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^ 263, 11. November 1904. Künftig erscheinende Bücher. 9991 „Die besten Weihnachtsbücher sind entschieden die, von denen man auch noch nach dem Feste spricht; die also nicht nur durch ihren präch tigen Einband einen freudigen Glanz über den Weihnachtstisch verbreiten, sondern solchen Glanz auch in der Seele und in den Herzen derer ent zünden, die sich, wenn die Festes stimmung verrauscht ist, nun in den Inhalt ernstlich vertiefen. Es wäre darum gar nicht so unzweckmäßig, sondern im Gegenteil recht logisch, wenn die Leser, die über sich die vor weihnachtlichen literarischen Revuen der Zeitungen wie der Buchhändler haben ergehen lassen müssen, nun auch ihrerseits nachträglich vom „Weihnachtstische" berichteten. Ge wiß würde dadurch eine recht wohl tätige und für künftige Gabenseste nützliche Auslese erzielt werden, denn durch Enttäuschungen wird man be kanntlich klug. Aber auch manches Buch, das nur im Verborgenen als bescheidenesVeilchenunterdem üppig wuchernden Grün der Weihnachts literatur blühte, würde Anerkennung und Beachtung in breiteren Kreisen finden, wenn der Glückliche, der damit beschenkt wurde, seinen Dank an den Geber wie an den Autor auch öffentlich zum Ausdruck bringen wollte. Ich gehöre heute zu diesen Glücklichen, da ich ein Buch auf unserm Weihnachtstische fand, über das ich bis dahin von keiner vorweihnachtlichen Bücherrevue unterrichtet worden war, das ich aber, nachdem ich mich hineingelesen, zu den besten literarischen Festesgaben, die diesmal uns wurden, rechnen muß. Es ist kein Gedichtbuch, auch kein neuer Romanband; es will unsre Seele nicht mit hohen Träumen erfüllen oder unsre Phantasie in entlegene glänzende Räume führen; ganz bescheiden stellt es sich dar als eine Betrachtung über das tägliche Leben, dessen physikalische Vorgänge es in einfacher und leicht verständlicher Art vor unfern Augen klarlegt. Aber es ist trotzdem ein Buch, das eine Fülle des Lebens enthält und durch seine schöne Tatsächlichkeit das Interesse des Lesende» von Seite zu Seite fortschreitend fesselt. Ursprünglich von dem freundlichen Geber wohl nur für die reifere Jugend im Hause bestimmt, ist es geeignet, auch den geistigen Besitzstand der Erwachsenen unter den Hausangehörigen ganz wesentlich zu vermehren und zu erhöhen und zu einem der Werke zu werden, die man zum täglichen Nachschlagen wie zur kursorischen, immer wiederholten Lektüre auf einen besonderen Platz in der Hausbücherei stellt." So begann vr. Oskar Bulle in der Beilage zur Allgemeinen Zeitung in München vom 9. Januar 1904 eine sieben Spalten umfassende, ungemein anerkennende Besprechung über „Pfaundler's Physik des täglichen Lebens" und ähnliche Arteile liegen in Menge vor. Wir bieten hier drei Haus-Bücher, deren Inhalt heute, im Zeitalter der Technik, dauernder Besitz aller Gebildeten sein sollte. (vertage--Anstatt Leipzig Stuttgart «Kerkin <Z) Naturwissenschaft und Technik in Einzeldarstellungen Nach den eingegangenen Bestellungen bringen wir in aller Kürze zur Versendung: Im Reich der Lüste von A. Santos-Dumont Mit zahlreichen Abbildungen nach photographischen Aufnahmen und Skizzen seiner Fahrzeuge Autorisierte Aebersetzung von Ludwig Holthos Geb. M. 4.-, M. 3.- netto, M. 2.80 bar Früher erschienen: Die Physik des täglichen Lebens Gemeinverständlich dargestellt von Prof. Leopold Pfaundler. Mit 464 Abbildungen. Gebunden M. 7.50 Linker dem Zeichen des Verkehrs Von Kaiser!. Oberpostinspektor Otto Ientsch. Mit 180 Abbil düngen. Gebunden M. 5.— Frei-Exemplare 11/10 auch gemischt