den wird einfach, nicht in Achterschlinge. Dabei muß man gut achtgeben, daß man keine Blätter mit einbindet, (Fig. 3.) denn Fig. 5. Niederbinden eines zu starken Formtriebes. die sind für den Baum so gut als verloren und bilden nur einen Schlupfwinkel für Schädlinge. Zweimal zu binden ist gewöhn- Fig. 6. Links Anbinden eines Okulanten-Edeltriebes- rechts eines durch Pfropfung entstandenen Triebes. lich unnötig, nur bei sehr langen Iahres trieben wird man dies tun müssen. Ein Quetschen ist dabei natürlich zu vermeiden. Eine weitere Bindearbeit ist das N i e- derbinden von Trieben, welche durch ihren üppigen Wuchs irgendwie die Symmetrie stören, z. B. wenn bei der For mierung einer Palmette einer von den Etagen zweigen die andern zu überflügeln droht. Dann biegt man den zu starken Zweig her unter und bindet ihn an eine provisorische Spalierlatte bogenförmig an, jedoch nur so lange, als die anderen Triebe den Vorsprung nicht eingeholt haben; dann wird er wieder aufgerichtet. Fig. 7. Wie Beereuobststämmchen an den Pfahl gebunden werden. Sehr viel gebunden wird in der Baum schule, wo die Augen der Okulanten vom vorigen Jahre austreiben. Die okulierten Wildlinge wurden im Winter „auf Zapfen" geschnitten, d. h. der Wildling wurde mit Belassung eines 15 cm langen Zapfens über der Beredlungsstelle, an den jetzt der Edel trieb angebunden werden soll, abgeschnitten. Sobald dieser eine Länge von beil. 10 cm erreicht, wird er geradegerichtet und mit einer einfachen Schlinge an den Zapfen ange bunden. Bei Reisveredlungen vom Früh jahre muß man einen künstlichen Stützpunkt schaffen, indem man einen Stab beisteckt. Hier müssen die Edeltriebe einigemal ange bunden werden, damit sie ordentlich gesichert sind. Eine mit dem Binden zusammenhängende Tätigkeit ist auch das Nachsehen von Ver bänden bei den Beerenobststämmchen. Die mit dichtem Blattwerk bewachsenen Kronen dieser Stämmchen bieten dem Sturm eine