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Schläge nicht erteilen. In der Annahme einer Resolution fand dieser Punkt seine Erledigung. Die Steuerangelegenheit wird in der Bez.-Gr. weiter bearbeitet. Nach Abschluß be stimmter Normen sollen die Sachverständigen bei den Finanz ämtern in den einzelnen Betrieben Ratschläge erteilen, um ein möglichst einheitliches Gesamtbild zu erzielen. (Inzwischen ist mit dem Finanzamt in Crefeld im Einverständnis mit dem Ober landesfinanzamt eine Einkommensondersteuerklasse mit eigenen Veranlagungsformularen erreicht worden; dieses für den ganzen Bez.-Gr.-Bezirk zu erreichen, ist der Vorstand be müht.) Der Obmann berichtet über den Stand der Vorarbeiten für die Moorbeetkulturen. Preisbildung für unsere Erzeugnisse ist man allgemein der Ansicht, die bisherigen Preise beizube halten, da auch nicht ein einziges unserer Rohprodukte im Preise heruntergegangen ist. Carl Koenen, Schriftf. Bericht über die Versammlung der Bez.-Gr. Bergische am 14. 10. 25 in Bonsdorf. (Eingeg. am 10. XI. 25.) Um 1/25 Uhr eröffnete der Obmann Arends die Versammlung. Unter ge- geschäftlichen Mitteilungen gab er bekannt, daß die Zusammen kunft mit Damen umständehalber auf später verschoben werden mußte, ferner eine Zuschrift des Hauptvorstandes über Schleuderangebot. Inspektor Schoenlaub vom Pfälzischen Verein für Rosenfreunde bietet in den Tageszeitungen niedr. Rosen für 35 Pf. das Stück an. Ein weiteres Rundschreiben betreffend Verbandsbeitrag. Die rückständigen Beiträge für das I. Halbjahr werden zwangsweise beigetrieben. Wer nicht mehr Mitglied des Reichsverbandes sein will, muß sich bis Anfang Dezember eines jeden Jahres abmelden, sonst bleibt er für das nächste Jahr beitragspflichtig. Für den Halbjahrkursus an der Versuchsanstalt müssen die Anmeldungen mit den nötigen Unter lagen bis 1. Dez. d. J. erfolgen. Die Anmeldungen zur Lehrlings prüfung spätestens bis zum 15. 1. 26. Für spätere Anmeldungen zu letzterer Prüfung, wenn sie überhaupt noch zugelassen werden können, müssen 20 M extra bezahlt werden. Es ist festgestellt worden, daß das Verbandsorgan an Personen ge langt, die nicht Mitglied des Verbandes sind. Mitglieder die solches wissen, werden dringend gebeten, dieses zu melden, damit die Lieferung eingestellt wird. Bei dem Bericht über die Herbstbörsen bemerkte der Obmann, daß da doch wohl mit der Zeit des Guten zuviel getan wird. Es soll versucht werden, mit Hilfe der benachbarten Bez.-Gr. dieselben einzuschränken. Leider muß auf den Börsen immer mehr die bedauerliche Wahrnehmung gemacht werden, daß mit wenigen Ausnahmen nur belgische und holländische Ware zum Verkauf gestellt wird. Wenn auch einzelne Sachen aus dem Ausland nicht entbehrt werden können, so sind doch eine ganze Anzahl Pflanzen usw. da, die wir ebenso gut in Deutschland heran ziehen können. Als Beweis dafür nennt der Obmann ver schiedene Betriebe in nächster Nähe unseres Bez.-Gruppen bezirkes, die schon mit bestem Erfolge derartige Waren heranziehen. Im weiterem Verlauf seiner Ausführungen kommt der Obmann noch auf die Düsseldorfer Ausstellung zu sprechen, welche so großartig verlaufen ist, und auf die Erfolge, die die Düsseldorfer Kollegen gegenüber der Konkurrenz der Stadt gärtnerei erreicht haben. Sehr bedauerliche Zustände betreffs städtischer Konkurrenz herrschen noch in Mühlheim-Ruhr. Die dortige Stadtgärtnerei verschickt sogar Preisverzeichnisse nach auswärts mit der Ankündigung, daß Kauflustige die von aus wärts kommen, nach vorheriger Anmeldung am Bahnhof mit städtischen Kraftwagen abgeholt werden. Nach An gebot und Nachfrage wurden Bestellungen auf Holz und Torf angenommen, ebenso wurde das Steuersonderheft und die Lohn bücher gemeinsam bestellt. Zum Schluß sprach Arends noch über Steuerangelegenheiten besonders über die Einschätzung zur Einkommensteuer. Schluß der Versammlung 81/2 Uhr. An wesend 58 Mitglieder. Ernst Schäfer, Schriftf. Landesverband Westfalen, Lippe und Osnabrück — Geschäftsstelle: Haspe i. W., Im Kämpchen 2. Bez.-Gr. „Westfalen-Süd“. (Eingeg. am 10. XI.) Die Be zirksgruppe hat in Verbindung mit dem Verein selbst. Gärtner und Blumengeschäftsinhaber von Hagen und Umgegend einen Lehr- und Fortbildungskursus für Junggärtner eingerichtet. Die Vortrags- und Unterrichtsstunden sind auf Montag und Dienstag abends von 7,30 bis 10 Uhr festgesetzt. Das Unterrichtshonorar beträgt für den Monat November (20 Unterrichtsstunden) 10 Mark. Der Kursus ist eingerichtet mit dem Zweck und dem Ziel, die Junggärtner für die Ober gärtnerprüfung vorzubereiten. Das Unterrichtslokal ist bei unserem Kollegen Willi Meier in Hagen i. W., Rem- bergstraße 65. Anmeldungen werden dort und bei den Vorsitzenden der vorbezeichneten Vereinigungen entgegenge nommen. Landesverband Hessen-Nassau Versammlungen: 15. XI. Bez.-Gr. Rhein-Lahn. Nachm. 21/2 Uhr in Nieder lahnstein im Rest. „Cafe Rosch“, Bergstr. 1. T.-O.: 1. Geschäftl. Mitteilungen; 2. Vortrag von Hammer- • s ch m i d t - Limburg über seine Reise durch Holland; 3. Aussprache über das Allerheiligen-Geschäft; 4. Frage kasten und Pflanzenbörse; 5. Verschiedenes. Landesverband Bayern • Geschäftsstelle: München, Kanalstr. 29. Kufnahmegesuche: Ortsgr. Schwabing d. Bez.-Gr. München. 1673. H e 11 b u s c h Kurt, Gbtr., München 23, Belgradstr. 74. Bez.-Gr. Starnberger-, Ammersee u. Loisachtal. 1674. von L u p i n , Freiherr Franz, Gmbtr., Oberhausen, Post Huglfing (Oberbayern). Landesverband Württemberg — Geschäftsstelle: Stuttgart, Heusteigstr. 42. Aufnahmegesuche: Bez.-Gr. Stuttgart u. Umg. 1675. Elsäß er, Friedrich, Fgt., Vaihingen a. d. Fildern. Bericht über die Bezirksversammlung am 1. Oktober 1925 im Vinzenzhaus zu Stuttgart. Nach Begrüßung der zahlreich erschienenen Kollegen und Gäste durch Obmann Z e y f a n g referiert Direktor Kick von der Gärtnergenossenschaft Asperg über ein zur Zeit sehr wichtiges Thema „Genossenschafts- fragen und gegenwärtige Wirtschaftslage“. Daran letzte Ur sachen in den Auswirkungen des Versailler Vertrages und des Dawesabkommen zu suchen sind. Redner weist auch auf die seit zwei Jahren erdrückend wirkenden Steuerlasten hin, welche einem ordentlichen Geschäftsmann ein anständiges Weitler- kommen kaum mehr ermöglichen und streift nun den soge nannten Preisabbau, der auf dem von der Regierung hierfür gewählten Weg nicht möglich ist, weil das Uebel nicht an der Wurzel angefaßt wird. In erster Linie müßte hier die Regierung mit Herabsetzung der Steuern und die Finanzinstitute mit Ver- billigung der Gelder vorangehen. Redner führt ferner aus, daß die von verschiedenen Seiten kritisierten Preise der Ge nossenschaft für ihre Waren bei Vergleich der Qualität in Wirklichkeit als die billigeren bezeichnet werden müssen. Ueber die schwer hereinzubekommenden Außenstände und Geschäfts anteile wird geklagt und die hierfür in Anspruch zu nehmenden Bankzinsen in kaum geahnter Höhe bekanntzugeben. Nach Klarlegung aller Umstände muß gesagt werden, daß die Ge nossenschaft bis heute vorbildlich gewirtschaftet hat Aus der Versammlung wird ein immer wiederkehrender Wunsch laut, die Einrichtung eines Lagers für Bedarfsartikel der W. G. A. in der Markthalle oder deren unmittelbaren Nähe vorzunehmen. Genossensehaftsvorstand Trautmann berichtet über dies bezüglich gepflogene Verhandlungen, die zwar an der Preis frage scheiterten, aber dennoch im Auge behalten werden sollen. Ueber die Notwendigkeit einer wirtschaftlichen Spitzen organisation berichtet der Verbandsvorsitzende Adolf Ernst in sehr klarer eingehender Weise, die zusehens einsetzende Verarmung des deutschen Volkes sei größtenteils auf die ungeheure Einfuhr zurückzuführen, ein Nachlassen der Geld knappheit werde in absehbarer Zeit nicht zu spüren sein; es sollen Mittel und Wege gefunden werden, um das Publikum für unsere einheimischen Erzeugnisse mehr und mehr zu gewinnen. Eine entsprechende Propaganda mit Werbeschriften etc. soll mit allen Mitteln unterstützt werden. Wichtig sei jedoch, mit den Arbeiten hierfür rechtzeitig einzusetzen. Auch auf die vom Gemüsebauverein herausgebenen farbigen Reklame bilder wird hingewiesen. In weiteren Ausführungen weißt Ernst die Wichtigkeit und Notwendigkeit der zu gründenden Gartenbaubank überzeugend nach. Nach erläuternden Betrach tungen über die Zollfrage kommt Redner zu dem Schluß, daß ein Ausgleich unserer Handelsbilanz der einzige Weg zur Gesundung der deutschen Wirtschaft sei. Ottto Haug berichtet noch über weitere größere Absatzmöglichkeiten. Land wirtschaftsrat Winkelmann berichtet über die im Lande in verschiedenen Gärtnereien gemachten Düngungsversuche in sämtlichen Gemüseerzeugnissen und bedauert lebhaft, daß zur Durchführung einer genauen Statistik der Kammer nicht eigene Versuchsfelder zur Verfügung stehen. Geeignete Gelände möch ten der Landwirtschaftskammer bekanntgegeben werden. Gustav S t e i n 1 e bringt einiges über Harnstoffgaben im Ge müsebau. Ueber verschiedene Schädlingsbekämpfungsmittel auf Pflanzen und in der Erde entspinnt sich eine längere Debatte. Ueber eine Studienreise nach Holland berichtet Friedr. Dempf und in der Folge ergänzend Aug. Hoffmeister. Dieses Thema auch nur annähernd wiederzugeben, würde zu weit führen und muß einer besonderen Abhandlung vorbehalten bleiben. Ueber verschiedene Vorkommnisse in der Markthalle betreffs Blumen- und Pflanzenverkauf an sog. unnumerierten Plätzen an den Eingängen und dem Brunnen, berichtet Otto Haug, der nach mehrmaliger Verhandlung mit dem Marktamt usw. die rechtliche Sachlage schildert; außerdem verweist Dempf auf die Einrichtung der Blumenzentrale und deren Beschickung. Zu Punkt 6 d. T.-O. wird noch über das ein schneidende Baulandumlegungsgesetz debattiert und dem weiteren Studium in der Folge empfohlen. Carl B u b e c k , Schriftf, Verantwortlich: R. Sievert, Berlin.