^laRmonatsschrift für Garten freu II. Jahrgang. Nr. 7. B. Dudweis, 1. April 1927. Schrifmitung und Vkkwgitung: s. Ludweis, „Moldsvis Lrschrint sm I. und 18. jeden Monates. Dreis 28 Kö ---- 8 8 per ^ahr, mit einer Linbsnüüecke und einem Sslender siir Lsktensteunde sis Leiiage gegen entsprechende Vergütung. Pernsprechstelle Ur. 133. Inserate nach Taris. Zer Schnitt der Rosenlronen. Jeder Schnitt, sei es nun der Scknitt der Obstbäume oder anderer Gehölze, kann vier Ziele haben: 1. Die Anregung des Triebes. 2. Nur das Vollkommenste zur Entwick lung gelangen zu lassen und dadurch die Schön heit der Endprodukte zu beeinflussen.' 3. Allen Partien des Gewächses einen gewissen Anteil am Sonnenlicht zu gewährleisten. 4. Die Form der Pflan ze zu beeinflussen. Beim Rosenschnitt sind alle vier Punkte maß gebend. Das wirre Geäst der Rosenkronen enthält viel Schwaches u. Ueber- slüssiges, das nicht nur unnötig Säfte verbraucht ohne etwas Vollwertiges hervorzubringen, sondern auch den starken, leistungs fähigen Zweigen das kost bare Sonnenlicht weg nimmt. Die erste Schnitt maßregel an jeder Rosen krone wird daher darin bestehen, daß man zu nächst alle schwachen und zu dicht stehen den Zweige glatt am Hauptzweig wegschneidet (Punkt 2 und 3). Es bleibt dann ein Kronengerust stehen, welches auch wieder einem Schmit unterliegt der aber wieder auf zweierlei Art se nach der Eigenart der Rosensorte, durchgefuhrt wird. Man schneidet „kurz" oder „lang . Der kurze Schnitt besteht in der Kür zung der Zweige auf zwei oder drei vollwertige Kno spen. Er ist bei den meisten Nosensorten am Platze. Es gibt jedoch auch hier wie überall Ausnahmen bei be sonders starkwüch- sjgen Kronen, bei welchen man auf 4—6 Augen schneiden muß, um den kräftig strömen den Säften mehr Ventile zu belassen. Bei diesem Schnitte ist auch der Form der Krone er höhte Beachtung zu schen ken. Den meisten Sorten wird die breite Pyramide zusagen. Nur einzelne bil den lieber breitereFormen. Das Ziel dieses „kur zen" Schnittes deckt sich mit dem obigen Punktei: Anregung, bezw. Regulie rung des Triebes. Der „lange" Schnitt ist gewöhnlich mit der Un terlassung des Schnit tes gleichbedeutend. Es gibt eine in Stammform häufig gezogene Rosen- Fig. 1. Eine vorbildlich beschnittene Rosen krone von tadelloser Form. Kurzer^Schnitt.