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««d GchwarzenSerger Tageblatt B»rl«gr L. M. «»rtner, «n», G«. »eschSstsstellenr Amt, Ruf Sammel-Nr.2841. Schneeberg 310 Schwarzenberg 3124 nnd Lößnitz (Amt Aue) 2940. Donnerstag, de« SV. Juli 1V42 -ür Rückgabe »noerlangt eing «reicht« Schriftstücke ufm übernimmt di« Schrtstleitung keine Verantwortung »ei Verfügung von hoher -and kein, Haftung au» laufenden Vertrügen, bet Unterbrechung «u de» Seschiift»b«trt«Le» kein» Srfatzpsttcht. Jahrg. 95 Nr. 176 Der „«rg^dtr^eh« «old»freu»»- erscheint weUtag» «»na«. Bezug»»-»!,! Frei -au, durch Trüg« U» durch die P-ft Lw Ml laimschltehlich guMgebühr). VustscheM-el»»«»« Letpgig Rg 1222«. ei ed td en b.cktmtt,! «uet.Sa. Rr. ». Eine sächsische Panzerdivision machte über 1V0V00 Gefangene Schwücher« feindlich- BorstSß- bei «»«»»sch. Bei den erfolgreichen Kämpfen im großen Don-Dogen wunden, wie das OKW. mitteilt, wettere Gefangene einge- bracht. Eine sächsische Panzerdivision, die kürzlich ihren 1000. Panzerabschuß im bisherigen Kriegsverlauf meldete, erhöhte bei diesen Kämpfen die Zahl der von ihr im Ostfeldzug ein gebrachten Gefangenen auf über 100 000. Am Brückenkopf Woronesch führte der Feind am Dienstag nur schwächere Vorstöße, die nach Vernichtung von 29 Panzern abgewiesen wurden. Von diesen Panzevabschüfsen entfallen 10 auf die Bedienung einer Panzerabwehrkanone. Unter 781 feindlichen Panzerkampfwagen, die im Verlauf der Verteidi- gungskämpfe bei Woronesch vernichtet wurden, befinden sich 117 Panzer modernster Bauart, die von einer brandenburgi schen Sturmgeschützabteilung vernichtet wurden. Nordwestlich Woronesch wurden vereinzelte schwächere Vorstöße der Bol schewisten abgewiesen. Die Zahl der in diesem Kampfraum eingebrachten Gefangenen hat sich weiter erheblich erhöht; bei der Zerschlagung feindlicher Panzervorstöße hatten Sturz- kampsflugzeuge einen besonderen Erfolg. Die bolschewistischen Angriffsbewegungen wurden durch Aufklärer rechtzeitig er kannt und in rollenden Angriffen von Kampf- und Sturz- kampfflugzeugen bekämpft Dabei wurden 18 bolschewistische Panzerkampfwagen vernichtet. Im mittleren Abschnitt der Ostfront gewann am Dienstag ein deutscher Infanterieangriff gegen zähen feindlichen Wider- tand an Boden. Ein Höhengelände und mehrere stark be- estigte Stützpunkte wurden im Sturm genommen. Einige eindliche Panzer wurden bei der Abwehr von Gegenstößen abgefchossen. Die Luftwaffe unterstützte die Angriffsunter nehmungen und bekämpfte ferner Len Eisenbahnverkehr im rückwärtigen Feindgebiet. Mehrere Eisenbahnzüge, Lokomo tiven und Bahnanlagen wurden vernichtet, in Brand gesetzt oder schwer beschädigt. Im nördlichen Abschnitt der Ostfront wurden südlich des Ilmensees am Dienstag örtliche feindliche Vorstöße abge- wiesen und erneute Bereitstellungen der Bolschewisten durch Artilleriefeuer zerschlagen. Gegen den Wolchow-Brückenkopf richtete der Feind mehrere Infanterie- und Panzerangriffe, die in erbitterten Nahkämpfen unter Abschuß mehrerer feind licher Panzer abgewiesen wurden. Die Luftwaffe fügte den Bolschewisten durch Angriffe auf Widerstandsnester, Batterie- stellungen und» Truppenansammlungen empfindliche Verluste zu. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden über dem nördlichen Frontabschnitt acht feindliche Flugzeuge ab- geschossen. Britische Kolonne« im Süden der Alamein-Stellung bombardiert. Zwei Spitfires über dem Mittelmeer abgeschossen. Gestern vormittag richtete sich ein Angriff deutscher Sturz kampfflugzeuge gegen den Südflügel der El-Alamein-Stellung. Durch deutsche Jäger gesstützt, stießen die In 87 bis über die Kattara-Quelle vor, die sich in der Nähe eines Salzsees am Ostzipfel der Kattara-Senke befindet, und belegten motorisierte Kräftegruppen und Lagerschuppen des Feindes mit Bomben schweren Kalibers.— Gleichfalls gestern vormittag kam es über Malta wiederholt zu Luftkämpfen. Bei freier Jagd stieß eine Staffel von Messerschmitt-Jägern nördlich des Hafens La Va letta in 8000 Meter Höhe auf einen britischen Iagdverband. Nach kurzem Feuerwechsel stürzte eine Spitfire brennend in See, die anderen Britenjäger drehten darauf wieder zur Insel ab. Zu gleicher Zeit kam es 20 Kilometer östlich Marsa Scirocco zu einem Luftkampf, in dessen Verlauf gleichfalls ein briti sches Jagdflugzeug vom Muster Spitfire abgefchossen wurde. » Angriff leichter Kampfflugzeuge aus den Schiffsverkehr an der englischen Südküste. Wie das OKW. mitteilt, griffen leichte deutsche Kampf flugzeuge gestern den Schiffsverkehr an der englischen Süd- küste an. In den Vormittagsstunden wurde ein feindliches Transportschiff im Seegebiet südlich Dover durch einen Voll- treffer mittschiffs erheblich beschädigt, der Frachter blieb mit starker Schlagseite unter Land liegen. Gegen 16 Uhr erfolgte bei bewaffneter Aufklärung ein Tiefangriff leichter deutscher Kampfflugzeuge auf den Hafen von Brixham. Bomben schweren Kalibers schlugen dicht neben dem Heck eines am Kai fest gemachten Handelsschiffes von 4000 BRT. ein. Außerdem bombardierte ein deutsches Kampfflugzeug in überraschendem Tiefangriff die Anlagen eines britischen Rüstungswerkes an der Ostküste. Detonattonswolken in Hallen wurden beobachtet. 20. Abschuß eines Nachtjägers. Bei dem Luftangriff auf das Gebiet von Groß-Hamburg in der Nacht zum Mittwoch, bei dem die britische Luftwaffe wieder schwerste Verluste hatte, schoß der Flugzeugführer in einem Nachtjagdgeschwader, Oberfeldwebel Beyer, seinen 20. Gegner im Nachtluftkampf ab. Bier amertta«rsche Handelsschiffe versenkt Drei amerikanische Handelsschiffe, darunter ein vollbela dener Frachtdampfer der „United Fruit Company", wurden unweit der amerikanischen Südostküste von Unterseebooten der Achsenmächte versenkt. Die drei Schiffe fanden keine Gelegen heit, von ihren Bordgeschützen Gebrauch zu machen. — Ein kleiner amerikanischer Frachtdampfer, der im Geleit von Kor vetten und Vorpostenbooten fuhr, wurde am 13. Juli wenige Seemeilen von der amerikanischen Atlantikküste entfernt durch ein deutsches U-Boot versenkt. Er hatte eine Gummiladung an Bord, brannte lichterloh und sank nach einer Viertelstunde. Drei neue Ritterkreuzträger. Das Ritterkreuz erhielten: Generalmajor Kurt Oppen länder, Komm, einer ID., Hauptmann Siegfried Heller, Kom paniechef in einem Pi.-Batl., und Oberarzt Dr. Horst Wilcke, Batl.-Arzt in einem JR. Kurt Oppenländer, 1892 als Sohn eines Offiziers in Ulm geboren, errang mit seiner Division im südlichen Abschnitt der Ostfront Kampferfolge, die für die Gesamtführung von ausschlaggebender Bedeutung waren. Siegfried Heller, 1915 als Sohn eines Amtmannes in Jüter bog geboren, zeichnete sich bei der Einnahme von Woroschilow- grad durch hervorragende persönliche Tapferkeit aus. Horst Wilcke, 1911 als Sohn eines Schlossermeisters in Danzig ge- boren, war in der Kesselschlacht von Charkow vorbildlich durch Tapferkeit und Opferbereitschaft. Als die Bolschewisten mit starken Kräften im Abschnitt einer Division plötzlich vor dem Truppenverbandsplatz erschienen, übernahm Oberarzt Dr. Wilcke zum Schutz der ihm anvertrauten Verwundeten die Ab wehr und zerschlug in zähen Kämpfen die Angriffe des Feindes. Der Ritterkreuzträger Hauptmann Hermann Kühl, Grup penkommandeur in einem Kampfgeschwader, starb am 22. Juli im Osten den Fliegertod. Als Sohn eines Briefträgers 1909 zu Bliesdorf bei Oldenburg geboren, trat Kühl 1927 als Polizeianwärter bei der Polizeischule in Kiel ein, wurde zum Leutnant der Landespolizei befördert und kam noch im gleichen Jahr zur Luftwaffe. Als Staffelkapitän nahm er mit Aus zeichnung am Polenfeldzug, am Kamps um Norwegen, Holland und Belgien sowie an den Einsätzen gegen Frankreich und England teil. Für die Labei erzielten Erfolge wurde ihm schon im November 1940 das Ritterkreuz verliehen. Als leuch tendes Beispiel mannhaften Mutes und vorbildlicher Einsatz bereitschaft, durch die er mitreißend auf sein« Besatzungen wirkte, wird Kühl in der Luftwaffe fortleben. Generaloberst Freiherr v. Richthofen, General der Panzertruppen Kempf und Generaloberst Hoch, Oberbefehlshaber einer Panzerarmee, arff einer B.-Stelle im Südabschmtt der . Ostfront PK.-Kri«gsl«r» Naegele (Sch). Rumänischer Nachschub mit Ochsengespannen. PK-Aufnahme: Kriegsberichter Ratble (Sch) Stümper. 's ist alles dunkel, 's ist alles trübe bei den Sowjets. Da» ist plötzlich auch Lie Ansicht des Mister Fraser, der im Lon doner Nachrichtendienst sein Wesen zu treiben pflegt. Mit dem Fall von Rostow, so meint er, habe sich die Lage in Rußland zum Schlechten gewendet und ein kritisches Stadium erreicht. Bisher hatten auch bei Fraser die Sowjets immer wunderbar gesiegt und war es den Deutschen hundsmiserabel schlecht ge gangen. Auch ein anderer Sprecher desselben Dienstes, ein Mister Montgomery, hat seine schwarze Brille aufgesetzt. „Die Sache, für die wir kämpfen", sagt er, „befindet sich in einer akuten Gefahr, die nicht geringer ist als 1940, als die Fran zosen uns verließen. So wie wir uns damals um so energi scher für den Krieg einsetzen mußten, muß dies auch heute ge schehen. Die Deutschen lähmen immer mehr Lie kämpfenden Kräfte der Sowjetunion und schneiden sie obendrein von ihren wesentlichsten Produktions- und Ernährungszentren ab, ohne die sie nicht kämpfen und leben kann. Erst vor kurzem hat Lyttelton gesagt, daß wir, um die Sowjetunion zu halten« unsere eigene Bedrohung in den Hintergrund stellen müßten. Dies muß jetzt auch geschehen." Die ganze Londoner Presse glaubt in scharfen Worten die Regierung an ihre Verspre chungen erinnern zu müssen und unterstreicht den allgemeinen Wunsch nach einer zweiten Front. Bei der kritischen Lage dex vereinigten Nationen sei die Schlacht am Don für sämtlich« dieser Nationen ebenso wichtig wie für die Sowjetunion selbst. Der späte Einsatz der deutschen Offensive habe ihr nichts an Schlagkraft genommen. Die Zusammenfassung der Offensive auf einen Frontabschnitt könne nicht als Beweis für eine Minderung der deutschen Schlagkraft gelten, aber sie sei ein Zeichen für ein besser organisiertes Transportsystem und eine straffere Planung. Die Offensivkraft der Bolschewisten und ihr Vermögen, den größten Teil der deutschen Militärmacht zu binden, gingen für die vereinigten Nationen verloren, wenn es Deutschland gelingen sollte, seinen Vormärsch sortzusetzen. Die psychologische Folge davon, daß sich die Sowjetarmee auch weiterhin allein gegen den gemeinsamen Feind stehen sehe, dürfte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Es bestehe kein Zweifel, daß das Volk nach einer zweiten Front rufe. Die Hilfe für die Sowjetunion oder ihr Versagen in diesem gefahr vollen Augenblick stelle Len Prüfstein für die Geschicklichkeit und die Voraussicht dar, mit der der Krieg geplant und ent wickelt worden sei. Natürlich bestehen zwischen dem Zweckpesstmismus, der be kanntlich seit einiger Zeit bei den amtlichen und privaten Nachrichtenstellen in London und Washington Mode ist (und Ler jetzt auch auf Moskau übergegriffen hat), und dem Schrei nach der zweiten Front die engsten Zusammenhänge. Welche, das kann sich jeder abklavieren, der nicht ganz auf den Kopf gefallen ist. Die klugen Agitatoren, die sich ein bilden, das deutsche OKW. durch solche billige Mätzchen dumm zu machen, dürften aber bald erkennen, daß sie auch auf diesem Gebiet Stümper sind. Sie können sich darauf verlassen, daß die deutsche Führung sich durch die Erfolge im Osten den Ueber- blick über den Westen nicht verwirren läßt und daß sie keinen Schritt mehr oder weniger auf dem Gebiet der UdSSR, tut, als sie trotz aller Redereien und Schreibereien der Gegner militärisch verantworten kann. Das OKW. wird seine Armeen überall zur rechten Zeit an der rechten Stelle (sei es im Westen oder unsertwegen auch in Lappland) haben, es wirb weder einen Angriff unterlassen, den es für zweckmäßig hält, noch sich zur Beschleunigung von Operationen hinreiben lassen, wenn die gegnerische Agitation es so will. E. V. Roosevelt» Freunde wollten das estnische Dolkstnm vernichte«. Anläßlich des Jahrestages der Befreiung Estlands vom Bolschewismus bringt die Presse eine Betrachtung über die Ereignisse, die zu dem sogen, freien Anschluß des Baltikums an die Sowjetunion führten und die darauf folgenden Aus- rottungsmaßnahmen der Bolschewisten. Niemand zweifle heute, so heißt es, daß es sich bei den Hinrichtungen und Ver schleppungen von mehr als 100 000 Esten nicht um eine Maß nahme zur Beseitigung der politischen Klassengegner handelte, sondern um einen Ausrottungsprozeß zur Stärkung der sow jetischen Macht an der Ostsee. Es ist festgestellt, daß bis Ende August 1941 700 000 Esten, also fast zwei Drittel des gesamten Volkes, aus ihrem Heimatgebie.t in das Innere der Sowjet union abtransportiert werden sollten. Damit aber gleichzeitig auch das estnische Volkstum ausgerottet werde, sollten die Der- schleppten nicht geschlossen gesiedelt, sondern nach den verschiedensten Richtungen gebracht werden. Die Familien der bereits verschleppten 60000 Esten waren auseinandergerissen worden, indem man die Manner in die eine Himmelsrichtung in die Gruben, die Frauen in die andere Richtung in die Kolchose brachte und die Kinder den Eltern wegnahm, um sie zu Kommunisten heranzubilden. Braunschweig, 30. Juli. Der finnische Gesandte in Berlin, Minister Kivimäki, stattete der Stadt einen Besuch ab. Er trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Der Oberbürger meister überreichte ihm eine Nachbildung des Burglöwen. Ankara, 29. Juli. Wie aus Teheran berichtet wird, ist der iranische Iustizminister zurückgetreten. DerueUe OKW.-Berichtliegl bei Drucklegung »och nicht vor,