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186 Börsenblatt f. d. Dksch». Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 4, 7. Januar 1909. vom 30. Mai v. I. lehnte das Amtsgericht Augsburg diesen An trag ab. Die Tat des Buchhändlers H. sei bereits abgeurteilt, und es liege keine neue Tat vor; das Verfahren sei also un zulässig. — Die Revision des Staatsanwalts wurde am 4. Januar 1909 vom Reichsgericht verworfen. Sie scheiterte daran, daß der Staatsanwalt nicht nachgewiesen hat, daß es an einem verfolgbaren Täter fehlt. Lentze. Das Postscheckamt Leipzig. — In Leipzig werden zur Zahlstelle 2 Schalter der Hauptschalterhalle am Augustusplatz ver wendet. Der Raum ist durch Hausrohrpost mit den Betricbs- räumen des Postscheckamts Grimmaischer Steinweg I verbunden. An Bedeutung steht das Leipziger Postscheckamt dem Berliner z. Z. wenig nach. Den 1800 Konten in Berlin standen bei der Eröffnung 1500 Konten in Leipzig gegenüber. Außer dem Vor steher, Postdirektor Haupt, und seinem Stellvertreter waren hier am Eröffnungstage 15 Beamte und 10 Gehilfinnen beschäftigt. (Leipziger Zeitung.) -"Postscheckkonten. (Vgl. 1908 Nr. 291—303, 1909 Nr. 1, 2, 3 d. Bl.) — Weiter gemeldete Postscheckkonten: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr. I. I- Arnd Leipzig 487 B. Behrs Verlag Deutsches Druck- und Verlagshaus Berlin 1872 G. m. b. H. Berlin 1610 I. Engelhorn Evangelische Buchh. d. ostpr. Prov.- Vereins f. innere Mission (Königs S.ut.g-n. 742 berg i. Pr.) Grüneberg's Buch- u. Kunsthandlung Danzig 296 (Braunschweig) Hannover 428 Alfred Hufelands Verlag (Mindeni.W.) Hannover 580 Heinrich Keller Frankfurt (M.) 596 vr. Werner Klinkhardt Leipzig 1478 Jos. Kösel'sche Buchhandlg. (Kempten) München 326 Carl Krabbe Verlag Stuttgart 855 E. H. Fr. Reisner Leipzig 491 Max Volkening (Minden i. W.) Hannover 579 * Nemittendensaktur-Bordrucke O.-M. 1909. (Vgl. 1908 Nr. 299—303, 1909 Nr. 1, 2, 3 d. Bl.) — Weitere Eingänge: B. Behrs Verlag, Berlin. B. Elischer Nachfolger, Leipzig. I. Engelhorn, Stuttgart. Karl W. Hiersemann, Leipzig. I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung,, Verlagskto., Leipzig. Otto Holtzes Nachfolger, Leipzig. Huber L Co., Verlagskonto, Frauenfeld. Anton Schroll L Co., Wien. Max Spielmeyer, Berlin. Wilhelm Süsserott, Berlin. Verein »Berliner Presse-. — Das Jahresfest des Vereins »Berliner Presse« findet am heutigen Donnerstag, 7. Januar, im Reichstagsgebäude statt. Post. — Von jetzt ab sind im Verkehr mit Nied erlän disch- Guyana Briefe und Kästchen mit Wertangabe bis zum Höchst betrage von 8000 und Pvstaufträge bis zum Meistbetrage von 480 Gulden nieder!. — 800 für die einzelne Sendung unter den im Vereinsverkehr geltenden Bestimmungen und Gebühren sätzen zugelassen. Die Briefe und Kästchen mit Wertangabe nach Niederländisch-Guyana können mit Nachnahme bis zum Betrage von 480 Gulden nieder!, belastet werden. Die Aufnahme von Wechselprotesten wird von der Postverwaltung von Niederländisch- Guyana nicht vermittelt. * Ausstellung chinesischer Gemälde in Berlin. — Die Ausstellung chinesischer Gemälde in der Königlichen Akademie der Künste in Berlin wird am 10. d. M. geschlossen werden. Der Eintrittspreis ist jetzt von 2 ^ auf 1 ^ herabgesetzt. Die Besichtigungszeit ist nach wie vor von 10—6 Uhr. Bertriebsstelle des Verbandes Deutscher Biihnenschrist- steller, G. m. b. H. in Berlin. - Handelsregistereintrag: In das Handelsregister 8 des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte ist am 23. Dezember 1908 folgendes eingetragen worden: Nr. 5946. Vertriebs st eile des Verbandes Deutscher Bühnenschriftsteller, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Vermittlung von Verträgen, betreffend Aufführung von dramatischen und musikdramatischen Werken zwischen Inhabern des Aufführungsrechts und dritten Personen; ferner die Beauf sichtigung der Ausführung der von der Gesellschaft geschlossenen oder ihr zur Überwachung anvertrauten Aufführungsverträge und die Einziehung, Verwaltung und Abrechnung der aus diesen Aufführungsverträgen den Inhabern des Aufführungsrechts er wachsenden Geldforderungen sowie die Vertretung der dem Schutze der Gesellschaft anvertrauten urheberrechtlichen Interessen gegen über dritten Personen, Behörden und Gerichten, insbesondere auch in Nechtsstreitigkeiten, und die Übernahme sonstiger mit Das Stammkapital betrügt 20100 ' Geschäftsführer: Schriftsteller vr. jur. Walter Bloem in Schlachtensee, Schriftsteller vr. jur. Richard Fellinger in Halensee, Schriftsteller vr. pbil. Erich Korn in Wilmersdorf, Wolfgang Harlan in Charlottenburg. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 24. November 1908 errichtet. Die Gesellschaft wird durch den Geschäftsführer Harlan und einen der anderen Geschäftsführer gemeinsam vertreten, doch kann der Geschäftsführer Harlan durch gemeinsamen Geschäfts führerbeschluß auch zur selbständigen Vertretung der Gesellschaft ermächtigt werden. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Öffentliche Bekanntmachungen erfolgen im Deutschen Reichs anzeiger. Berlin, den 23. Dezember 1908. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 1 vom 2. Januar 1909.) Die Entwicklung der Warenhäuser in Prentzen. — Über die Entwicklung der Warenhäuser in Preußen während der letzten Jahre, unter dem Einflüsse des Warenhaussteuergesetzes von: 18. Juli 1900, gibt eine Abhandlung von Di-. F. Kühnert in der »Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Landesamtes« eine Reihe interessanter Zusammenstellungen, die beweisen, daß der Betrieb von Warenhäusern namentlich in den letzten Jahren einen recht erheblichen Umfang genommen hat, nachdem sich in den ersten Jahren, nach Inkrafttreten der Steuer, zunächst ein gewisser Rückgang fühlbar gemacht hatte. Die Nationalzeitung entnimmt diesen Darlegungen folgendes: Der Rückgang trat zunächst in einer Abnahme der Zahl der Warenhäuser und der veranlagten Warenhaussteuer zutage. So betrug die Zahl der Warenhäuser in Preußen: 1901 109, 1902 86, 1903 73, 1904 82, 1905 93, 1906 90 und 1907 101. Die Waren haussteuer ging von 3,1 Millionen Mark im Jahre 1901 auf 1,9 Millionen Mark in den beiden folgenden Jahren zurück, stieg aber sodann in den nächsten Jahren ans 2,2, 2,6 und 1907 auf 2,7 Millionen Mark. Viel bezeichnender als die Entwicklung der Warenhäuser nach Zahl und veranlagter Steuer ist jedoch die Zunahme ihres Um satzes. Dieser hat die Zahlen des Jahres 1901, gegenüber denen auch zunächst ein Rückgang in den folgenden Jahren eingetreten war, in den letzten Jahren ganz erheblich überschritten. Der Gesamtumsatz, der 1901 179 Millionen und 1903 143 Millionen Mark betrug, stieg 1905 auf 176, 1906 auf 196 und 1907 auf 216 Millionen Mark. Durchschnittlich auf einen Warenhaus betrieb entfielen demnach 1901 1,6, 1903 2,0, 1905 2,0, 1906 2,2 und 1907 2,3. Aus diesen Zahlen geht die ständige Zunahme des Umsatzes der Warenhäuser deutlich hervor. Dabei muß noch als ein besonderes charakteristisches Zeichen hervorgehoben werden, daß gerade die verhältnismäßig wenigen großen Riesen-