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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193811023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19381102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19381102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-02
-
Monat
1938-11
-
Jahr
1938
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.11.1938
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ein: ,Aas Slowakei sei Mitgarantie noch zivile tonierte Kampfanlagen fertiggestellt. Das vom Oberbefehls haber der Wehrmacht genehmigte Bauprogramm für 1938 sah jedoch ein Vielfaches dieser bisherigen Bauten vor. Das Programm lief planmäßig an. Die technischen Dor- arbeiten, Erkundungen, Konstruktionszeichnungen der einzel Thamberlain behandelte dann die Fernostfrage, wobei er erklärte, es sei ganz sicher, daß China nicht ohne finanzielle Hilfe Englands aufgebaut werden könne. Die Westbefestigmngeu . Rückblick auf die Bauarbeiteu. tegierung, da» engllsch-italie- >en." Der Antrag wurde von ltetn Belfall begrüßt. Berteittgt Mi» Autzeupolittk. »irtschaftskrtOG «tt Ds«tschlsm» »ft L»«do«, 2. Rov Cbemberlet« g<ck gestern Im Unterhao» «ine Erklärung üb« de» ««gllsch-itullenische Abkemme» ab. ,/ös Ist di« Absicht der Regierung", so sagte er, „das enalisch-italt«. nisch, Abkommen sobald wt« möglich in Kraft zu schön." Der Ministerpräsident brachte danns ' ' Hau» begrüßt die Absicht der R Nische Abkommen in Kraft »u setz, den Regierungsparteien mit lau! Mes in allem wird durch diesen wirklich gigantischen Einsatz von Willens- und Arbeitskraft da» Riesenwerk der deutschen Westbefestigungen noch vor Einbruch de» Winter» vollkommen fertig sem. B»n d«r holländischen Grenze bi» zur Schweiz. Anter der Überschrift „Unüberwindlich" schreibt General, major Speich, der Inspekteur der Westbefestigungen: Di« neuen Befestigungen sollen in Verbindung mit Heer und -Luftwaffe ünter Ausnutzung günstigen Gel-Nde« auch stärkste üdWtff» auf deutsche- Gebiet über die gesamte westliche ReÄ«r«W-ntNweg abwehren, gum DerstäNbni» dtr Linien führung uns-ter wett an die 5" '' . „ "" befestigungen müssen wir un, vor Augen halten, daß sich, glichen nsit den Dorkri«g»anschauungen, in allen Milltarstaaten Ehamberlatn antwortete u. a.: Attlee habe da» Münchner Abkommen als eine große Niederlage für Frankreich und Groß- britannien sowie für die Gache von Gesetz und Ordnung be zeichnet. G» sei bezeichnend für die totalitären Staate», daß ma» dort da» eigene Rest nicht zu beschmutze» pflege. Er müsse sich auf das schärfste gegen alle Erklärungen wenden, so erklärte Ehamberlatn weiter (indem er sich gegen Churchill wandte), die Personen in verantwortlicher und auch nicht ver antwortlicher Stellung machten, die die Gelegenheit einer Rundfunkansprache an die Welt oder an andere Lander be nutzten, um zu erklären, daß ihr eigenes Land sich im Zustande des Niederganges befinde. (Lebh. Beif. bei der Regierung. — Attlee: das habe ich niemals behauptet!) Chamberlain fuhr fort, er habe damit Attlee nicht gemeint; es gäbe andere, außer Attlee, die weiter gegangen seien. Das Münchner Abkommen fei ein Versuch gewesen, durch Erörterungen zwischen zwei Mächten, die Demokratien vertraten, und zwei Mächten, die totalitäre Staaten vertraten, fern von Gewalt eine Lösung herbeizuführen. Man hätte die Tatsache berücksichtigen müssen, daß Prag seit 1918 Tschechen in vorwiegend deutsche Gebiete setzte. Der Premierminister dankte der britischen Legion für Lie Bereitwilligkeit, mit der sie sich zur Verfügung gestellt habe. Die Frage der britischen Aulen ' " " " wegen der bisher fehlenden ungeklärt. . Chamberlain wandte sich LäM gegen Avsführuagen Att< lees, der erklärt habe- daß hinter der Tätigkeit, de» R schastsministers düstere politische Gründe lauerten. Es sei bedauerlich, daß Attlee etwas derartiges unterstellt habe, Wie sei die Lage Deutschlands in bezug auf die Staaten Mittel und Südosteuropas? Deutschland komme die geographisch beherrschende Stellung, die es jetzt habe, durchaus zu. Eng- land habe nicht die Absicht, Deutschland den Weg in die süd- osteuropäischen Länder zu versperren oder Deutschland wirt- schaftlich einzukreisen. „Wir «olle» un« nicht zu der A». «ahme verleiten lassen, daß es «inen Wirtschaftskrieg zwischen Deutschland und »n» geben muß." nen Werke usw. waren zum Teil fertig, zum Teil vor der Fertigstellung, als im Mai 1938 die tschechisch« Krise den Führer vor. die Notwendigkeit stellte, die sudetendeutsche Frage nunmehr in kurzer Zeit endgültig zu lösen. Die Erkenntnis, daß hierzu notfalls auch Waffengewalt angewandt werden müsse, und daß in diesem Falle ein Eingreifen der Westmächte gegen Deutschland möglich sei, veranlaßte den Führer, nun- mehr die Forderung zu stellen, daß die deutschen Westbefesti gungen in kürzester Frist und in einem Umfange fertigzu stellen seien, der die absolute Sicherheit gegen ein Eindringen jeglichen Feinde» in Deutschland gewährleiste. Es fehlte aber an den nötigen Arbeitskräften, insbesondere Betonfacharbei tern und Ingenieuren sowie an den notwendigen Materialien, Transportmitteln usw. Der Führer hat hier — wie immer — einen ganzen Ent schluß gefaßt. Er setzte den Bauinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, der nach des Führers eigenen Wor ten „durch die Kraft seines organisatorischen Genies eine der gewaltigsten Leistungen aller Zeiten vollbrachte", mit seiner ganzen Organisation ein. Darüber hinaus wurde der Reichs- arbeitsLienst mit etwa 100 000 Mann eingesetzt, um in erster Linie Hindernisse zu bauen, während etwa 85 000 Arbeiter der -militärischen Festungsbaubehörden auch weiterhin die schon in Bau befindlichen Werke, in erster Linie größere Panzerwerke, fertigzustellen hatten. Zusätzlich wurden außer dem noch stärkere Verbände des Heeres, Infanteriedivisionen und besonders Pionierbataillone eingesetzt, um feldmäßige An lagen und weitere Hindernisse fertigzustellen. Verbände der Luftwaffe bauten eine sogenannte Luftverteidigungszone au», die in erster Linie als gone für die gesicherte Aufstellung von Flakartillerie bestimmt ist. Abkommen müsse für beide Seiten fair sein. Niemand denke daran, Erwn Krieg -u entfesseln, um «in« natürliche «trt» schaftttch« Entwicklung Deutschland in Skdoßmumpa zu vor- hind«rn. E» sei sehr wohl vorstellbar, daß Deutschland seinen Handel in jene Gebiete ausweite und England trotzdem sein«« Handel nicht nur erhalte, sondern noch steigere. In. den letz ten Monaten Hecke man gerade dem Handel nach jenen Län dern erhebliche Unterstützung gegeben. Er halte es nicht für möglich, mit den autoritären Ländern in Wettbewerb zu tre- ten; sei denk, daß Matt sich eine neue Technik zu eigen mache. Di» Ideallösung sei «in Abkommen -wischen den Zn- dustn«n in verschiedenen Ländern, durch da» die Märkt« in angemessener Form abgegrenzt würden. Lo«do«er Ltommeutare. Die „Times" stellen fest, die gestrige Aussprache im Unter- hau» habe klargemacht, wie fruchtlos es sei, die Geschichte des Mstnchner Abkommens nochmals durchzukauen. Wenn die von dem Führer und Chamberlain unterzeichnete Erklärung zu einem allgemeinen Abkommen über die noch offenen Fragen einschließlich der Kolonien und der Rüstungsbegrenzung aus- gebaut werden könnte, dann werde niemand mehr auch nur den geringsten Grund dafür haben, München als ein« „Nieder lage^ für England hin-ustellen. Selbst jetzt schon sei das «in« ungeheure und höchst unpatriotische Verdrehung der Tatsachen. Ferner sei es höchste Zeit, den Gedanken abzulehnen, der an- scheinend im Ausland an Boden gewonnen habe, daß nämlich England während der jüngsten Krise das Opfer einer völligen Verwirrung gewesen sei. Das sei gänzlich irreführend. — „Daily Telegraph^ schreibt, eine große Reihe von Abgeordneten der Regierungsparteien sei beunruhigt, daß der Premier- Minister weder ein Munitionsministerium, noch eine Stamm- rolle schaffen wolle. — „Dail» Expreß" meint, Chamberlain habe die Hoffnung auf eine Befriedung der Welt verstärkt. Bei Entwicklung seiner europäischen Märkte kreuz« Deutschland nicht den Weg britischer Handelsfragen, die zu Gebieten führten, die weit von Europa entfernt liegen. Bei gutem Wttlen, Vertrauen und kluger Führung könne eine Regelung zwischen Deutschland und England erreicht werden. Zur Rüstungsfrage sagte der Premierminister: Die Auf- gaben des Luftschutzes seien für das Innenministerium zu groß geworden. Man benötige daher hierfür einen besonderen Minister. Sir John Anderson würde diese Aufgabe zugewiesen erhalten und damit der Minister für die zivile Verteidigung sein. Außerdem werde er die Abteilung für den freiwilligen nationalen Dienst zu schaffen haben. Ein Muni- tionsministerium sei jetzt nicht nötig. England sei nicht in der gleichen Lage wie 1914. Es beabsichtige nicht, ein Heer nach kontinentalen Begriffen auszurüsten. Die britischen Be dürfnisse seien begrenzt wie auch die britischen Schwierig- ke ten. Erst wenn man die Möglichkeiten des Freiwilligen- systems erschöpft habe und wenn es sich zeige, daß der Bedarf sich nicht anders befriedigen lasse, dann sei die Zeit gekommen, um von einem Munitionsministerium mit Iwangsvollmachten zu sprechen. Das britische Aufrüstungsprogramm sei einFünf- jahresprogramm, und man stehe jetzt im dritten Jahre. ,Lch wünsche hier kategorisch zu wiederholen: Wir haben keinerlei Angriffsabsichten gegen Deutschland oder irgendein anderes Land." (Beif.) Englands Sorge bestehe nur darin, sich die Möglichkeit zu Besprechungen auf dem Fuße der Gleichberech tigung zu erhalten. Die erste Novembernummer der Zeitschrift „Die Wehr macht" ist den deutschen Westbefestigungen gewidmet. Auch der Leiter der Pressegruppe im Oberkommando der Wehr- macht, Major m Wedes, veröffentlicht darin einen Aufsatz, dem wir folgendes entnehmen: Der Artikel 180 des Versailler Diktates bestimmte die so fortig« Schleifung aller Befestigungen und befestigten Platze in Deutschland bi» zu 50 Km. ostwärts des Rheins. Bis 50 Km. ostwart» des Rheins durfte kein deutscher Soldat stehen! Der Führer hat durch seine befreiende Tat vom >7. März 1936, durch die ZurückführlttP der deutschen Sol- Laten in die schutzlosen Grenzgebiete am Rhein, diesen un möglichen und unwürdigen Zustand beseitigt. Trotz aller! Drohungen der Westmachle hat Adolf Hitler schon im April 1936 Le» Befehl erteilt, die notwendigen Vorbereitungen zur Befestigung der deutschen Westgreuze zu treffe». Tatsächlich wurden bereits im Jahre 1936 an den wichtigsten Stellen die ersten 118 betonierten Kampfanlagen und Hindernisse fertig- gestellt. Ende 1936 fiel dann die Entscheidung zum Bau der durchlaufenden Befestigung zwischen Mosel uno Rhein und am Oberrhein. Im Jahre 1937 wurden bereits über 500 be Chamberlain betonte dann nochmals:,, Wenn man vom Münchener Abkommen spricht, so scheint es mir, daß Attlee vergißt, daß der letzte Akt in München (die englisch-deutsche Friedenserklärung, E.D.) schließlich nicht der unbedeutendste war. Ich selbst bin der Ansicht, daß jene Erklärung, wenn sie ordnungsgemäß und angemessen weiter verfolgt wird, die Chance für eine neue Aera europäischen Frieden» gibt (anh. Beifall). Als ich diese» Schriftstück unterzeichnete, hatte ich da« im Sinn, was darin gesagt wird, und ich bin überzeugt, daß Hitler das gleiche meinte, als er e« unterzeichnete. Ich bin jedenfalls überzeugt, daß dies die Ansichten der Völker sowohl in Deutschland wie in Großbritannien widerspiegelt." (Neuer Beif.) Letztes Ziel sei, durch Rüstungsbegrenzung zu einer Hebung des Lebensstandard« zu kommen. Bei diesen an Attlee gerichteten Ausführungen sagte Chamberlain schließ lich u. a.: „Wir werden allerbing« nicht w«it komme«, wen« wir »»» nicht a» de« G«da«k«» gewöhn««, daß Demokratie» und totalitär« Staate» picht t» gea«n«inandrr gerichtet« Vldck» «ingeorlmet «erde» dürft». St« könne«, «««» sie «« »olle«, zusammenarbeite«, nicht nur für «in« friedlich« Regelung, sonder» auch bei der D»rchfiihr»«g eine» konstruktive« Pro- gram»». Da» ist di« Politik, d«r sich dies« R«gien»»g mit ganz«« Herze« widme» »Ul." Am Schluß der heutigen Aussprach, betonte Handel»- Minister Stanley, daß er nicht« so sehr wünsche wie den Ab schluß «ine« Handelsabkommen» mit Amerika. Aber diese» Nachdem Ler Führer bet liberalen Opposition Sinclair und verschiedene konservative Abgeordnete, die zum Teil Kritik an der Politik Chamberlain» übte«, gesprochen hatten, waüdte sich Ler konservative Abg. Donner scharf .gegen Sinclair und er- klärte, dieser wolle wrtter nicht» al» die Ei»kreif««a Deutsch lands. Damit aber sei e» endgültig aus. Heute könne man nicht mehr eine große Natton von 80 Millionen ftig« unter- drücken. Dl« deutschen Wirtschaftsbestrebungen in Südost- eüropa seien ebenso natürlich wie die englischen in Len Dominien und in den Kolonien. Der konservative Abg. Oswald Lewis befaßte sich mit der Kolv»ialftage und erklärte, er könne sich nicht vorstellen, daß «» zu freundschaftlichen Beziehungen mit Deutschland kommen werde, wenn England nicht bereit sei, Deutschland einen gleich wertigen Ersatz für das -urückzuerstatten, was England am Kriegsende Deutschland genommen habe. Deutschland müsse ein Angebot in dieser Richtung gemacht werden. Der Labourabg. Attlee führte sich als Freund und Be schützer der Tschechen auf und bezeichnete das Münchner Ab- kommen als große Niederlage. Er beschwerte sich weiter dar- über, daß ein Redner Sowjetrußland angegriffen habe. auf Grund der Erfahrungen des Weltkrieges ein vollkommener Wandel vollzogen hat. Verfolgen wir nun auf der Karte von Norden nach Süden, welche Gebiete unsere neuen Befestigungen an der Westgrenze berühren. Zunächst erstrecken sie sich gegenüber d«r holländi sche« Grenze in der Ebene des Niederrheins, die teilweis^be- waldet ist und von zahlreichen Bächen durchzogen wird. Allmäh lich geht dann das Gelände in flachgewelltes Hügelland über. Don der Gegend Aachen ab zeichnen sich immer bestimmter Höhen und Höhenzüge ab. Wald wechselt mit offenem Ge- lande. Die Befestigungen benutzen dann die waldreiche Schnee- Eifel. Weiter nach Süden ziehen sie sich entlang den steil abfallenden Tälern der Our und Sauer, dicht a« der l«xem- bvrgische» Grey-e beginnend. Gas FestungskympMd über schreitet nun die breite Niederung der Mosel und umfaßt dann besonders das Gebiet beiderseits der vielfach schroff abfallenden Saarhöhen und das Bergland des Osburger und Schwarz-- wälder Hochwaldes. Äm weiteren gibt das Höhengelände beider- seits der Saar den Befestigungen günstigste Möglichkeiten. Ostwärts Saarbrücken bi» zum Pfälzer Wald krönen unsere in großer Tiefe angeordneten Kampfanlagen weit beherrschende Höhen. Ferner bieten tiefeingeschnittene Bachtäler günstige Derteidigungsabschnitte. Dann aber ziehen sich die Befesti gungen durch den ausgedehnten Pfälzer Wald, der eine Fort- setzung der französischen Nordvogesen ist. Mit seinen vielfach schroff abfallenden Höhen und seiner urwaldmäßigen Bewach sung bietet dieses Waldgebirge, eine natürliche Festung stärkster Prägung, dem Festungsbauer überraschende Möglichkeiten. Die ostwSrtigen Äusläüfer des Pfälzer Waldes gehen nun all mählich in di« Rheinniederunge« über. Hier finden wir den im deutsch-französischett Kriege 1870/71 bekanntgewordenen Bienwald. Damit erreichen wir das Gebiet der Oberrhein- befestigungen. . Dieses erstreckt sich bis H«r «eutralsn Schweiz. Es wird beherrscht von dem Rhcinstrom, der in etwa 250 bis 300 Meter Breite zwischen Len deutschen und französischen Be- festigungen entlangfließt und, in diesem Ausmaß eine wohl kaum wiederkehrende Merkwürdigkeit, beiden Seiten als starkes Hindernis dient, Die Rheinebene selbst bietet der Befestigung und damit der Verteidigung mit ihren schwer überschreitbaren . Altwässern, ihren Bach- und Flußabschnitten, ihren Waldstücken und Wäldern, ihren zahlreichen Ortschaften vielfache Anklam- merungspunkte und -linien. In der südlichen Hälfte der Rheinebene erhebt sich festungsartig der Kaiserstuhl. Vertieft wird das Festungskampffeld im Oberrheinabschnitt durch den Schwarzwald. Seine sich nach Osten immer stärker überhöhen den, vielfach dicht bewaldeten Bergzüge geben den Befesti gungen eine natürliche Stärke. Ein Feind, der glaubt, überraschend die deutsche Reich«, grenze, vielleicht mit schnell beweglichen Kräften und Kampf, wagen überschreiten zu können, wirb selbst sehr bald auf« un angenehmste -benascht werden. Tief gegliederte und verteidigt« Sperren aller Art werden sein Vorwärtskomme« in jeder Hin sicht aufhalt«« und ihm blutige Verluste beibringe«. Früh zeitig wird der Angreifer unter dem Feuer zahlreicher, Wohl, gestützter Batterie« liege«. Die weittragende deutsche Fern- artillerie wird, Unterstützt durch die mächtige deutsche Luftwaffe, planmäßig alle wichtigen militärischen Objekte eine» feindliche» Hinterlande, zerstören. Ist es dem Angreifer vielleicht gelungen, sich den deutschen Befestigungen zu nähern, so befindet er sich einem unsichtbaren Verteidiger gegenüber, der ihm, geschützt durch Panzer und Beton, geschützt gegen Kampfwagen und Gas, hinter stärksten Hindernissen der verschiedensten Art blutige Verluste beibringt. Hierbei wirken die leichten und schweren Waffen der deutschen Infanterie ich frontalen und flankierenden Feuer zusammen mit den BaWM- alftwiKaliber. Demgegenüber zersplittern die zahlreich-und vielfach kleinen Kampfbauten der Befesti gungen, die weit verstreut nach Breite und Tiefe angeordnet sind, das feindlich«, Punkt-und Massenfeuer. Die gewaltige Zahl von Panzer- und Detonanlagen ist verbunden durch ein bombensicher »erlegte» Kabelnetz, da» von anderen Nachrichtenmitteln überlagert wird Da» Kabelnetz hat eine Läng« von vielen tausend Kilometer. In sinnvoller Weift -... erfolgt die Wvötratung der Befestigungen und der Nachschub Reichsgrenz« vorgeschobenen West- mit Munition aller Art und mit Lebensmitteln. Großzügige « vor Augen halten, daß sich, ver- Einrichtungen für die Wasserversorgung stellen den Bedarf .—sicher. vberhau»au«fprach« über de» Luftschutz. -wckwu 2. Rov.' Lck Oberhaus kritisierten gestern den britischen Luftschutz verschieden« Redner, insbesondere der Spreche» de« LabiMopBsttton Lord Straboldi, die bisherigen Leistungen dir Regikung auf dem Gebiete de» Luftschutz«». Für die Regierung betonte Lex Marquis of getland, daß die Lieferung an Flakgeschützen lw Laufe von sechs Monaten ver dreifacht und bityer Scheinwerfer vervierfacht worden sei. England spart, »m -n rüste«. London, L Nüv. Rach „Daily Herald" hat da» Schatzamt Anweisungen an all« Regierungsstellen ergehen lassen, dft Ausgaben zugunsten der notwendigen Verteidigungsmaß nahmen zu beschränkest. Schul- und Straßenbauten würden voraussichtlich am «leisten betroffen werden. Englische A»«ch«uuu»- der deutsche« Ka»alba»ft«. Land»», 1. Növ.. Die Eröffnung des Mittellandkanals hat in der englische« Oeffentlichkett starke Beachtung und große» Interesse gefunden. Da» zeigt sich nicht nur darin, daß die führende englische Morgenzeitung, die „Times", sich bereits mit dem größeren Problem der Verbindung Norddeutschland über die Linie Rheln-Mäin-Donau mit Südosteuropa, beschäf- tigt hat. Der in Wittschaftskreisen führende liberale „Man chester Guardian", der bekanntlich keineswegs deutschfreund, lich ist, würdigt rückhaltlos die Bedeutung des großen Wasser- stxaßennetzes Deutschland». Schon die Autobahnen, die Neu- gestalttma Bertins, hie Kylossalbauten in Nürnberg usw. ver anschaulichten die gewaltige Energie, die der Führer als Bau- meister entwickele. Ebenso groß sei er aber als Kanalbauer. In wenigen Wochen werde es möglich sein, auf Binnenwasser straßen von Basel bis Ostpreußen zu reisen. Für viele Eng- länder seien die Kanäle (an denen England bekanntlich beson ders reich ist, da die Wasserläufe vor dem Ausbau des Eisen- bahnsystems Englands wichtigste Dinnenhandelsstraßen waren) nur noch eine nette Erinnerung an alt« Zeiten. In Deutsch, land habe mä« die Kanäle nicht zur Zwecklosigkeit berabsinken lassen, und ihr großartiger Ausbau gestatte eine vorteilhafte Verwendung. Deutschlands Interesse an Wasserwegen gehe weit über seine Grenzen hinaus. In fünf Jahren «erde der Rhein-Main-Donau-Kanal fertig sein und die Hauptaber der Wirtschaftseinheit von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer werde durch deutschem Unternehmungsgeist fertiggestellt sein.
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