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Ftrnsprrchsteiit Kr. 133. ^nserstk nach Tarif. Schriftleitung und Verwaltung: IS. Luvmrig, „Molüavia Lrfchkint am 1. unb Ib. jrdrn Monates. Dreis 28 !<ö — b 8 per ifahr, mit einer Linbanüdecke unü einem kniender für Lsrtenfrrunde als Leilage gegen entsprechende Vergütung. Nr. 11. D. Budweis, 1. Juni 1927. H. Jahrgang. Nach der Blüte. Die Obstbäume haben Heuer stellenweise sehr reich geblüht, und der Fruchtansatz ent spricht auch der Blüte. Büschelweise hängen die jungen Früchte an ihren Zwei gen, so daß man oft den Eindruck hat, der Baum könne dlese Fruchtlast un möglich ernäh ren. Das ist auch in vielen Fällen der Fall, nur hilft sich der Baum größten teils selbst, in dem er die über flüssigen Frücht chen einfach ab wirft. Es wäre auch nicht durch führbar, z. B. bei einem alten Hochstamm die Früchte auszu pflücken. Das ist jedoch bei niede ren Baumfor men, bei Busch bäumen und Spalierbäumen möglich und auch notwendig, denn dort, wo es sich um die Gewinnung von Qualitätsobst handelt, wäre ein Belassen aller jungen Früchte gleich bedeutend mit einer Einbuße an Frucht größe und Fruchtschönheit. Die selbständige Befreiung von den allzuvielen Kostgängern ist hier unzu reichend. Man pflückt daher von jedem ein zelnen Frucht büschel die mitt leren Früchtchen nach und nach aus, so daß nur zwei, möglichst weit von ein andersitzende Früchte bleiben. Diese bilden sich, da sie nicht un- , ter der erdrük- kendenKonkur- renz der Nach barfrüchte zu leiden haben, tadellos aus. Das Ausbre chen der Früchte ist aber nicht regelmäßig je des Fahr durch zuführen und auch nicht bei allen Obstarten. Im allgemeinen hat die Birne das Ausbrechen nötiger als der