^IlaEmonalsschrift für Äartenfreunöe B.Budweis, I.Mai 1927. Nr. 9. II. Jahrgang. Pflanzung tief Fig.l. Japanische Klettergurke. mit langen, tastenden Ranken um sich und Gelegenheit zum Anklammern greift sucht. Schatten ist ein Faktor, welcher nicht absolut hindernd auf die Fruchtbarkeit einwirkt. Die Gurke ist dafür dankbar, wenn man sie vor den scharfen Sonnenstrahlen etwas schützt. Er darf allerdings nicht so dicht sein, daß er eine Durchwärmung des Bodens unmöglich macht; denn die Gurke ist eine wärmeliebende Pflanze. Man wird dazu am besten Spaliergestelle an der Südseite von Mauern benützen oder Pyramiden aus Stäben von beiläufig 1 80 m Höhe errichten. Der Boden wird schon im Herbst im Bereiche der späteren Gurken panische Klettergurke", die zwar kleinere Gur ken bringt, aber dafür außerordentlich frucht bar ist. Um die Entwicklung zu beschleunigen, kann man die Pflanze auch in Töpfen vorkul tivieren, wozu man die Kerne Mitte Avril in kleine Stecklingstöpfe legt, die jungen Pflanzen abhärtet und sie nach dem 15. Mai auspflanzt. flach auf dem Beete liegen läßt. Sie ist eine Schling pflanze und man trägt dem auch bei der Gurken treiberei Rechnung, indem man die Pflanzen längs der Dachflächen des Treib hauses an Drähten zieht. Man würde auch die Freilandgurken häufiger an Stützpunkten ranken lassen, aber da hat es einen Haken: In freier Lage zerzausen nämlich stärkere Winde das große Blattwerk so stark, daß die Fruchtbildung dadurch beeinträchtigt wird. Man wird also nur dort dem Schlingpslanzencharakter der Gurke Rechnung tra gen können, wo eine ab solut geschützte Lage zur Verfügung steht. Sie kann auch halbschattig sein,denn umgegraben und dabei mit Fäkalien gedüngt. Im Frühjahr wird er noch mals unter Beigabe einer ordentlichen Por tion Kompost umgestochen und sodann die Kerne in der Zeit vom 1.—10. Mai gelegt, an den Fuß eines jeden Stabes zwei Kerne. Keimen beide, so wird die stärkere Pflanze stehen gelassen und die andere entfernt. Später werden die Pflanzen be häufelt und bei Wärme stark gegossen. Die sich entwickelnde Pflanze wird entweder durch zeitiges Entspritzen dreiarmig ge zogen (am Wandspalier), oder es wird der erste Trieb ohne zu entspritzen gleich angebunden. Die besteSortefür diesen Zweck ist die bekannte „Ia- Schriftlritung und Verwaltung: s. Ludwtis, „Moltlama Erscheint sm !. und IK. jeden Monates. Kreis 28 Kö K 8 per Jahr, mit einer Linbanddecke und einem Kalender für Gartenfreunde als Leilage gegen entsprechende Vergütung. Mrnsprechstelle Kr. 133. Inserate nach Tarif. Die Gurke als Schlingpflanze. Es mutet eigentlich als Kulturfehler an, wenn man eine Pflanze wie die Gurke, die