Volltext Seite (XML)
'M'')"- KWWjkk WWW - - ' - - ' »«I hokti Lood »M« Last«, «„ lmäwdi^nirS,««, bi> U»Iibk«chuni<i! d«, O» IchMI,b«Med«, »M« »Kiprich«. Dienstag, den 22. November 1238 Nr 272. Iahrg. S1 Tschecho-Slowakei endgültig festgelegt. Autobahn Breslau—Wie« über tschechisches Gebiet. Oder-Douau-Kanal. UN Pest- «nd Telegrapheuwiffenschastlich« Woche in Wien. tärker zum lür dt, «v-»«ui», EM«»< L«r Itr dt« m mm dntl. 4c. Z »SS4 Anschwelle« des Deutschenhaffes in Prag Was sagt die tschechische Regierung dazu? Die deutsch-japanische Freundschaft DiplomateuempsLuge in Berchtesgaden. Scharmützel an der polnisch-ukrainischen Grenze. Tschechisch« Trugen »Niekro H». Prag, 22. Roo, Bon tschechischer Sette wird miweteilt, daß man in der stacht zum Montag versucht hätte, «in« Finanz, wache in der Nähe do« Nlz.Mreckn in der Nähe der polnisM ukrainische« Staatsgrenze z« ÜLersalle«. Rach einem Angel, wechsel sollen sich nach der tschechischen Meldung die Angreifer iy der Richtung nach Pole« zurückgezogen haben. Ferner habe Berlin, 21. Nov. Wie bereits bekannt, können seit dem 20. Oktober Bewohner der sudetendeutschen Gebiete, die ein Sparkonto bei der Postsvarkasse in Prag unterhalten haben, mit ihren bisherigen Postsparbüchern bei den Postämtern der sudetendeutschen Gebiete Einzahlungen und Abhebungen vor- nehmen. Ferner können 'eit dem 10. November Bewohner der sudetendeutschen Gebiete, die bei ter Postsparkasse in Prag oder ihrer Zweigstelle in Brünn rin Postscheckkonto bejmen, die Uebertragung Ihres Guthabens ganz oder teilweise, höchstens jedoch im am 10. Oktober vorhanden gewesenen Betrag auf ein eigenes deutsches Postscheckkonto beantragen. Die Umrechnung erfolgt zum Kurse von 100 Kronen -- 12 RM. Bat« von deutscher Grenzwache verhaftet Reichenberg, 21. Nov. „Die Zeit" meldet, daß der Schuh- industrielle Bata dieser Tage bei Leitmeritz wegen Devi- sen sch m u g g «l s von der deutschen Finanzgrenzwache verhaftet und in das Gefängnis des Landgerichts Leitmeritz eingeliefert wurde. Data befand sich mit seinem Neffen in Leitmeritz. Als er die Grenze überschreiten wollte, gebärdete er sich sehr nervös, was den Zollbeamten auffiel. Gin« sofort vorgenommene Untersuchung förderte 164 000 englische Pfund (rund 2 Mill. RM.) zutage, die Bata in die Tschecho-Slowakei schmuggeln wollte. Das Geld war in einem Tresor des ehem. Batahauses in Leitmeritz versteckt gehalten worden. . . . - V - . ' . . ' » . - . - , - - . . I die Bevölkeruni Die Grenzei» zwischen dem Reich «nd -er gMLön «ttt L4r ganze« Inbrunst der durch ihn Gerettet?« ruch Beglückten!- An» dem-LmporfchlägeN' dieses- Glaubt der Führer immer sich erneuernde Kraft und Stücke. Für uns selbst aber ist der unumstößliche Glaube an des Führer» Macht' und Stärke der feste Urgrund für alle unsere Pläne und unser irdisches Glück!" - enthaltend di« ««Metz«, des Amwhaupimam» mW»«, * Dezlrhsoerband» Schwarzenberg. der>Atlrg«m»iNer zu Srünhain, Lößnitz, Nneftädlel ' und Schpe«d«g. der SinonzLmt« t« Pu« uqd Schwarzenberg. Wie«, 22. Nov. Die 22. Post- und Telegraphenwissen, schaftliche Woche, die in der Zeit vom 21. bis 26. November, in Wien stattfindet, wurde gestern in der Hofburg feierlich eröffnet. 1500 Postbeamte aus allen Gäuen des Reiches nahmen an dieser Veranstaltung teil, ferner 2ö italienische Berufskameraden. Der Rerchspostminister Dr. Ohnesorge schloß leinen Dsrtrdtz mitden Wörttn: „Dir können nur »n iM Führer und unser durch ihn geformtes Schicksal glauben, gläU-in «ttt d<r ganzen Inbrunst der durch ihn Geretteten und erung einer. Grenzgemeinde zwei Polen gefangen genommen und sie der Gendarmerie übergeben. Als Belohnung habe das Bezirksamt 2000 Kronen ausgezahlt. In der ganzen Karpatho-Ukraine sei heute "Ruhe zu verzeichnen. Trotzdem herrscht in Prager maßgebenden Kreisen Besorgnis über das Schicksal der Karpatho-Ukraine. Die Prager Regierung hat el«e motorisierte Divisto« dorthin i« Marsch gesetzt. Berlin, 21. Nov. Zwischen der deutsche« und der tschecho. slowakische« Regierung ist eine Einigung über die Festsetzung der Grenzen -wische« dem Deutsch«« Reich und der tschecho- slowakische« Republik zustandegekommen. Da» Protokoll über diese Einigung ist gestern im Auswärtigen Amt unterzeichnet worden. Gleichzeitig ist . ein Vertrag über Staatsangehörig, keits- und Optionsfragen und eine Erklärung über den Schutz der beiderseitigen Volksgruppen unterzeichnet worden. Heute hat eine Sitzung de» Internationale« Ausschusses stattgefunden, der in dem Münchner Abkommen vom 29. Sept, eingesetzt worden ist. In ihr wurde dem Ausschuß die Einigung zwischen ier deutschen und der tschecho-slowakischen Regierung über die Festlegung der endgültigen Grenze zur Kenntnis ge- geben, die der Ausschuß bestätigte. Die an einzelnen Stellen beiderseits durchzuführende Räumung «ud Besetzung erfolgt am 24. November. Am 19. November war bereits im Aus wärtigen Amt eine Vereinbarung zwischen Deutschland und der Tschechp-Slowakei über eine auf. tschecho-slowakischem Staatsgebiet zu bauende Durchgangsautobahn als Verbindung zwischen Schlesien und der Ostmark und eine Vereinbarung über hen Bä« «in«» Berbindnngskanäl« zwischen der Donau und der Oder unterzeichnet worden. Ferner ist der Ueberflug- verkehr über tschecho-flowakifches Gebiet geregelt worden. - . ' 'M'...--'. ' Die deutsche Regierung hat den Seneralinspektor Dr. Todt, die tschecho-flowakische Regierung den Minister für öffentliche Arbeiten Husaret ermächtigt, mit den Vorbereitungen und den Bauarbeiten sofort zu beginnen. Betreffend den Oder-Donau- Kanal ist das Einvernehmen der deutschen und der tschecho. slowakischen Regierung über die grundsätzlichen Fragen im Hinblick auf die gemeinsame Inangriffnahme dieses Kanals er- zielt worden. Zwecks Aufstellung der technischen Grundlagen für Bau und Betrieb wird eine Sachverständigenkommission zusammentreten. Ein späterer Anschluß der Elbe an den Kanal ist in Aussicht genommen. Die beiden Verkehrswege dienen der Erleichterung des Personen, und Handelsverkehrs zwischen den beiden Teilen Deutschlands, die durch das tschecho-slowa- - kische Staatsgebiet getrennt sind. Die getroffene Regelung be- freit den deutschen Verkehr von zeitraubenden Formalien und störenden Kontrollen. Die Durchqangsautobahn mit Anschlüssen an das tschecho-slowakisibe Straßennetz soll dem gesamten deut schen und tschecho-slowakischen Kraftfahrzeugverkehr kostenlos zur Derfüoung stehen und dient somit der Förderung des Der- kehrs zwischen beiden Ländern. Auf der Durchgangsautobahn, die exterritorial ist, wird ein durch jegliche Paß- oder Zoll- kontrolle-'unbehinderter Verkehr von Breslau nach Wien auf dem kürzesten Wege möglich sein. Die Bauausführungen der Durchgangsautobahn und des Oder-Donau-Kanals bilden für die von der tschecho-slowakischen Regierung in Angriff ge nommene Bekämpfung der Arbeitslosigkeit eine wesentliche Unterstützung. Der Führer empfing gestern auf dem Berghof zur Ent gegennahme des Beglaubigungsschreibens den neu ernannten japanische« Botschafter Generalleutnant Oshima, der als Militärattache bereits seit mehr als vier Jahren in Deutsch land tätig gewesen ist. Der Botschafter überreichte das kaiser liche Handschreiben mit einer Rede in deutscher Sprache, in der er ausführte: „Daß der unerschütterliche Glaube Eurer Exzellenz im Verein mit dem absoluten Vertrauen des deutschen Volkes in so kurzer Zeit Großdeutschland geschaffen hat, kann kein Vdlk mit größerer Hochachtung schätzen als gerade das japa nische, da wir eine der deutschen parallele Weltanschauung haben. Wir teilen auch die Freude des deutschen Volkes, da wir a«s da» engste mit Deutschland befreundet sind. Ich habe dies in den vergangenen viereinhalb Jahren mit eigenen Augen verfolgen können, und wenn ich daran denke, was ich in dieser Zeit hier erlebt habe, so fühle ich mich auf das tiefste ergriffen. Es bedeutet daher für mich ein großes Glück, daß ich nunmehr weiter in Deutschland arbeiten darf, und zwar gerade in dieser Zeit, welche charakteristisch ist durch den vor zwei Jahren erfolgten Abschluß des deutsch-japanische« Ab kommen» gegen die Kommunistische International«, durch eine immer engere Gestaltung der freundschaftlichen Beziehunaen zwischen Deutschland und Japan, und durch das Wachsen d^r Sympathie und des Verständnisses, das Japan im deutschen Volk findet. Ich bin fest entschlossen, meine ganz« Perfon dafür einzusetzen, daß meine hohe Mission ihr hehres Ziel erreicht, und mit allen meinen Kräften an dem weiteren Aus bau dieser glückverheißenden Beziehungen zu arbeiten. Was mich mit besonderer Freude erfüllt hat, war die aufrichtige, herzliche Kameradschaft, die mir die deutsche Wehrmacht, deren Schlagkraft und traditionelle Manneszucht ich auf das höchste bewundere, stets entgegengebracht hat. Es ist mir ein Herzens- bsdürfnis, bei dieser Gelegenheit Eurer Exzellenz als dem Obersten Befehlshaber der Wehrmacht dafür meinen ergeben sten Dank auszusprechen." Der Führer «nd Reichskanzler antwortete mit folgender Ansprache: „Herr Botschafter! Ich habe die Ehre, au» den Händen Eurer Exzellenz zugleich mit dem Abberufungsschrewen Ihres Herrn. Lor- aänaer» das Schreiben entgegenztmehmen, wodurch Seine Majestät der Kaiser von Japan Sie als Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter bei mir beglaubigt. Von, Ihren «anerkennenden Dorten über die Entwicke lung des Deutschen Reiches «nd der deutschen Webrmach hüb« ich dankbar Kumtnls genommen. rlchtung des deutsche« Bölkes auf seine große« nationalen Aufgaben, der wir diese Entwickelung verdanken, findet ihre Parallele in dem Geist de» japanischen Bölkes, da» «nt«r der weisen Führung seine, Kaiserhauses in de« letzte« Jahrzehnten eine« jo bewundernswerte« Aufschwung ge nommen hat. Daß unsere beiden Völker di« zersetz«»»« Tätigkrit de» internationalen Kommunismus in ihrer ganze« Gefährlichkeit erkannten «nd daß sie sich znr Abwehr dieser Einflüsse mit dem italienischen Balk in dem Abkomme« argen die «ommnnistische Internationale znsamme«schloffe«, ist ein weiterer B«w«« ihrer geistigen Verwandtschaft. Ich bin deshalb überzeugt, daß die deutsch-japanische Freund schaft, die auf so sicherer Grundlage steht, .sich auch weiter vertiefen und festigen wird zum Wohl unserer beiden Völker und im Dienste des Friedens und des Fortschrittes der Welt. Sie haben, Herr Botschafter, schon während Ihrer bis herigen Tätigkeit in Deutschland wesentlich zum Ausbau dieses freundschaftlichen Verhältnisses beigetragen. Ich begrüße es deshalb besonders, daß Eure Exzellenz sich in Ihrer neuen verantwortlichen Stellung weitet in den Dienst dieser Aufgabe stellen wollen. Seien Sie überzeugt, Herr Botschafter, daß Sie hierbei stets meine vollste Unterstützung finden werden. Die freundlichen Wünsche, die Seine Majestät Kaiser Hirohito in seinem Handschreiben für das Gedeihen Deutschlands und für mich persönlich zum Ausdruck ge- bracht hat, nehme ich mit lebhaftem Dank entgegen. Ich erwiderte sie aufrichtig mit meinen besten Wünschen für das Wohlergehen Seiner Majestät wie für das weitere Gedeihen Japans und heiße Sie, Herr Botschafter, herzlich willkommen." Hierauf empfing der Führer und Reichskanzler den bis herigen belgischen Gesandten Graf Davlgno», der zum ersten Botschaft«, Belgien» in Deutschland ernannt worden ist, zur Entgegennahme des neuen Beglaubigungsschreibens. Graf Davignon richtete an den Führer in französischer Sprache eine - Rede, die der Führer wie folgt beantwortete: l z ',Lch begrüße es lebhaft, Herr Botschafter, daß-die Wahl - Seiner Majestät de»'Königs der Belgier Mr die evfhnaksge Ernennung «ine» Botschafters, im Deutschen N«ich gerjche am die Person Eurer Exzellenz gefallen ist, der Sie . schon, M mehr als 28 Jahren Ihr Land Hier ass Gesandteß vertreten ' und seither Deutschland gut kennen gelernt hoben. Di« ch« Reich»regi«,«kg sowohl wie dt« Königlich Velgisch« Ls zeigt sich immer deutlicher, daß die. Elemente, di« an der Dölkerfeindschaft Interesse haben, wieder bl» Oberhand be kommen und die Polizei nicht entsprechend durchgreift. Die ifreundliche Behandlung der bisher in der Tschecho-Slowakei wohnenden Deutschen bei den staatlichen Behörden ist bezeich nend. Es scheint, daß die politischen Ereignisse der letzten Zeit noch nicht deutlich genug gewirkt haben. . MK'ALL! ö>« V»!I MM. wir »«II«-« ».ISAM «ulchl.guftÄlibwr. IVM». 1«' u»»«r!on,l M,,k,!ch«»r «»YMUck« ns». Lb«n!!miKi d!« tM« E» »erden außerdem »«ösftMcht: Bekanntmachungen d«r A»ls«richt« t« Au«. Sckneekera. Scheoarztnderg, Sohanngeorgrnstab«. üw 0derbürgenn«ist«w z» Au« und d«s Ersten Bürgtrump«« z« Schmarzwdergi Verlag «. SSrlaer, Sachse». »an»w<fchäft»ft««»: Au«, »«rnruf Samm«l-Nr. LS4I.- Bwch«a»sch«M: Dolkssmind Au«sachl«n S»lchaft»fl«N«>: Lvhniß (Ami Au«) 2940. Schneeberg NO und Schwarzenberg 2124. Prag, 21. Nov., Der von einer Zentralstelle in linksstehen- >en Kreisen geförderte Deutschenhaß kommt in Prag erneut tärker zum Durchbruch. Richt nur, daß man all« d«utsch- prachigen Aufschrift«« «nd dergleiche« -«rstört «nd vernichtet, es werden bereits wieder deutschsprechende Personen auf der Straße von dunklen Gestalten angepöbelt «nd tätlich über- falle«. In den Kaffeehäusern werden alle Gäste, die sich der deutschen Sprache bedienen, derart angeekelt, daß sie es vor. ziehen, die Lokale zu verlassen. Selbst deutsches Eigentum, wie parkende Automobile mit den Kennzeichen des Deutschen Reiches (!) sind das Angriffsziel. Abzeichen, die an das Deutsche Reich oder einen deutschen Verband «rinnern, werden überall abgekratzt, die Wagen beschmiert und dergleichen. Ei« beson der» krasser Fall, der beredtes Zeugnis von dem Anschwellen des Deutschenhasses in Prag ablegt, hat sich in der Nacht zum Sonnabend auf der sogenannten' Kettenbrücke zuoetragen. Eine Gruppe Deutscher, die sich auf dem Heimwege befand, wurde von einem tschechischen Rowdy überfallen. Zwei deutsche Be amte und deren Frauen wurden ernstlich verletzt. Der Deutsche H. wurde derart am Kopf und am Auge verwundet, daß er ärztliche Hilfe beanspruchen mußte. Der deutsch« Beamte R. wurde so lange geschlagen, bis er bewußtlos zusammenbrach. Er fiel infolge de» starken Blutverlustes auf der Wachstube ein zweites Mal in Ohnmacht. Die Frauen der Ueherfallenen -eigen noch Spuren der Mißhandlungen. Trotz aller An strengung hat die Prager Polizei den Namen de» Täters bts- her noch nicht bekanntgegeben (!) und verweigert auch weiter seine Namensnennung. >.