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Amtsblatt 18G« Zeitereignisse. Lissin, 1. Aug. Heute Mittag verschied im Alter von üiz g-l'-i' Leipzig. Wie der „C.Z." aus Leipzig geschrieben wird, beabsichtigt der Stadtraih die Aufnahme einer städtischen Anleihe in Form von Handdarlehnen im Betrage von einer Million Thlr. Denn, wenn auch die Leipziger Commun im Allgemeinen so scho nend wie möglich behandelt worden und Leipzig selber von den unausbleiblichen Kriegslasten uur auf kurze Zeit berührt worden ist, so haben doch auch auf die städtische Caste die Folgen des Krieges nicht ohne merklichen Einfluß bleiben können. Chemnitz, 28. Juli. (D. A. Z.) Die Eröffnung unserer Industrieausstellung ist eventuell bis auf nächstes Frühjahr s hin ausgeschoben worden. Zur Bestreitung der laufenden Ausgabe gewährt die St idt dem Ausstellungsausschuß einzu5Proc. verzinse liches Darlehn in der Höhe von 6000 Thlrn. Görlitz, 1. Aug. Ihre Maj. die Königin traf gestern Nach mittag hier ein, besuchte zunächst die hiesigen Lazarethe und darauf den hier in Privatpflege befindlichen Gcn.-Maj. v. Tümpling, und trat sodann wieder die Rückreise nach Berlin an. Berlin, 31. Juli. (B. Bl.) In den sämmtlichen Reser velazarethen der Provinz Brandenburg (einschließlich Berlins) befinden sich jetzt an verwundeten und kranken Militärs: 1) Preußen: 9 Officiere, 852 Mann; 2) Oesterreicher: 19 Of- ficire und 1866 Mann; 3) Sachsen: 23 Mann. Aus Mag deburg berichtet der „Magdeb. Corresx.": Wie wir zuoerlässig melden können, ist eine sehr bedeutende Entlassung von ein gezogenen Mannschaften in unserer Provinz augeordnet, und zwar werden die Besatzungsbataillone um je 300 Mann verrin gert, welche, als dem ersten Aufgebot der Landwehr angehörend, zur Einstellung in die Ersatzbatallione gelangen. Hierdurch wird es möglich, die in letzter Zeit diesen (Ersatz-) Bataillonen zuge wiesenen Mannschaften des zweiten Aufgebots fast sämmtlich in die Heimath zu entlassen. Außerdem ist die Sistirnng sämmt- licher Nachschubtransporte von jetzt ab angeordnet und den für mih, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Rmgegend. Sonnabend, den 4. August i'pzig, 31. Juli. (Tgbl.) Ein schwerer Unglücksfall hat A Vormittag auf der Reichsstraße allhier ereignet. Am Me Nr. 42, woselbst dermalen ein Baugerüst aufgeführt iMzte unvermuthet ein Nüstbalken um und fiel quer über -W nieder. Unglücklicherweise ging in diesem Augenblicke j leiben Stelle ein junger Mensch vorüber, den der herab- Balken mir voller Wucht auf den Kopf traf und zu Der Getroffene, der erst 17jährige Expedient ei- 2D Sachwalters, Karl Gustav Freiberg aus BrandiS, nieder und war nach wenigen Minuten eine Leiche, von einer Urlaubsreife aus seiner Heimath zurück- . heilte ihn heute das Schicksal bei seinem ersten Ge- ) in so entsetzlicher Weise. allgemeine deutsche Lreditanstalt setzt vom 1.d. Zinsfuß auf 4 Procent herab. Bereits eingelegte 'Uz t>en noch bis zum 15. d. mit 5 Proc. verzinst. »i!eipz. Tagbl." enthält einen interessanten Rechtsfall, ^t^Äage: „Begeht ein Lotteriecollecteur einen strafbaren ,2 " er nach geschehener Ziehung ein zuvor unverlangt und in der Ziehung mit einem Gewinne herausge- doos unter Verschweigen dieser Thatsache zurückver- H Dt kgl. s- Oberapp.-Gericht verneinend entschieden wor- Nach Verordnung der Königlich Sächsischen Landes-Commission vim 7. dies. Monats sind wegen der gegen- !-AM erhöhten Ansprüche an die Staatskasse , 1., an Grundsteuer zum 3. Termine, den 1. August dieses Jahres, Drei Pfennige, zum 4. Termine, den sicher dieses Jahres dagegen nur Ein Pfennig von jeder Steuereinheit abzuführen, und 2., von der Gewerbe- und Personalsteucr der zweite halbe Jahresbetrag bereits am I. September dieses Herr Baron Georg von Uckermann ans Luttowitz bei gilt M Leutnant im k. s. 3. Zäger-Bat. 3. C. In der Schlacht I- D"Vgrätz durch einen Schuß in den rechten Arm verwundet, s" am 13. Juli in das im hiesigen Seminar befindliche La- .<1. j' ^fgenommen und eö ist leider bei aller sorgfältigen ärztlichen -.""geachtet der vereinten Anstrengungen und selbst der treu- , "Äalt der Seinigen nicht möglich gewesen, sein Leben zu er- chEf Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Behörden zu Pulsnitz und Königsbrück. hick-D— —— . . zu entrichten. , In dem wir dieß hiermit in Erinnerung bringen, werden die Steuerpflichtigen hiesiger Stadt andurch ausge- fraglichen Steuern pünktlich abzusühren, da wir einer kreisstcuerräthlichen Anordnung zufolge genöthigt -^Drden, die executivische Beitreibung etwaiger Neste unverzüglich zu veranlassen. s2> Pulsnitz, am 30. Juli 1866. .Der S t a o l r a l l).