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Erzgebirgischer Volksfreund : 26.06.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194206260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19420626
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19420626
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-06
- Tag 1942-06-26
-
Monat
1942-06
-
Jahr
1942
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.06.1942
- Autor
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m» ooraeftyoveuer Beobachter am Wolchow. Rdg. (Kriegsberichter Hann» Anberl«, PK.) Der Abschnitt, in dem Vir uns befinden, üt «in» der aan» heißen Ecken. In einem primitiven Unterstand' finden wir den Bataillon-kom- mandeur, einen Hauptmann, wie er mitten unter seinen Männern auf dem Boden kauert. Er zieht auf der Kart« mit einem Kohlestift «inen Strich von Osten nach Westen. „Eigene Stellung de» Bataillons", erklärt er dazu. Dann greift «r nach einem Rotstift und wirft einige Pfeil« auf di« Karte, die vom Novdwest, Nord und Novoost auf den schwarzen Strich zustreben: „Feindlicher Druck! Gegner rechts etwa 300 bis 400 Meter abgefetzt, im übrigen 150 Meter, stellen- weise nur 50 Meter. Am Waldrand südlich des rechts an- grenzenden Sumpfes stark ausgebaut« feindlich« Stellungen und schwere Waffen!" Schließlich setzt er, ebenfalls mit dem Rotstift, noch eine sanft geschwungen« S-Kurve quer durch den Sumpf: „Feindlicher Vevsorgungsweg für die Kräfte hier" — er zeigt es auf der Karte — „mit lebhaftem Truppen-, Der- sorgungs- und zeitweise auch Panzerfahrzeugverkehr. Dom linken SMG.-Stand einzusehen!" Wir gehen zu dem linken SMG.-Stand, wo die Deob- achtungsstell« eingerichtet werden soll. Ein« kurze Strecke können wir uns aufrecht oder gebückt durch das dichte Gestrüpp durchschlagen. Dann setzt MG.» und Granatwerferfeuer von drüben ein. Jede Deckung ausnützend tasten, schleichen und kriechen wir schließlich nach vorne, bis wir am Ziel sind. Rasch wird das Funkgerät aufgebaut, bald ist die Verbindung mit der Batterie heraestellt, die ersten Beobachtungen werden durchgegeben, und schon setzt das Einschießen auf den Ver sorgungsweg und di« Feindstellungen ein. Von drüben ant worten MG.-Stöße und Granatwerfer. Der Unteroffizier beobachtet durch das Fernglas. Plötzlich reißt es ihn hoch, auf dem Bersorgungsweg ist eine Trägbrkolonne im Anmarsch. Die Batterie wird alarmiert, in wenigen Minuten ist sie feuerbereit, schon heulen die ersten Granaten heran. Sie liegen gut im Ziel. Wir beobachten durch das Fernglas: ein chaotisches Durcheinander in der Kolonne, Schreie tönen herüber, plötzlich ist irgendwoher ein Pferd da, bäumt sich wild auf und stürzt. Granate auf Granate folgt. Das SMG. knattert dazwischen. Dom Gegner drüben her bellt der schwere Granatwerfer. Rings um unsere Stellung regnen die Ein- schlüge nieder. Dann setzt von drüben auch schwere Artillerie ein. Endlich schweigt der Höllentanz. Der Feuerzauber wiederholt sich noch öfter. Die Nacht bringt etwas Ruhe, dazwischen immer wieder Alarm. Dann ist es wieder Morgen. Von der Batterie wird eine Flieger brobqchtung durchgegeben, wonach im Waldlag«r hinter den vor uns liegenden Feindstellungen starke Bewegung«», an- scheinend Bereitstellungen zum Angriff, im Lqng« seien. Gleichzeitig geht von unseren Batterien ein Hagel von Geschossen hinüber. Nun lenkt der Flieger da» Feuer vom Flugzeug aus. Wir schalten uns ein und geben unsere Beob achtungen durch. Einige Bunker fliegen in di« Luft, meter hoch wirbeln di« Dalken über die Baumwipfel. Auch wir liegen wieder in wütendem Beschuß. Drüben lebhafte Be wegung, in Gruppen suchen die Bolschewisten einen neuen Bereitstellungsraum zu gewinnen. Ein kurzer Funkspruch, und schon ist ein Feuerübrrfall auf diesen gelenkt. Angriffs versuche von Nord und Nordost — fast haargenau aus den Richtungen, wie sie der Dataillonskommandeur auf der Karte verzeichnet hat — werden im Keim« erstickt, dazwischen Be wegungen auf dem Bersorgungsweg bekämpft. So geht es den ganzen Tag fort, die Kanoniere kommen heute wohl nicht mehr von ihren Geschützen weg. Am nächsten Morgen kommt vom Bataillon der Befehl, zur Stellung des vorgeschobenen Zuges vorzugehen, der durch heftiges Feuer schwerer Waffen arg bedrängt ist, um zu sehen, ob ihm Feuerunterstützung gewährt werden kann. Der vorgeschobene Beobachter läßt seine Fcrnsprechleitung an den Infanterieapparat anschließcn, vackt seine Maschinenpistole und kriecht vor durch den verwüsteten Wald, aus dem nur noch Baumleichen in den Himmel ragen. Jede Blöß« meidend, muß er einen weiten Umweg machen, um die etwa hundert Meter zurückzulegen. -Stundenlang ist er draußen — wir beobachten einstweilen vom SMG.-Stand aus weiter. Da was taucht dort auf? Ein feindlicher Panzer steht plötzlich vom Norden her kommend, auf dem Bersorgungsweg und feuert auch schon aus allen Rohren. Indessen ergießt sich ein Hagel von Artilleriegeschossen über den Panzer, der plötzlich schweigt, und aus dem eine Stichflamme aufzischt. Der Beob- achter, der bald darauf zurückkommt, bucht als seinen Erfolg: er hat beim Auftauchen des Panzerungetüms eine kleine Kommandokorrektur durchgcgeben, die prompt durchgeführt wurde und jede weitere Gefahr abwehrte. Die Batterie hat in diesen drei Tagen über 800 Schuß abgefeuert, gelenkt von den zwei einsamen Augen des vor- geschobenen 'Beobachters. Es ist nur ein ganz kleiner Kampf abschnitt am Wolchow, den wir gesehen haben, und es ist ein harter Kampf hier im Sumpf. Aber er wird durchgcführt bis zur restlosen Vernichtung des Gegners. sagen, daß selbst eine nach besten Kräften gebrachte Spende für das Kriegshilfswerk des DRK. nur ein Bruchteil unseres Dankes an die Front sein kann. Diesen geringen Schulbaus- gleich wollen wir aber als ein Stück unserer Ehre ansehen und zur nächsten Sammlung für das DRK. am konimenden Sonn tag es halten, wie es der Soldat seiner Frau schrieb: „Gib — was du entbehren kannst!" Reue Verbesserungen in -er Rentenversicherung. Nachdem erst kürzlich die Renten allgemein erhöht worden sind, bringt jetzt ein neues Reichsgesetz wieder einige Verbesse rungen der Leistungen. Das gilt zunächst für den Kinder zuschuß. Durch die Notverordnungen war der Kinderzuschuß auf 90 RM. jährlich herabgesetzt worden. Für die dritten und folgenden Kinder war der frühere Satz von 120 RM. bereits wiederhergestellt worden. Das neue Gesetz erhöht nun auch für die ersten beiden Kinder den Zuschuß wieder auf 120 RM. Da eine Umrechnung sämtlicher Renten gegenwärtig nicht mög lich ist, gilt die Vergünstigung jedoch nur für Neufestsetzungen. Die zweite Verbesserung betrifft die Invalidenversicherung. Künftig erhält auch hier wie in der Angestellten- und Knapp schaftsversicherung die vollerwerbsfähige Witwe nach dem Tode des versicherten Ehemannes Witwenrente, wenn und solange sie mindestens zwei waisenrentenberechtigte Kinder unter sechs Jahren erzieht, ferner wenn sie das 55. Lebensjahr vollendet und mindestens vier lebende Kinder geboren hat. Rund 160 000 Witwen werden dadurch sofort rentenberechtigt. Die Vergünstigung gilt auch für Persicherungsfälle, die vor dem Inkrafttreten des Gesetzes eingetreten sind, Nachzahlungen für die Zeit vorher finden aber nicht statt. Ferner kann jetzt in allen drei Zweigen der Rentenversicherung die geschiedene Frau Witwenrente erhalten, wenn ihr der Versicherte zur Feit des Todes Unterhalt zu leisten hatte. Die Vergünstigung gilt nicht, wenn der Versicherte vor dem Inkrafttreten des Gesetzes gestorben ist. Die Wartezeit für den Anspruch aus den Rentenversicherungen fällt weg, wenn der Versicherte infolge eines Arbeitsunfalles invalide (arbeitsunfähig) wird oder stirbt. Diese zugunsten der Schaffenden eingeführte Vergün stigung gilt nur für künftige Unfälle. Wenn weibliche Ver sicherte heiraten, ist für den Anspruch auf Erstattung der halben Beiträge die Erfüllung der Wartezeit und die Er haltung der Anwartschaft nicht mehr erforderlich. Die bis herigen Vorschriften hatten häufig nur die Folge, daß die Heirat hinausgezögert wurde. Das Gesetz tritt mit Wirkung vom 1. Mai 1942 in Kraft. Der Lagesfpruch. Laß dir's gesagt sein, daß Freundlichkeit gegen jedermann di« erst« Lebensregel ist, die uns manchen Kummer ersparen kann, und daß du selbst gegen die, welche dir nicht gefallen, verbindlich und höflich sein kannst, ohne falsch und unwahr zu werden. Di« wahre Höflichkeit... ist bi« angeborene Freundlichkeit eines wohlwollenden Herzens. Moltke. * Tagesbefehl a« da« RSKK. Korpsführer Kraus hat folgenden Tagesbefehl erlassen: „NSKK.-Manner! Der Führer hat die Führung des Korps in meine Hände gelegt. Ich habe das Werk Adolf Hühnleins al» verpflichtendes Vermächtnis übernommen. Es in seinem Geist fortzuführen, zu wahren und zu mehren, ist di« Richtschnur meines Handelns. Daß Ihr mir hierbei vertrauensvoll zur Seit« steht und Eure Pflicht — und mehr als sie — mit ganzer Hingabe in alter Bewährung erfüllt, ist die Mtft und Erwartung, die ich in dieser Stund« an Euch richte." * Studenten an den Fachschule«. In der Oeffentlichkeit wird vielfach ein nicht gerechtfertigter Unterschied zwischen den Studierenden der Hochschulen und der Fachschulen gemacht. Die unterschiedliche Wertung hat auch schon zu praktischen Nachteilen für die Studierenden der Fachschulen geführt. Der Reichserziehungsminister stellt dazu fest, daß den Studierenden der Fachschulen die Bezeichnung Student ebenfall, zukommt, . Der Einzel- Butter und Margarine in Mengen „Hugeben. Auch vom Bäcker können die Verbraucher LiUigevweise nicht verlangen, daß er auf Rest- abschnttte der Reichrbrotkarte v ein oder zwei Scheiben Brot ausgibt. * von der Universität Leipzig. Der außerplanmäßig« Professor an der Universität Breslau, Dr. Leopold Krüger ist zum ordentlichen Professor ber Tierzuchtlehr« ernannt wor- kn. Dr. habil. Erich Miller, wissenschaftlicher Assistent und ordnet an, daß an den Fachschulen, an denen eine Stu dentenschaft besteht, die Studierendenausweise künftig als Studentenausweise bezeichnet werden. * In den NSV.-Müttererholungsheimen unseres Gaues war in der Zeit vom 16. bis 26. Juni wieder einmal große Ab lösung. In sechs Gruppen reisten 322 sächsische Mütter, dar unter 85 Rüstungsarbeiterinnen, in die verdienten Ferien nach den NSV.-Heimen in Crostau, Gleesberg, Wolfs grün, Dittersbach, Burkersdorf und Förstel. Außerdem wird laufend das Mutter-und-Kind-Hcim Waldhof bei Box dorf belegt. * Entgangene Kriegskonjunktnrgewlnne werden nicht er setzt. Das Reichskriegsschädenamt hat zusammen mit der Ver öffentlichung einer Entscheidung einige grundsätzliche Klar stellungen zur Frage der Entschädigung von Nutzungsschädeu und Einnahmeausfällen, die bekanntlich auf ein Höchstmaß von 3000 RM. monatlich begrenzt sind, bekanntgegeben. In dem betreffenden Fall handelt es sich um den Entschädigungs anspruch eines Großstadt-Lichtspielhauses, das infolge eines Sachschadens mehrere Tage hindurch nicht spielen konnte. Ein zuverlässiger Ueberblick über die Einnahmeentwickluug ist nur bei einem Vergleich voller Jahre möglich. Von diesem Gesichts punkt aus ließ sich bei der Antragstellerin kein Eiimahmeaus- fall feststellen. Ihre Einnahmen waren in den letzten Jahren ständig gestiegen und auch die Gesamteinnahme des Jahres, in dem der Schadensfall eintrat, lag über den Einnahmen des Vorjahres. Der Entschädigungsanspruch wurde daher abge- lehnt. Die Entschädigung von Nutzungsschäden hat nicht den Zweck, einen Ersatz der Schäden in voller Höhe zu geben, sondern sie soll tatsächliche Verluste in angemessener Weise ausgleichen. Offensichtlich nicht angemessene Gewinne bleiben unberücksichtigt, insbesondere solche, die im wesent lichen durch die Kriegskonjunktur bedingt sind, wie es bei den Lichtspieltheatern der Fall ist. * HI. spart. Die nat.-soz. Jugend hat das Sparen zur Ehrenpflicht erhoben. Die Sparaktion der Hitlerjugend wurde für das alte Reichsgebiet dem Deutschen Sparkassen» und Giroverband und dem Reichsverband der deutschen landwirt schaftlichen Genossenschaften Raiffeisen übertragen, während für die Alpen- und Donaugaue, das Sudetenland und die Ostgebiete die Postsparkassen die Träger sind. Der Deutsche Sparkassen- und Gtroverband beziffert allein für da» erste D erteljahr 1942 den Wert der verkauften HJ.-Sparmarten auf über 1,5 Mill. RM. An der Spitze liegen Berlin, Würt temberg und Pommern mit Sparsummen von 525 000, 365 000 und 294 000 RM. Im letzten Jahr steigerten sich die Spar- summen vom zweiten zum dritten Vierteljahr um 81 v. H., vom dritten zum vierten Vierteljahr um 203 v. H., vom vierten Vierteljahr zum ersten Vierteljahr 1942 um 41 v. H., insgesamt um 679 v. H. Der Reichsverband der Landwirt schaftlichen Genossenschaften hat bis zum 1. April d. I. 370 000 Sparmarkenhefte im Gesamtwert von 7,7 Mill. RM. aus gegeben. Dazu treten noch die Sparergebnisse bei den Post- sparkassen und im Schulsparen. * Keine Buttermenge« unter 50 Gramm. Die Klein abschnitte der Reich»fettkarten über fünf und zehn Gramm Margarine und Butter sollen die Einnahme von Speisen in den Gaststätten ohne Reise- und Gaststättenmarken ermög- lichen. Soweit sie nicht zu diesem Zweck benötigt werden, soll sie der Verbraucher zusammen mit den übrigen Abschnitten über größere Werte beim Einkauf verwenden. Vielfach wün- schen die Verbraucher aber auf die Abschnitte klein« und kleinste Mengen an Butter und Margarine. Die Ausgabe solcher Kleinstmengen kann dem Einzelhandel nicht zugeinutet werden, weil dabet zwangsläufig Echwundverluste eintreten, für die der Kaufmann keinen Ausgleich erhält, handel ist nicht verpflichtet, " "" ' " unter KO Gramm abzugebl am Medizinisch-poliklinische« Institut, wurde Dozent für Inner« Medizin. Der Dozent für allg«m«inr Pachologi« und pathologische Anatomi- M. med. Heinrich Bredt wurde zum außerplanmäßigen Professor ernannt. S Au«, 26. Juni. Stabshauptaefr. Gerhard Böttger, Wet- tinerstr. 86, wurde im Osten mit dem E. K. I ausgezeichnet. Aue, 26. Juni. Au einem Sportfest ladt die NS.-Gemein- schäft „Kraft durch Freude" die Einwohnerschaft für morgen abend in den Staotgarten und auf den Anton-GÜnther-Platz ein. Genesende Soldaten aus den Reservelazaretten des Auer Kreisgebietes werden Derwundetensport -eigen. Betriebs- sportgemeinschaften der Stadt werben mit weiteren Darbie tungen aufwarten und auch ein Fußballspiel austragen. Vom Anton-GÜnther-Platz, wo die Darbietungen um 16 Uhr be- ginnen, geht es dann um 19.30 Uhr in den Stadtgarten hin unter. Dort erfreuen Harmonjkaorchester und Tanz- und Gymnastikgruppen Auer Betriebe die Zuhörer und Zuschauer. Wir wünschen der Veranstaltung starken Besuch und . . . gutes Wetter. Schneeberg, 26. Juni. Die Ortsgruppe der NSDAP, bittet uns, nochmals auf ihren heute, 26. Juni, 20 Uhr im Sonnensaal stattfindenden Mitgliederappell hinzuweisen. Neben wichtigen Mitteilungen und der Verpflichtung neuer Parteigenossen steht ein Vortrag de« Schulungsleiters Stein bach im Mittelpunkt. Schneeberg, 26. Juni. Im erweiterten Mitgliederappell der NSDAP.-Ortsgruppe Neustädtel gedachte Ortsgruppen leiter Riedel zu Beginn der Gefallenen. Sein besonderer Gruß galt dem auf Urlaub anwesenden Ehrenzeichenträger Leutnant Gottfried Haustein. Mitgliedskarten wurden aus gegeben und neue Parteigenossen verpflichtet. Dann gab der Ortsgruppenleiter einige neue Verfügungen bekannt, warb für die NSV. und nannte das sehr erfreuliche Ergebnis der Altkleider- und Spinnstoffsammlung. Schulungsleiter Paul Seidel sprach über „Die außenpolitische Lage und die Willens härtung der Heimat". Johanngeorgenstadt, 26. Juni. In einem Dienstappell der Politischen Leiter und in einer schlichten Feier der Stadtver waltung wurde Pg. Erich Am Ende, stellv. Bürgermeister, verabschiedet. Als geborener Johanngeorgenstadter lernt« er bei der Firma Gotthold Heinz. Damit begann er seine auf steigende Laufbahn. Als Prokurist hatte er wesentlichen An- teil am Auf- und Ausbau des Werkes. In der Industrie- und Handelskammer Plauen war er langjähriger Vertrauensmann. Rach der Machtübernahme bekleidete er in der Partei wichtig« Aemtcr. Durch das Vertrauen der Partei wurde er Vorsteher des ncugebildeten Stadtverordneten-Kollegiums und Bürger- Meisterstellvertreter. Dabei erwarb er sich große Verdienste um den wirtschaftlichen Aufstieg seiner Heinratstadt. Jederzeit stand er in uneigennütziger Weise dem Bürgermeister mit Rat und Tat zur Seite. Den eifrigen Wintersportler und tätigen Förderer der Fremdenverkehrswevbung stellte die Führung des Wintersportvereins und die Erhaltung der Hans-Heinz-Schanze vor besonders schwierige Aufgaben, die er aber mit Geschick löste. Bürgermeister Dr. Wedel überreicht« ihm als äußeres Zeichen der Dankbarkeit einen Schwibbogen, der Wintersport verein zwei wertvolle Photographien und di« Urkunde zur Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Pg. Am End« dankte für die Ehrung, begründete seinen Weggang nach dem Sudeten- gau und verabschiedet« sich in bewegten Worten. " Chemnitz. Auf dem Bahnhof Hilbersdorf wurde eine 18jährige, im Weichenreinigungsdienst beschäftigte Arbeiterin von einem ablaufenden Wagen erfaßt und schwer verletzt. * Oschatz. Im Kornhaus in der Lichtstraße kamen auf geschichtete Thomasmehlsäcke ins Rutschen und begruben den 45jährigen Lagermeister Speck unter sich. Er war sofort tot. Der Verunglückte hinterläßt Frau und zwei Kinder. * * Bautzen. Am 27. Juni begeht der in Bautzen geborene Komponist Dr. jur. Richard Hering in Baden-Baden seinen 86. Geburtstag. Er ist der Enkel des berühmten Magisters Carl Gottlieb Hering, der 1766 zu Schandau geboren wurde und durch das Großvaterlied „Und als der Großvater die Großmutter nahm" und andere Lieder bekannt geworden ist. Dr. Hering bearbeitete einige dieser Lieder für den Konzert- vortrag-und erhielt sie so der Nachwelt. Von Beruf war er Jurist, jedoch reiht ihn die Fachkritik in die erste Gruppe deut scher Liederkomponisten ein. Sein berühmteste» Werk ist das Melodrama „Die Hexe vom Drudenstein". Keves -aus xrBer — 2600 Luftangriff« auf Malta. Malta hat nach eng- lischen Angaben bisher mehr als 2600 Luftangriffe über sich ergehen lassen müssen. Die Inselfestung steht seit dem Der- lust von Tobruk im Mittelpunkt aller Erörterungen, die sich auf die seestrategische Lage Englands im Mittelmeerraum be ziehen. In ausländischen Zeitungen wird den Engländern klargemacht, daß nach der Einnahme von Tobruk Malta an Wichtigkeit verloren habe. In London aber fragt man sich bereits, ob Malta überhaupt noch mit Erfolg versorgt werden ann. Eine türkische Zeitung stellt fest, daß die Engländer m mittleren Teil des Mittelmeres nun nichts mehr zu ägen hätten. Die im östlichen Teil stehenden Streitkräfte eien auf Alexandrien abgedrängt, und es gebe keine Aus weichmöglichkeiten. Praktisch wären die Engländer bereit» im Hafen von Alexandrien'blockiert. — Eisenbahuverbindung Tokio—Gchouan geplant. Auf einer Eisenbahnkonferenz, an der Vertreter Japans, China« und Mandschukuos teilnahmen, wurde beschlossen, Tokio und Schonan (Singapur) durch eine 7800 Kilometer lange Eisenbahn zu verbinden, welche die Reise zwischen den beiden Hauptstädten in sieben Tagen möglich machen soll. Die Linie wird von Schonan nach Bangkok, über Hanoi nach Schanghai und vor dort über Nanking, Peking und Mukden nach Man- dschukuo verlaufen. In Mandschukuo wird die Verbindung mit den Eisenbahnlinien von Korea hergestellt, die ihrerseits bis an Japan heranführen. DI» «»rbnntelnngoreit von heut« 22.24 bis morgen 4.21 Uhr »nt M VE» V Ne 0VM n 0«Em VX »E. Am Sonnabend und Sonntag sammel« Männer «ad Fra««« der Deutschen ArbeU»- front und d«, Deutschen Rot«« Kreuzen Sie ermart«» -MH b«d»t Spend«.
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