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Wochenblatt für ilikiH, Mtliflsbrück, Rafletzeig, Radeburg, Moritzburg undAmgegeud. Amtsblatt -er KöuigNchrn VerichlobchörLen und der städtischen Dchörden zu Pulsnitz und Königsbrück. Zwcumdzwanzigster Jahrgang. Dieses Blatt erscheint Mittwochs und Sonnabends und ist durch alle Postanstalten zu beziehen. Abonnementspreis: Vierteljährlich tONgr. Gerate, welche in Königsbrück bei Herrn Kaufmann Moritz Tschersich angenommen werden, sind in Pulsnitz bis Montags und Donnerstags Abend vtst* Äsenden. Inserate werden nur bis Dienstags und Freitags früh 8 Uhr in Pulsnitz angenommen und mit 8 Pf. für die gespaltene Corpus-Zeile berechnet. M-sso. Sonnabend, den 7. Mai Bekanntmachung nE Königsbrück, am 28. April 1870. Niemer. ilp zu »erschaffen. d^ z^rUn, 28. April. Im Zollparlamcnt haben gestern und heute " , freien handelspolitischen Commissionen sich mit der Tarifvorlage bil" Die freie freihändlerische Commission will die Erhöhung des ' ^aii "^ceptiren, wenn dagegen eine Herabsetzung der EiseuMe, des Neißzolles, event. des Ausfuhrzolles für Lumpen zugeslanden ^ (intschävign ^.0,000 Thlr. betragen »t. Die verschiedenen in Aussicht genommenen Abänderungen des az, !ltlS n en re- Dresden, 2. Mai. Das in der Ausgabe begriffene 8. Stück des und Verordnungsblattes für das Königreich Sachsen vom Jahre Enthält u. A. ein Decret, die Verfassung der evangelisch-reformirten ^»den im Königreich Sachsen betr.; und eine Verordnung zur AuS- ^8 des Gesetzes vom 31. März 1870, die Emeritirung ständiger .an den Volksschulen betr. Dresden, 2. Mai. Die in der letzten Woche in Berlin stattge- Ausstellung des Vereins deutscher Zeichnenlehrer hat eine sehr ^e Betheiligung gefunden. Sachsen war durch Arbeiten aus DreS- ^ipzig, Chemnitz, Zittau, Zwickau, Annaberg, Plauen, Reichenbach, HubertuSburg, Meißen, Oschatz, Planitz bei Zwickau, Wald- s Grimma, Nossen und Zschopau vertreten. Es soll nahezu nnmöz« E^sen sein, sich von der Masse des Dargebotenen eine genauere l W zu verschaffen. Zündnadelgewehres haben laut der „Allgem. Militärzeitung" die Ge nehmigung des Königs erhalten. Hiernach wird unter Anderem die Luft kammer, in welcher das Navelrohr sitzt, nachdem das letztere, so weit es in dieselbe reicht, abgeschnitten wölken, durch einen Chlinder vollständig anSgefüllt. Dieser Chlinder erhalt in seiner Achse die Bohrung für die verlängerte Zündnadel, reicht bis zu der Fläche, in welcher sich der Kam mermund an den Rohrmund «»schließt, und ist in dieser Lage festgelöthet. Der gasdichte Abschluß wird durch eine Puffervorrichtung, analog dem Chassepot Gummiring mit Stahlplatte, hergeslellt. Für die Handhabung werden Zeit und Kraft erspart. Die ballistische Leistung der aptirten Waffe wird wesentlich erhöht durch eine bedeutendere Rasanz der Bahn und hiernach der schwächste Punkt der gegenwärtigen Waffe verbessert. Die Gewichtsverhältnisse des Geschosses gegenüber dem Gewichte der Ladung und der Waffe haben sich zu Gunsten der Grundlage der rasanten Bahnen, nämlich der großen fortschreitenden Bewegung, wesentlich verbessert, wäh rend Lie Belastung der Einheitsfläche des Querschnitts etwas geringer geworden ist. Die Ladung beträgt zum wachsenden Vortheile der Leistung 2b pCt. des Geschoßgewichts, ein enormer Betrag, wie er für die Rund kugel früher ziltiz war. Die Waffe ist 250mal schwerer als das Ge schoß. Durch die umgestaltete Munition erhält die Waffe eine erhebliche Steigerung, wie auch die Gesammtleistung durch eine größere Feucrge schwindigkeit in Folge der Aptirung der Waffe erhöht wurde. Die erste deutsche Hinterladungswaffe, welche schon 1841 als Bewaffnung der In fauterie sür kriegstauzlich erkannt wurde, ist somit jetzt in ihre dritte Phase getreten. Wien, 1. Mai. Der „L. Z." wird von hier geschrieben: Die Schriften der Cardinale Schwarzenberg und Rauscher sowie deS Bischofs Hefele gegen die Jnfallibilität des Papstes machen ein außerordentliches Aufsehen und ihre Wirkung äußert sich in Kreisen, von welchen man in Rom geglaubt zu haben scheint, daß sie sich unbedingt den Beschlüssen des Papstes uutcrordnen würden. Das Dictum: „ich werde Christum nicht verleugnen um des Papstes willen" stammt aus dem Munde des höchsten und einflußreichsten der österreichischen Kirchenfürsten, auf dessen Ruf alle Bischöfe OeslerreichS-UngarnS, welche wegen des Osterfestes sich in ihre Diöcesen zurückbegeben hatten, wieder nach Rom geeilt sind. Die öster- l!L zsB ei»k .tk ' Zeitereignisse. Dresden, 30. April. Heute Vormittag ist der frühere Kriegs« Staatsminister und Generalmajor a. D. Herr Carl Friedrich ^v. Oppell Excellenz, Grcßkreuz des Verdienstordens rc., hierselbst Kien. be Dil Es wird hiermit bekannt gemacht, daß in Gemäßheit von 8 68 des BundeSgewerbegesetzeS vom 21. Juni 1869 alle Marktbesucher, sowohl § heimische als Fremde, in Bezug auf die zu entrichtenden Abgaben, gleich zu behandeln sind und ein Unterschied bezüglich Zahlung dieser zwischen Fremden und Einheimischen nicht stattfiuden darf. Hin-, Es werden daher alle hiesigen Einwohner, welche die hiesigen Jahrmärkte besuchen, darauf aufmerksam gemacht, daß auch sie in Zukunft zu zahlen und sich Marktstellen, ganz gleich wie Fremde Marktbesucher, zu lösen haben und hierbei aufgefordert, die zu letztzedachte Lösung .» Wellen, soweit dies noch nicht geschehen ist, rechtzeitig zu bewerkstelligen, damit nicht bei dem nächsten staltfindenden Jahrmärkte Unzuträglichkeitea 'i >e ' Hy Am 13. und 14. Mai dieses Jahres findet die Reinigung der hiesigen Gerichtslokalitäten Statt, weßhalb während dieser Zeit nur dring- dat'M Geschäfte expedirt werden. ker Königsbrück, am 2. Mai 1870. A! Das Komqlicke Gencbtsamt daselbst. , In InterimSverwaltunz: ^Jentsch, Ass. Die Nachricht von dem in einiger Zeit bevorstehenden Besuche i von Baiern, gestern von der Kreuzzeitung angezeigt, hat in Kreisen nicht geringes Aufsehen gemacht. Der Eindruck des i Rücktritts, welchen der König Ludwig nicht gewünscht jedenfalls dadurch verwischt werden. ^iü Elbzoll-Angclegenheit handelt eS sich jetzt um den Abzug ' ^i"'j?^>en Mecklenburgs aus den Elbzöllen seit Bestehen der Bun- i gung von der Entschädigungssumme. Dieselbe wird nach diesem