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cbigd' kimt! bisf rduß iOK gelÄ ,d P Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg uu- Umgegend. Amtsblatt ^Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Dehörden zu Pulsnitz und Königsbrück. 44. Sonnabend, den 2. Juni 18HH. viel einen tollen Hund betr. ß'S Körner, Bürgermeister e E Eröffnungsrede, die man als politisches Programm bezeichnen weshalb wir sie dem Wortlaute nach wiedergcbcn. Die Sitz- ^gann um 11 Uhr. Bon den Ministern waren die Herren ide, was eine van Volke zu leistend wr- Pulsnitz, am 30. Mai 1866. uw der Noth im Gewerke Vorzug An de» Grenzen unsres Heere der beiden mächtigsten deulsche» Staaten zumKriege Politische Nebersicht. Dresden, 29. Mai. Beide Kammern hielten heut Vormittag .^ngen. In der Ersten Kammer hielt Präsident v. Friesen Am 27. dies. Mon. ist allhier ein dem Botenfuhrmann Ruppert hierselbst gehöriger Hund, ein gelber Affenpinscher mittler Grö- A !k, welcher frei umher gelaufen ist und nach bezirksthierärztlickem Gutachten an der Tollwuth gelitten hat, getödtet worden. 2n Gemäßheit bestehender gesetzlicher Bestimmungen wird daher Folgendes hiermit angeordnet: Angriffen und Ranken, welche gegen den größten Staal des deutschen Bun des von einem fremden Staate geschmiedet werden, von den A ngriffen, welche selbst gegen das eigenllicheGebietdes deulschenBundes zu befürchten sind. Soll ich davon reden, woher diese Gefahren entstanden, soll ich sagen, durch wen sie heraufbeschworen worden sind ? Doch lassen sie mich davon schweigen. Esgiebt Dinge, von welchen man nicht rede» kann, weil es dafür keine Worte giebl. — Wir aber, meine Herren, wir haben uns bei dem Eintritt in unsere Wirksamkeit zu fragen, was haben wir in diesem Zustande der Gefahr zu tiM um als getreue Stände unsere Pflicht zu erfüllen. Nun, meine Herren, die königlichen Worte, welche gestern vom Throne zu nns geredet worden, zeigen uns dazu den Weg, sie sind der Stern, welcher uns aus unserer Bahn vvranleuchtet, ihm folgen wir; das unzertrennliche Wohl des Königs und des Vaterlandes ist unser Wahlsvruch; er leitet unser Thun uns Wirken, er wird uns das Wollen und das Vollbringen geben. Mit frohem Muthe folgen wir den Schritten unseres Königs und den Männern Seines Ver trauens, den Rächen Seiner Krone. Frei und offen soll unser Mund reden, was zu des Landes Wohl zu beschließen ist, gern und mit Freuden wollen wir bewilligen, was zu seinem Heile und zu seiner Ehre dient. Sachsen ist ein Staat des deutschen Bundes, wir sind stolz darauf, zu seinen köstlichsten Gliedern zu gehören. Der deulsche Bund aber weiß nichts von Unrecht und Bedrückung, nichts von Gewalt und Eroberung. Frei und unabhängig, wie der germanische Boden von je her gewesen, sind es auch die einzelnen Staaten des deurschen Bundes, Recht und Frieden sind seine heiligüenGüter, gegenseitiger Schutz gegen jeden Angriff ist seine höchste Pflicht. Wo diese Güler bedroh! sind, wo diese Pflicht verletzt wird, da gilt kein Abwarren und ruhiges Zusehen, kein langes Besinnen und keine sogenannte Neutralität, da gilt es entschlossen zu handeln und mit aller Kraft dem Rechte zu seinem Siege zu verhelfen. Neutralität bei einer Auflehnung gegen das Bundes recht wäre eigene Theilnahme am Bundesbruche. Darum lassen Sie uns auch in dieser Zeit des Dranges und der Noth treu, fest und unverbrüchlich festhalten am Deutschen Bunde und an seinem Rechie, lassen Sie uns, soviel an uns ist,Alles thun, daß er durch eine gedeihlicheReform nachAußcn zu seiner vollen Kraft gelange, nach Innen aber. dem deutschen Volke das gewähre, was eines freien Volkes würdig ist, und was zu seinem Frieden dient. Fremde Cvngresse ulld fremde Prvtvcolle können uns dazu nichts helfen; was deutsche Sache ist, das ist Elgenthum der deutschen Fürsten und der deutschen Nation. So lassen Sie uns Venn nun mit frohem Muth an unser Tagewerk gehen. Golt der Allmächtige schütze unseren König und unser Vaterland ; er schütze das ganze deutsche Vaterland!" ES wurde hierauf zur Wahl der Deputationen geschritten, ^i^chehe,, will. Und was soll ich »och mehr sagen,' soll ick) gar noch "fahren reden, welche uns vom Auslande her drohen, von den , 1 ^ust, v. Friesen und v. Falkenstein anwesend. Se. k. H.Kron- Albert wohnte der Sitzung nicht bei, dagegen aber Se. k. H. Georg. Präsident v. Friesen eröffnete die Sitzung mit folgen- Ansprache: . " ^Durchlauchtigster königlicher Prinz, hochgeehrte Herren! Von'Seiner dem Könige zu einem außerordentlichen Landtage berufen, hält die a heute ihre erste öffentliche Sitzung; in ihrem Innern zwar nach > Lohnten verfassungsmäßigen Ordnung; blicken wir aber nach Außen i Zustände, welche unS umgeben, dieses Mal unter welchen s s" Suiten! Bisher war die Theilnahme an der Ordnung des StaatS- ander Gesekgebung des Landes, die freie Entwickelung des und Gewerbe unsere Arbeit und unsere Freude, alle unsere w""" Werke des Friedens, unsere Hande halsen bauen an den sichern ? der Gerechtigkeit und der bürgerlichen Wohlfahrt. Wohin wir 1 ., Alle Hunde und Katzen in hiesiger Stadt, welche mit dem getöbtelen tollen Hunde in letzterer Zeit etwa in Berührung ge« f^ven, sind unbedingt sofort zu tödlen; 2 ., alle übrigen allhier gehalten werdenden Hunde und Katzen sind bis zum 18. August d. Jahr, aufmerksam zu beobachten und einzusperren, ober, was namentlich die Hunde beirifsl, an sichere Ketten zu legen, oder mit gut construirten Maulkörben von star- Drahlstangen — nicht mit Beißriemcn — zu versehen, wenn sie, gleichwohl ob unter Aussicht, oder nicht, frei umherlaufen sollen. isä> Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen werden unnachsichtlich mit Geld- oder entsprechenden Gefängnißstrafen geahndet i, ^dkn. i P'«« " vcr Mremngreir unv ocr ourgerucyen nvoyisayri. xvoym wir Laiche blickten, freute» sich unsere Auge» an de» Früchte» eines Wirkens, Sachsen zeigte dein In- und AuSIande, was eine väler- ^ssmng in voller Enmacht mit einem getreuen Volke zu leisteu^ver- rp ganz anders soll dieses Mal unsere Arbeit sein'. Unser vater- Heer steht unter den Waffen und zum Kampfe gerüstet, wir sollen seinem Unterhalte bewilligen, das Land empflndel die Drang- eV ^»getretenen Stockung im Handel und Wandel, wir sollen Hilse ' F »,?.»>» der Noth im Gewerke vorznbaucn An den Grenze» unseres ' ?ii, "^cn die Heere der beiden mächtigsten deutschen Staaten zumKriege Mn welchem Rechte und zu welchem . 3u einem Kriege aus deutschem Grund und Boden, zu einem Krieg ii^ ?chs!i^schen Bundesgenosse», zu cinemKriegc wieder den klarcnSinn und b? la - d" 'm Namm der heiligen Dreieinigkeit geschlossenen Buudcs- s hm"'Kriege, welcher von dem einen Theile unternommen werden ^ic>, von fremdem Joche befreites Land als ein erobertes sich """l man einem freien deutschen Volke sein deutsches Recht