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„Der Gartenfreund". Nr. 7 (Schnittfläche an der Mutterpflanze mit Holz asche bestreuen!) Als dankbare Sorte für den ersten Versuch ermähne ich LeZonia tubeross crwpa. Schließlich sei gesagt, daß man beim Kaufe von Knollen nicht der billigen Ware den Vorzug gebe. K. E. bin interessantes Alpenveilchen. (L^cit-men persicum gi^anteuw ) Während meiner zehnjährigen Tätigkeit im Gärtnerberuse hatte ich genug Gelegenheit, mir alljährlich eine ziemlich große Anzahl von Cyclamen anzusehen. Wiederholt konnte ich Lyala i en Blüten sehen, die einen Teil, manchmal auch alle ihre Staubgefäße in Blütenblätter umgewandelt hatten; jedoch waren solche Blüten nur ganz vereinzelt, oder höchstens 2—3 an einer Pflanze zu finden. Bild 10 zeigt ein photographisch aufgenom menes Alpenveilchen mit 7 Blüten, deren Staubgefäße alle in Blütenblätter umgewan delt sind. Die Aufnahme fand am 20. Feber statt und entwickelte dieselbe Pflanze bis heute noch weitere 7 Blüten, die an Größe und Eigentümlichkeiten den ersten 7 Blüten nicht nachstehen. Bild 9 zeigt eine einzelne Blüte in natür licher Größe. Die Farbe ist ein sehr hübsches, leuchtendes Rot. Die künstliche Befruchtung nahm ich vor; glaube aber kaum, irgend welchen Erfolg davon erwar ten zu können. Es ist dies ein Naturspiel, und ist entweder gar nicht oder nur sehr schwer vererblich, denn sonst hätten unsere deutschen Spezialzüchter diese gefüllte Form schon lange im Handel. Das beschriebene Alpenveil chen wurde in der Handels gärtnerei H. Zobel, B. Bud- weis, kultiviert und kann dort- selbst noch besichtigt werden. Geier. Bei der Aussaat von feineren Dlumensamen, welche seitens des Blumen freundes in flachen Kästchen oder Schalen erfolgt, geschieht es oft, daß trotz vorsichtiger Behandlung manche Samen nicht aufgehen wollen. Wo dieses der Fall ist, sind dieselben entweder zu hoch mit Erde bedeckt oder durch starkes Ueberbrausen oder Gießen zu tief eingeschlemmt worden. Alle Sämereien sollten in eine lockere, nahrhafte, recht sandige Erde, welche nicht zu fest in ein mit gutem Wasserabzug versehenes Gefäß gefüllt wird, dünn ausgestreut werden. Zum Bedecken siebt man entweder feine Erde oder besser noch Sand usw. Angefeuchtet wird der Samen nur mittels ganz feiner Brause, in der ersten Zeit weniger, nach dem Auf gehen entsprechend mehr. Pilze. Die Mehltauarten im Gemüse- und Blumengarten und im Gewächshause. Dem Kleingärtner sind die verschiedenen Mehltauarten, wie der Mehltau an Aepfeln, Pfirsichen, Weinreben, Stachelbeeren (ameri kanischer und europäischer Mehltau) an To maten, Gurken, Rosen, Eichen, Chrysanthe men usw., nur zu gut bekannt. Diese Krank heit verdirbt dem Freunde der Gartenkultur Fig. 10. Lyclnmenpflanze mit „gefüllten" Blüten.