralisiert und naturalisiert, ebenso das Zuckermolekül, wodurch es für feine Aufgabe, die Krastentwicklung im Körper durchzufüh ren, unbrauchbar wird. Die gebundene Son nenenergie geht im Kochen gänzlich verloren. Hingegen in der Frischkost assimilieren wir alle diese wertvollen Stoffe, das heißt, sie erfahren in unserem Körper eine Umwand lung in körpereigene Substanz. Das Obst und die Beeren, die sich der Kleingärtner mit Fleiß, Mühe und nicht zuletzt mit Liebe zieht, sollten ihm viel zu wertvoll sein, als daß er auch nur einen Teil davon entwertet genießt. Trennen wir uns doch lachenden Auges von den einmal so hochgepriesenen Herrlichkeiten, den Kir schenknödeln, den Apfelstrudeln etc., wissend, daß sie allerdings ein Gaumenkitzel sind, aber schon in unserem Magen als gärendes säurebitdendes Gemenge, die natürlichen Funktionen unseres Körpers beeinträchtigen. Obst in frischem Zustande ist Edelmaterial, in der Sonnenküche gar geworden; genießen wir es, wie es uns unser Schöpfer schenkt, dankbaren Herzens. All mutt er. Die Blütezeit der Bienennährpfian- zen, nach Monaten geordnet. Für den Imker dürfte es von besonderem Interesse fein, zu wissen, welche Nährpflanzen für seine Bienen in den einzelnen Monaten blühen. Daher geben wir die nachfolgende Zusam menstellung: Es blühen im Monat März: Sahlweide, Haselwurz, Schneeglöck chen, Pappelweide, Erle; April: Stachelbeere, Johannisbeere, Him beere und Heidelbeere, ferner Ahorn und Rüsier; Mai: Raps, Aepfel, Birnen, Pflaumen, Zwetschken, Kirschen, Faulbaum, Mai blume; Juni: Esparsette, Wicke, Weißklee, Akazie, Senf, Reseda, Hederich; Juli: Linde, Kornblume, Buchweizen, Mohn, Saubohne, Boretsch, sowie Feldunkräuter aller Art; August: Heidekraut, Fenchel, Feldthymian, Sonnenblume, Steinklee; September und Oktober: Eseu. Die vorhergenannten Pflanzen sondern in diesen Monaten zwar noch etwas Blüten staub, aber nur wenig oder gar keinen Honig mehr ab. 304. Frage. Habe in einem Buche süber Ber- edlungsarten gelesen, daß die beste Ver edlungsweise für ältere Kirschbäume das Spaltpfropfen in der Zeit vom IS. bis 30. September ist. Hat jemand diese Vered lung schon praktisch erprobt und bewährt sie sich besser als das Pfropfen im Fieber— März? Der zu pfropfende Vaum hat einen Stammdurchmesser von 17 cm. A. G.-Hohenelbe. Wir bitten zu dieser Frage Stellung zu nehmen und uns etwaige Erfahrungen mitzuteilen. 305. Fr a g e. Meine Apfel, ü. zw. Spalierobst sind sehr stark von Mehltau befallen, im vorigen Jahre spritzte ich schon mit „Suli- koll", doch vergebens. Heuer ist der Mehl tau desto stärker. Das hiesige Schwefel präparat „Sulikoll" soll angeblich wenig nützen und man verweist mich auf reichs deutsche Erzeugnisse. Bitte raten Sie mir was ich gegen den Apfelmehltau tun soll und wie ihn andere Abonnenten des Gar tenfreundes bekämpft haben. Troppau. Da die bisherigen Erfahrungen mit den ver schiedenen neuen chemischen Mitteln in der Fach literatur bisher recht wenig zum Ausdruck ge kommen sind, wäre es zweckmäßig, wenn uns die P. T. Abonnenten die mit diesen Mitteln gemachten Erfahrungen bekannt geben würden. Wir bitten also alle, die „Sulikoll" verwendet haben, um Mitteilung, wie sie das Mit tel angewendet haben und welcher Erfolg zu verzeichnen war. 306. Frage. Wie bekämpft man Läuse an einer Araükaria und einer Zimmerpalme? sHochbach 99. Putzen Sie die Lauskolonien zuerst mit einer kleinen Bürste peinlich genau ab und bespritzen Sie dann die Pflanzen mittels Zerstäubers mit einer Tabakextraktlösung (1 : 10). Oder nehmen Sie eine entsprechend große Kiste, stülpen Sie