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Seiten de- unterzeichneten Königlichen GerichtSamts soll den 6. Februar 1868 da- zu der EoncurSmasse des Maschinenbauer- Friedrich Traugott Hesse in Großrohrsdorf gehörige HauS- und Gartengrundstück mit Maschinenwerkstatt Nr. 117 de- Brandcatasters und Fol. 415 des Grund- und HypolhekcnbuchS für Großröhrsdorf, welches am 21. November 1867 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 2260 Thlr. — Ngr. — Pf. gewürdert worden ist, nothwcndigcr Weise versteigert werden, wa» unter Bezugnahme auf den an hiesiger Ge richtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Pnlßnitz, am 27. November 1867. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. i v. Lindner, Assessor. Srft. Subhastation. Seiten de- unterzeichneten Königlichen Gerichtsamt- sollen den IS. Februar 1868 di« dem verstorbene« Karl Gotthelf Heine in Krakau zugehörigen Grundstücke Nr 4?. des Brand-CatasterS für Krakau Oberlausitzer SeitS und Nr. 61 de- Grund- und Hypothekenbuches für diesen Ort Meißner Seils, sowie Nr. 56 dieses BuchcS für Otterschütz und Nr. 55 desselben Buchs für Zielsch, welche am 18. November 1867 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 854 Thlr. — Ngr. — Pf. gewürdert worden sind, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger GerichtSstcllc aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Königsbrück, am 25. November 1867. Das Königliche Gerichtsamt daselbst, Hartung Bekanntmachung. Bon dem unterzeichneten Stadtrathe wird hiermit zur öffentlichen Kcnntniß gebracht, daß bei der am 21. December diese- Jahre- stattgehabten Stadtverordneten-ErgänzungSwahl: 1. Herr Kürschncrmeister LouiS Hänsel, 2. - Schuhmachermcister Johann Gottfried Kettig, als angesessene und 3. » Schuhmachcrmeister Friedrich August Richter, als unangescssener Stadtverordneter sowie 4. Herr Kaufmann Ernst Walther, als unangesessener Ersatzmann gewählt worden sind. Königsbrück, den 23. December 1867. Der Stadtrath. Grahl, Blgrmstr. Zeitereignisse. Dresden, 21. December. Die 2. Kammer hat heute die Hunde« steuervorlage beratben und angenommen, jedoch sämmtliche Steuerbefrei ungen gestrichen bis auf die für junge Hunde, welche bis nächster Con signation steuerfrei bleiben sollen. — Wie das .Leipz. Tgbl.* meldet, ist zum BundeSoberpostdirector für de» sächsischen Postbezirl der bisherige preuß. Oberpostdirector Letz in Königsberg ernannt. — Wie die .Leipz. N." hören, wird die Beeidigung der Post- und Telegraphenbeamten in Gemäßheit der Verfassung de- Norddeutschen Bundes demnächst erfolgen. — Die .M. Zig." schreibt: Die Noth in den sächsischen Industrie« bezirken nimmt wahrhaft erschreckend zu. In Meerane, einer Stadt mit etwa 17,000 Einwohnern, sind nicht weniger al-900 Arbeiter, meist mit Familie, brodloS und der Rest arbeitet für herabgesetzte Löhne und größten- theilS nicht volle Zeit. Aehnlich steht es in den übrigen Weber- und Strumpswirkrrorten. Berlin, 24. December. Künftigen Monat wird, wie man hört, der König von Preußen mit dem Kronprinzen auf einige Tage zum Besuche am Herzog!. Hofe in Gocha eintreffen. Ob auch Gras Bismarck, wie be hauptet wird, im Gefolge des König- sich befindet, scheint noch ungewiß. — Der Plan, Ermittelungen über geeignete Niedcrlassungsplähe an einer der afrikanischen Küsten anznfttUen, wird neuerdings wieder lebhaft be trieben. Das Projekt geht, der .Post" zufolge, von Privaten ans, welche den größten Theil der Koste« aus eigenen Mitteln und von der Negierung nur einen Zuschuß verlangen. Es handelt sich vorläufig um eine Ersor- schnngsreise längs der Westküste Afrika's in lediglich kaufmännischen In- leresse, um zu erfahren, was Afrika von Deutschland etwa nehmen und was es ihm geben kann. Als die Persönlichkeiten, welche die Sache be treiben, werden der als Asnkareisenver bereits bekannte Herr Gerhard Rohlfs und Herr Kallenberg aus Stuttgart genannt. Rohlfs ist jetzt auf dem Wege nach Abhssinien, während Herr Kallenberg mit den Borbcrei- tuvgcu zu ter wcstasrikanischen Erforschungereisc bereits beschäftigt ist. — Seit einigen Tagen ist in Berlin die Stimmung wieder eine weniger friedliche; es heißt, die Negierung habe beunruhigende Nachrichten über den Stand der österreichischen Rüstungen erhallen. Man will mit Bestimmtheit wissen, daß die Rüstungen i« Frankreich sich schnell ihrer Vollendung nähern, so daß schon in wenigen Wochen die ganze französi sche Armee auf den Kriegsfuß gesetzt werden kann, während die österrei- schen Rüstungen Ende Februar beendet sein würden. Man wird e- be greiflich finde», daß an diese Nachrichten allerhand Gerüchte sich knüpfen, welche sämmtlich auf einen Krieg zwischen Preußen und Frankreich, letztere- im Bunke mit Oesterreich, hinauslausen. Ob ein solches Ereignis schon im nächste» Frühjahr eintrcten wird, läßt sich schlechterdings nicht behaup ten denn bis dahin läuft noch viel Wasser bis zum Meere, und e- kann noch so manches Ereigniß eintreten, welche- die sorgsältigst vorbereiteten Pläne durchkreuzt. Paris, 24. December. Al- Thermometer für die steigende Kriegt- Hitze der französischen Regierung führt die .Liberte" folgende Scala an: Von 1815 bis 1824 reichten al- IahreS-Eontingent 40,000 Mann; von dort bis 1830 brauchte man 60,000 Mann; bi- 1854 genügten noch 80,000 Mann; von dort bis 1867 aber waren 100,000 Mann nicht ge nug und noch dazu mit 7jähriger Dienstzeit. London, 24. December. Der .Observer" veröffentlicht ferner el» Telegramm aus Havana, welche- meldet, daß am 2. d. M. in St. Thoma- rin neue- Erdbeben erfolgte, bei welchem die See an 40 Fuß gestiegen ist. Zahlreiche Verluste an Menschenleben sind zu beklagen. All' Zeit vorauf! Ein humoristisches Genrebild au- dem neuesten Kriege in Schleswig- Holstein von Stanislaus Gras Grabowski. Erstes Kapitel, 's steckt im Blute. Der Schluß des Jahres 1863 führte für ganz Deutschland eins hohe Auslegung herbei. Dir politischen Ereignisse, die dazu Veranlassung gaben, sind heute noch in zu sriicher Erinnerung, al» daß wir umständ lich daraus einzugehen brauchten. Alle Welt weiß, wie die deutschen Länder Schleswig Holstein unter dänischer Herrschaft geknechtet wurden und längst sehnsüchtig der Hülfe ihrer Slammesgenossen entgegenschmachtelen, die sie einige Jahre zuvor im Stiche gelassen, lheils geradezu venathen hatten.