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Der Deutsche Erwerbsgartenbau
- Bandzählung
- 40.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 4Zf118
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1820646769-192500009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1820646769-19250000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1820646769-19250000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Die Beilagen "Verbandsnachrichten" wurden am Ende des Jahrgangs in separaten Ausgaben erfasst ; Heft Nummer 52: Hauptausgabe in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Deutsche Erwerbsgartenbau
-
Band
Band 40.1925
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Sonstiges Inhaltsverzeichnis III
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1925 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1925 13
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1925 25
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1925 37
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1925 49
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1925 61
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1925 73
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1925 85
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1925 97
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1925 109
- Ausgabe Nummer 11, 13. März 1925 125
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1925 141
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1925 157
- Ausgabe Nummer 14, 3. April 1925 173
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1925 189
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1925 205
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1925 217
- Ausgabe Nummer 18, 1. Mai 1925 229
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1925 245
- Ausgabe Nummer 20, 15. Mai 1925 261
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1925 277
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1925 293
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1925 309
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1925 321
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1925 337
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1925 353
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1925 365
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1925 377
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1925 393
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1925 409
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1925 437
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1925 453
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1925 469
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1925 485
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1925 497
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1925 513
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1925 529
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1925 545
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1925 561
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1925 577
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1925 593
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1925 609
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1925 621
- Ausgabe Nummer 44, 30. Oktober 1925 633
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1925 645
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1925 657
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1925 673
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1925 685
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1925 697
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1925 709
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1925 721
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 1, 2.1.1925 1
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 2, 9.1.1925 5
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 3, 16.1.1925 9
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 4, 23.1.1925 13
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 5, 30.1.1925 17
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 6, 6.2.1925 21
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 7, 13.2.1925 25
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 8, 20.2.1925 29
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 9, 27.2.1925 33
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 10, 6.3.1925 41
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 11, 13.3.1925 45
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 12, 20.3.1925 53
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 13, 27.3.1925 57
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 14, 3.4.1925 61
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 15, 10.4.1925 65
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 16, 17.4.1925 73
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 17, 24.4.1925 77
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 18, 1.5.1925 81
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 19, 19.8.1925 85
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 20, 15.5.1925 89
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 21, 22.5.1925 93
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 22, 29.5.1925 97
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 23, 5.6.1925 101
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 24, 12.6.1925 105
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 25, 19.6.1925 109
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 26, 26.6.1925 113
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 27, 3.7.1925 117
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 28, 10.7.1925 121
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 29, 17.7.1925 125
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 30, 24.7.1925 129
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 31, 31.7.1925 133
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 32, 7.8.1925 137
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 33, 14.8.1925 145
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 34, 21.8.1925 149
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 35, 28.8.1925 153
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 36, 4.9.1925 161
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 37, 11.9.1925 165
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 38, 18.9.1925 169
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 39, 25.9.1925 173
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 40, 2.10.1925 177
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 41, 9.10.1925 181
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 42, 16.10.1925 185
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 43, 23.10.1925 189
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 44, 30.10.1925 193
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 45, 6.11.1925 197
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 46, 13.11.1925 201
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 47, 20.11.1925 205
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 48, 27.11.1925 209
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 49, 4.12.1925 213
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 50, 11.12.1925 217
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 51, 18.12.1925 225
- Ausgabe Verbandsnachrichten Nr. 52, 25.12.1925 229
-
Band
Band 40.1925
-
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- Der Deutsche Erwerbsgartenbau
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von Kindesbeinen an betreibt, hat das dazu nötige Wissen sich im Laufe der Jahre angeeignet, teils durch Ueberlieferun- gen, teils durch eigene Erfahrungen, und zerbricht sich nicht den Kopf über die ursprüngliche Gestalt und den weiteren Werdegang seiner Pfleglinge. Die fast allgemeine Annahme, selbst in gebildeten Kreisen der Bevölkerung, daß das Ge müse in seiner jetzigen Gestalt eine Gabe Gottes ist, welches nur der Betreuung einfacher beschränkter Menschen bedarf, um sie zu erhalten und fortzupflanzen oder auch zu verbessern, verlangt eine gründliche Korrektur. Daß das Gemüse ein für die gesamte Menschheit unent behrliches Nahrungsmittel ist, hat man nicht erst in unseren Zeit erkannt, vielmehr haben uns die Völker des klassischen Altertums Beweise geliefert, aus denen man ersehen kann, daß auch sie schon zu ihren täglichen Nahrungsmitteln Gemüse zählten. Schon lange vor Christi Geburt hatten die Kultur völker bemerkt, daß diese pflanzlichen Nahrungsmittel große gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen, und in Erkennung dieser Wichtigkeit hatte man sich Mühe gegeben, den Gemüse bau auf eine höhere Stufe zu bringen. Vom Gemüsegarten des Altertums ist uns nur wenig bekannt; doch lernen wir in einer auf uns überkommenen Schilderung die in ihm ge pflanzten Kräuter kennen. Es ist diejenige des Gärtchens eines einfachen römischen Landmannes zur Zeit des Augustus, worin der Dichter Virgil (78—19 v. Chr.), der berühmte Verfasser der Aeneis, in einem bukolischen, moretum (d. h. „Mörser gericht“) benannten Gedicht sagt (nach Reinhardt, Kultur- geschickte der Nutzpflanzen): „Hier war Kohl, hier kräftig die Arme ausstreckender Mangold, Hier weitwuchernder Ampfer und heilsame Malven und Alant, Hier die süßliche Möhre und buschige Häupter des Lauches, Hier auch grünte einschläfernd der Mohn mit kalter Betäubung, Auch der Salat grünte, der labend die edleren Schmäuse [beschließt. Häufig auch sproßte empor der Rettich mit fleischiger Wurzel, Und schwer hing an kräftigem Stengel der gelbliche Kürbis.“ Die alten Aegypter kannten bereits vor der Zeit der Ge fangenschaft der Juden eine große Anzahl von Gemüsearten, unter welchen Bohnen, Kürbis, Zwiebeln und Melonen die be kanntesten waren. Zweifellos waren ihnen aber auch bereits verschiedene Kohlarten bekannt. Auch bei den alten Griechen, und nicht minder den Römern stand der Gemüsebau in hohem Ansehen. Die Römer liebten vor allem den Spargel und bauten verschiedene Salatarten. Vor allem können sich unsere heutigen Salatgurken sowie unser Gartensalat (Lactuca sativa L.) zum Uronkel der Vegetation rechnen, denn ihre Ahnenreihe reicht mindestens 3000 Jahre zurück. Die Griechen Homers kannten die Salatgurken noch nicht, wahrschein- lieh kamen sie erst um 600 vor Christo von Kleinasien nach Hellas. Aber bald nach ihrem Bekanntwerden wurden sie gleich so intensiv kultiviert, daß das Städtchen Mekone (Mohn stadt) bei Korinth seiner großen Gurkenanpflanzungen wegen seinen Namen in Sikyan, d. i. Gurkenstadt, änderte. Auch 1 bei den Römern war die Gurke sehr beliebt. Plinius kannte bereits die Salzgurken, Athenäus erwähnt schon die Senf gurken und Apicius gibt uns eine Anzahl Gemüserezepte. Kaiser Tiberius ließ Gurken in fahrbaren, mit Marienglas bedeckten Treibbeeten ziehen, damit er sie täglich frisch auf der Tafel haben konnte. Auch in China kannte man nach weisbar um 300 vor Christo die Gurke, von wo aus sie durch die Tataren und Mongolen zu uns gelangte. Ebenso beliebt wie die Gurke als Salatpflanze war bei den Griechen und Römern unser heutiger Gartensalat. Bereits im Jahre 200 vor Christo rühmten die klassischen Völker des Altertums seinem Genüsse eine Wirkung nach, die wir anscheinend vergessen haben. Die damaligen Heilkundigen verordneten nämlich den Salat allgemein als Schlafmittel. Der berühmte griechische Arzt Galenus (200 n. Chr.) schrieb über seine eigenen Er fahrungen mit Salat folgendes: „Als ich älter zu werden be gann und das richtige Maß der Zeit schlafend hinbringen wollte, war ich, teils durch die Gewohnheit, nachts zu wachen,, teils, weil im Alter der Schlaf von selbst oft fehlt, nur dadurch imstande, mir den nötigen Schlaf zu verschaffen, daß ich abends eine Portion Salat verspeiste.“ Einen weiteren Beweis für die vegetarische Lebensweise der Griechen u nd Römer findet man im Nationalmuseum von Neapel. Hier kann man die im zweiten Stockwerk aufge stellten glasbedeckten Kästen, in denen das enthalten ist, was in den verschütteten Vorratskammern und auf den steinernen Tischplatten des alten Pompeji sich durch die Jahrtausende konserviert hat, in Augenschein nehmen. Man che der vorgefundenen Pflanzenreste sind durch Aufschriften, die das Museum anbringen ließ, erklärt. Man sieht hier, daß im alten Pompeji an frischen Früchten, Weintrauben, Feigen, Aepfel und Birnen auf die Tafel kamen; es gab aber auch, wie aus der Art der Erhaltung noch erkennbar ist, Feigen und Trauben in getrocknetem Zustand. Zwiebel, Knoblauch, Bohnen und Linsen wurden als Gemüse verwendet. Hirse und Kastanien allem Anscheine nach zur Brotbereitung. Außer dem wurden auf den Märkten Pompejis noch sechs- und vier zeilige Gerste, ferner Hirse, Koriander, Haselnüsse, Mandeln, Apfelblüten und Johannisbrot feilgehalten. Mit den genannten Früchten und Pflanzen ist aber der vegetarische Speisezettel der alten Pompejaner nicht erschöpft; es sind zum großen Teile nur Herbstfrüchte, die am 24. August des Jahres 79 vor Christo, dem Tage des Erdbebens, auf den Märkten der alten Stadt feilgeboten wurden und in Vorratskammern lagerten. Greifen wir zurück auf die Entstehung des Gartens, die wir im nebelverschleierten Altertum 'zu suchen haben, so müssen wir von der Bibelschilderung des Paradieses absehen und annehmen, daß die Eltern der Menschheit weder Pläne noch mündliche Schilderungen ihren Nachkommen hinterlassen haben, die somit ohne Gartenkenntnisse geblieben sind. Viel jünger als das Hackfeld, der Vorläufer des Ackerfeldes, auf dem die Körnerfrüchte als Hauptnahrungsfrüchte aus dem Pflanzenreiche gezogen wurden, ist der als Garten bezeichnete eingehegte Teil des in Kultur genommenen Bodens, der die Gemüse genannten Nahrungspflanzen umschließt. Zum Begriff Garten gehört nun durchaus nicht der Begriff des Zierlichen, den er erst er langte, als er zum Ziergarten wurde, sondern es ist das schlichte, eingehegte Pflanzland beim Hause, im Gegensatz zum offenen Acker. Das Pflanzland in nächster Nähe des Hauses zu haben, ist das Kennzeichen dafür, daß sich der Mensch freigemacht hat von den Zufälligkeiten der Jagd und vorsorgend Nährfrüchte für kommende schmale Tage in Kultur nahm. Ein Garten aber, wenn er gedeihen soll, verlangt Pflege durch den Besitzer oder durch Arbeiter, die ihrem Be rufe mit Lust und Liebe folgen. Nach Hahn (Von der Hacke zum Pflug) fiel daher auch ursprünglich im Garten die Haupt rolle bei der Arbeit der Frau zu. Noch heute verstößt es mancherorts bei uns gegen die gute Sitte, wenn der Guts herr sich um den Ertrag aus dem Garten kümmert. Prof. Dr. E. Hahn sagt a. a. O.: „In der Bibel wird bei der Ge schichte des ersten Menschenpaares, hier wie auch sonst immer dem Manne eine ausschlaggebende Stellung auch bei der Bodenbearbeitung zugeschrieben. Hier hat sich aber für uns mit der zunehmenden Kenntnis der primitiven Völker das Verhältnis durchaus geändert. Wollten wir es in der Sprache des Mittelalters übersetzen, so müßten wir sagen: Nicht Adam war der erste Gärtner, der die Erde grub, während Eva spann, sondern Eva war vielmehr die erste Gärtnerin! Die Frau geht nach unserer Anschauung in der Bodenbestellung dem Manne voran.“ Während also bei den tieferstehenden Völkerschaften der Mann neben seiner politischen und der wichtigen zeremonialen Tätigkeit sich gelegentlich und dann häufig mit Leidenschaft der Jagd hingab, deren Ertrag aber immer mehr oder weniger unsicher blieb, lag die Pflicht der täglichen Versorgung des gesamten Stammes mit ständiger Nahrung auf den Schultern der Frau; und wir haben keinen Grund, anzunehmen, sagt Hahn, das müsse bei unseren Vorfahren auf unserem Boden anders gewesen sein. Also die Frauen, aber auch Alte und Gebrechliche, welche nicht mehr imstande waren, sich tierische Kost zu verschaffen, mögen nun wohl zur Pflanzenkost über gegangen sein und die Wissenschaft von bekömmlichen und nahrhaften Gewächsen den Tieren abgelauscht haben. Zudem war die Frau dem Manne gegenüber schon durch die Sorge für die kleinen Kinder auch in primitiven Verhältnissen in ihrer Bewegungsfreiheit außerordentlich beschränkt. Der größeren Seßhaftigkeit der Frau kommt also doch im ganzen genommen die geringere Bewegungsfreiheit und natürlich auch der größere Massenbestand der Pflanzenwelt gegenüber der Tierwelt ent gegen. Aber auch die Art der Pflege unserer Gemüsepflanzen und die Zubereitung der pflanzlichen Nahrung nötigt zu einer größeren Gebundenheit an das Wasser. Das Gemüse mußte also in die Nähe der Wohnstätten gepflanzt und durch Um zäunung vor Unberufenen geschützt werden. — So können, wir uns die Entstehung des ersten Gemüsegartens denken. Eine hervorragend kulturelle Tat und im höchsten Grade bewundernswert ist aber nun die Uebernahme der am besten mundenden Gemüsepflanzen aus ihrem wild vorkommenden Zu stand in die Kultur des Gemüsegartens. Die Fortpflanzung der Gemüsearten geschieht bekanntlich durch Samen. Fast alle Gemüse, die wir heute kennen, weichen in Form, Größe und Geschmack und vielfach auch in Farbe ungemein von den ursprünglich wild vorkommenden ab, so daß sie nur von botanischen Gebildeten erkannt werden können. Wer vermutet zum Beispiel in den zarten Stengeln der auf salzhaltigem Boden vorkommenden Spargelpflanze unser weit über daumen dickes herrliches Gemüse? Weiter finden wir auf unseren Fluren Pastinak, Sellerie, Möhre usw. Unscheinbare Pflanzen, welche nicht die Vermutung aufkommen lassen, daß sie die
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