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Schwere Sowjetverluste a« der Donezfront. 1S Britenflugzeuge abgeschoffe«. DNB. Au» dem Führerhauptquartier, 9. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten setzte der Gegner seine Angriffe trotz schwe rer Verluste fort. Bei den Kümpfen an der Donezfront verlor der Feind im Zeitraum von vierzehn Tagen allein im Abschnitt einer Infanteriedivision über 1Y00 Gefanoene, mehrere tausend Tote, 17 Panzer, 52 Geschütze sowie 87 Ma schinengewehre und Granatwerfer. In Nordasrika wurden feindliche Aufklärung»»«!, stütze abgewiesen. Kampf, und Sturzkampfflugzeuge zerspreng, ten britische Fahrzeugkolonnen in der östlichen Marmariea. Bei Iagdkämpfen in diesem Raum schaffen Jagdflugzeug« ohne eigene Verluste zehn feindliche Jäger ab. An der Küste der besetzten Vestgebiete sowie an der nor wegische« Küste verlor die britische Luftwaffe am gestrigen Tage fünf Flugzeuge. Der O/t -Lerrobi . An einer Woche 23S Gowjet- Pngzeuge vernichtet. Im Osten dauern die schweren Abwehrkämpfe an. Mehrere Kraftegruppen des Feindes wurde» durch Gegen- angriff vernichtet. Im Kampfe gegen vielfache feindliche Ueberlegenheit hat sich die nordwestdeutsche 269. Infanteriedivision besonders be währt. Innerhalb von vier Woche» hat sie mehr al» 12V feindliche Angriffe abgewiesen und in zahlreichen Gegen- angrifsen starke feindliche Kräfte vernichtet. In der Zeit vom 31. Januar bis 6. Februar verlor die sowjetische Luftwaffe 289 Flugzeuge. Davon »nicke« 177 in Lufttämpfen und 18 durch Flakartillerie abgeschoffe«. Der Rest wurde am Bode» zerstört. Während der gleichen Zeit ginge« an der Ostfront 13 eigens Flugzeuge verloren. In Nordasrika beiderseitige Aufklärungstätigkeit. In der Deutschen Bucht schossen am gestrigen Tage Jagdflugzeuge ohne eigene Verluste aus einem britischen Bomberverband fünf Flugzeuge ab. 1220 Kraftwagen in Nordasrika erbeutet lieber die erfolgreichen Kämpfe in Novdafrika werden neue Einzelheiten bekannt. Der OKW.-Bericht gab bereits am 5. 2. eine Uebersicht über das vernichtete oder erbeutete bri- tische Kriegsmaterial. Zu den hier genannten 3500 Gefan genen, 370 Panzern und 192 Geschützen kommen jetzt noch 1220 Kraftfahrzeuge aller Art hinzu, die die Briten auf ihrer Flucht aus Bengasi uttd Derna zurücklassen mußten und die von den deutschen und italienischen Truppen erbeutet oder bei der Verfolgung der Briten vernichtet wurden. Diese 1220 Kraftwagen bilden den Fahrzeugpark einer ganzen Division. Die Schnelligkeit, mit der Generaloberst Rommel seinen Vorstoß führte, hat die britische Führung überrascht. Die Spitze der Achsenstreitkräfte legte an manchen Tagen 100 bis 150 Kilo meter in ständiger Fühlung mit den Nachhuten des Feindes und in ununterbrochenem Kampf zurück. Allein von Heeres verbänden wurden im Laufe des Januar über 50 britische Flugzeuge aller Typen äbgeschossen oder am Boden zerstört. Bombe« aus eine« Britenkreuzer. Im italienischen Wehrmachtsbericht vom Sonntag heißt es: Im Gebiet von Tobruk, Bardia und Marsa Matruk be legten deutsche Luftstreitkräfte Kraftfahrzeugansammlungen, Truppen- und sonstige Lager gründlich mit Bomben und Ma schinengewehrfeuer. Flugzeugverbände -er Achse griffen in Tag- und Nachtangriffen Flugplätze und Flottenstützpunkte auf Malta an. Ein von deutschen Flugzeugen mit Bomben schwersten Kalibers getroffenes U-Boot wurde mit Sicherheit zerstört. Ein Kreuzer erhielt Treffer. In Luftkämpfen wur den drei Bristol-Blenheim von deutschen Jägern abgeschossen. Einer unserer Geleitzüge wurde nachts von Torpedoflugzeugen angegriffen. Er schoß eines-ab und setzte seine Fahrt fort, ohne Schaden gelitten zu haben. Oase Dschal» wieder besetzt. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend mel- Lete u. a.: Vorgeschobene Einheiten «.«ächten gestern Ain el Gazola. In der libyschen Sahara wurde die Oase Dschalo wieder besetzt. Unsere Seestreitkräste versenkten ein großes feindliches U-Boot. Ein eigenes U-Boot kohrte nicht zurück. Reichsminister Dr. Todt tödlich verunglückt. Der Führer ordnet Staatsbegräbnis an. Berlin, 8. Febr. Z« soldatischer Pflichterfüllung ist heute Reichsminister Dr. Todt bei Durchführung. sÄner militärischen Aufgabe» durch Flugzeugabsturz tödlich verunglückt. Der Führer hat ein Staatsbegräbnis angeordnet. * i Lebe« ««d Leistung. Unvergängliche Werke und Leistungen in Krieg und Frieden sind mit Lem Namen Todt verknüpft. Das deutsche Volk verliert in ihm einen seiner besten Organisatoren, das Reich seinen technischen Minister und Waffenschmied, die Partei einen fanatischen Vorkämpfer und der Führer einen treuen Gefolgsmann und Mitarbeiter. Am 4. September 1891 in Pforzheim in Baden geboren, studierte er in München und Karlsruhe Ingenieurwissenschasten und promovierte zum Dr.» Ing. Im Weltkrieg war er an der Westfront, von 1916 ab bei den Fliegern. 1922 kam er zur NSDAP. Die durch einen Jugendfreund vermittelte erste Begegnung mit Adolf Hitler war für das ganze Leben Les jungen Ingenieurs entschewend. Noch im gleichen Jahr gründet er in Eming in Myern eine Ortsgruppe. Schon vor dem Umbruch wurde er in der Reichs- leitung der NSDAP. Fachberater Mr Wirtschaftstechnik und Arbeitsbeschaffung. Seine praktischen Kenntnisse wuvden durch Reifen durch olle «deutschen Länder und fast ganz Europa er- weitert. Fritz Todt wurde am 5. 7. 1933 vom Fiihver zunr Heneralinspertor für das Stvaßenwesen bestellt. Die Haupt- aufgabe war der Bau der Reichsautobahn. Die ganze Wett zollte schon diesem ersten großen Werk Todts uneingeschränkte Anerkennung. Durch den Krieg wurden diese Arbeiten unter- krochen. Immerhin waren bis dahin schon 4000 km Reichs- autobahn vollendet und weitere 1600 km im Aueibau be- griffen. 346 Millionen cbm Erde waren bewegt worden, 126 Millionen mehr als bÄm Bau des Panamakanals. Im Früh- fahr 1938 beauftragte Ler Führer Dr. Todt mit dam Bau des Westwalles. Ferner wuvden die Frontarbeiter der „Orvani- sation Todt" eingesetzt für Verkehr und Nachschub. Auch di« Sltlantikkllste wurde befestigt. Immer neu« Pflichten erwStter- ten das Arbeitsgebiet Dr. Todt's, bis schließlich -4e gesamte Verantwortung für die deutsche Technik in feiner Hand ver- einigt wurde. Im Dezember 1938 wurde er Genevakbevoll- mächtigter für di« Regelung der Bauwirtschaft, fast gleichzeitig erfolgte seine Ernennung zum Haupttwenstleiter de» NSDAP» Am Rahmen des Dierjahresplanes lenkte Dr. Tickt als Gene- ralbovollmächtigter den Einsatz be» BauwirtschoHt, während er «ls Generalinspektov für Sondevaufgaben zur naschen Der. wirklichung des Vierjahresplanes entscheidend beitrug. Am 17. 3. 1940 wurde er durch die Ernennung zum Reichsmini ster für Bewaffnung und Munition in den Kveis der Männer um den Führer berufen, di« die höchst« Devantwortung für di« Entscheidung in diesem Kriege tragen. Mit der Ernennung zum Generalinspektor für Wasser und Energie wurde ihm am 29. Juli 1941 ein weiteres wichtiges Gebiet der Wirtschaft übertvagen. Außerdem war er Leiter ides Hauptamtes für Technik in der Reichsleitung Ler NSDAP., Leiter des Amtes für technisch« Wissenschaft in der DAF. und Vorsitzender im NS.-BuNd deutscher Technik. Dr. Todts geniale Leistungen sind vom Führer wiederholt anerkannt worden. Auf dem Parteitag 1938 verlieh er ihm den Deutschen Nattonalpreis. Am 1. 10. 1938 wurde er zum Major d. R. in der Luftwaffe befördert, im Oktober 1939 wurde ihm der Ehavakter eines Generalmajors verliehen. Im Dez. 1938 bekam Dr. Todt den Sismensring, am 23. Nov. 1939 erhielt er als erster das Schutzwallchvenzeichen. Auf der -internationalen Ausstellung Paris 1937 wurde Dr. Dodt in der Klaffe „öffentliche Anbei- -ten" ein Gvand Prix zuerkannt. In der SA., m die «r lange vor Ler Machtergreifung als SA.-Mann eintvah bekleidete Dr. Todt den Naim eines Obergruppenführers. - Das Schicksal hat Lurch -den Tod Dr. Todts das deutsche Dott eines seiner Besten beraubt, dessen Name durch seine Werke unsterblich ist. Ganz Deutschland Isa neck um diesen schweren Verlust, der eine schmerzliche Lücke reißt. Dr. Todt wird vor allem in den Reihen derer unvergessen sein, die mit ihm und unter feiner Führung arbeiteten. Die Herzlichkeit seines Wesens und die Ruhe, die er ausstvahlte, gewannen ihm rasch die Zuneigung aller. Er, der in jungen Jahren selbst an Baustellen gestanden und gearbeitet hatte, kannte die Röte seiner Arbeiter und stellte sein Leben wie sie unter das Leit- wort: Mehr s»in als scheinenl Die Front steht. „. . . Das Entscheidende ist aber, daß Liese Umstellung vom Angriff auf die Verteidigung gelang, und ich darf sagen: sie ist gelungen. Diese Fronten — sie stehen . . ." Srickem der Führer dies aussprach, sind wieder zehn harte Tage des Winterkricges im Osten vergangen, in denen die Festigung der deutschen Front nicht nur weitere Fortschritte genmcht hat, sondern trotz aller Kälte und allen Schnees einige Schön heitsfehler im Angriff aüsgebcsscrt worden sind, wie erst wieder aus dem OKW.-Bericht vom Sonnabend hervovging, der die Entschließung und Zerschlagung von zwei sowjetischen Divisionen meldete. Es ist also keineswegs so, daß der deut schen Führung das Gesetz des Handelns aus den Händen genommen worden ist. Wenn sie ongreifen will, dann tüt sie es, sie wird aber nur wollen, wenn es in Hinsicht auf Lie Verteidigung unbedingt notwendig ist — bis sich unsere Divi sionen wieder in Bewegung setzen werden, um Las zu voll- enden, woran sic nur durch Lie ungewöhnlichen Witterungs verhältnisse des vergangenen Herbstes gehindert wurden. Niemand bestreitet bei uns, daß Ler Gegner in diesem Winterkrieg eine Anzahl Vorteile auf seiner Seite hat, zumal er seine Truppen ohne Rücksicht auf Verluste einsetzt. (De» Winter ist seine und seiner englischen und amerikanische» Freunde letzte Hoffnung, deshalb wird versucht, koste es, was es wolle, eine Entscheidung herbeizuführen.) Er hat Lie Mög lichkeit, an gewissen Stellen der langen Front, an Ler der Frost die Sümpfe, Seen und Flüsse wegfam gemacht hat, als» Aussparungen nicht möglich sind, seine Truppen zum Angriff zusammenzuballcn. Er befindet sich strategisch im Besitz einer inneren Linie ohne lang« Nachschubwege, und foine Soldaten sind den russischen Winter gewohnt, ihr Lebenszuschnitt steht auf der Stufe Ler Tiere und die Führung kennt weder Rück sicht auf Gesunde noch auf Verwundete und Kranke. Dem gegenüber hat der deutsche Soldat „das Gefühl Ler turmhohen Ileberlegenheit", wie es der Fiihver in seiner Rede beschneie. Er weiß, daß er'um Len Bestand eines Vaterlandes kämpft, um das es sich lohnt, das. Höchste einzuscßen. So ist es nicht verwunderlich, daß die Sowjets nur das besetzen konnten, was die deutschen Truppen ihnen planmäßig überließen. S» haben nicht den geringsten operativen Erfolg hinter sich ge bracht. Ihre Behauptungen von stürmischen Vormärschen oder gar Zangenbewegungen waren aus London und Washn^ton berechnete Propagandabluffs, die heute freilich ihre Wirkung völlig eingebüßt haben. Sogar Herr Cripps, der Bewunderer der Sowjets, ist stark unruhig gewovdeü, wie aus, seiner gestrigen Rundfunkrede an 'das britische Volk hervorgeht. Auch er wirb nichts an den kommenden Dingen ändern. „Ich weiß, daß Las Schwerste hinter uns liegt. . . Das Eis wird schmelzen und Lie Stunde wird kommen, wo der Boden wieder hart und fest sein wird . . .", sagte der Führer. Heute steht die Front und morgen wird sie zum Endsiege mar schieren. E. V. Die Lag« a« der Ostfront. (Kart» Scherl-Bildevdknst-M.)