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Pulsnitz, Königsbrück, Nndcbcrg, Vndcburg, Moritzburg und Amgegend. Amtsblatt der Königlichen Gcrichttchrhördcn und -er ftü-lischcn Dehör-on zu Pulsnitz und Königsbrücks MW. AWA» Ssttllabeud, den Zl. Dcccmber 1ÄG4. Dieses ^latt erscheint Mittwochs und »n na den 1 s. - Preis vierteljährlich tü Kgr — Zn beziehen durch.alle DokanAalte». - Inserat« ix., welche die gespaltene Corpus Zeile, oder de-en Raum, mit I Ncunreschen berechnet werden, sind in Pulsnin spätestens bis Montags und Donnerstags Abends 8 Uhr einzusenden. — Expeditionen sind: In PulSnin beim Herausgeber, in Kenia brück bei Herrn Kaufmann Andreas Grahl und m Radeberg bei Herrn Kaufmann Friedrich Gästijuer. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Mit dem 1. Januar 1865 tritt für die hiesige Sparkasse ein vom Königlichen Ministerium des Innern bestätigtes revi-irtts Regulativ in Kraft, nach welchem künftighin alle bei dem genannten Institute gemachten Einlagen mit drei und einem Drittel vom Hundert, oder mit 10 Pfennigen auf den Thaler verzinst werden. Pulsnitz, am 29. December 1864. Dkl' Stadtrllth. Körner, Bürgermeister. Bekanntmachung. In hiesiger Stadtkasse liegen gegenwärtig 300 Thaler, zum 1. April 1865 aber 1250 Thaler gegen genügende hypothekarische Sicherheit zum Ausleihen bereit. Pulsnitz, am 29. December 1864. Der Stadt rath. Körner, Bürgermeister. , Nichtamtlicher Theil. Zeitereignisse. Pulsnitz, den 29. Decbr. Nach der Volkszählung vom 3. December 1864 hatte die Stadt Pulsnitz eine Bevölkerung von 1348 männlichen und 1233 weiblichen, in Summa 2581 Personen, welche sich auf 567 Haushaltungen vertheilten. Dresden, 27. Decbr. Die von Brandeis (bei Prag), dem jetzigen Domicil Ihrer k. k. Hoheit der verw. Großherzogin von Toskana, Schwester unsers verehrten Königs, eingehen den Berichte über hochderselben Befinden lauten leider nicht gün stig, ja bei dem hohen Alter der schwer Erkrankten (geboren den 27. April 1796) ist das Schlimmste zu befürchten. Aus diesem betrübenden Anlaß ist auch beim tonigl. Hose die übliche Neu jahrsgratulation abgesagt worden. — 24. Dec. Se. Majestät der König haben nachstehenden Tagesbefehl, welcher jedem rückkehrenden Truppentheile bei sei nem El»treffen bekannt gegeben wurve, zu erlassen geruht: „Tagesbefehl an die aus H oIste i n zurückkehrenden Truppen- Dresden, den 17. December 1864. Die Truppen der mobile« Armeebrigade heiße Ich nach einjähriger Abwesenheit mit Freu den „Willkommen im Vaterlande". War es Euch auch nicht vergönnt, mit den Waffen für das gemeinsame Vaterland zu kämpfen und kriegerische Erfolge zu erringen, so habt Ihr doch, wie Ich erwarten konnte, auch unter den schwierigsten Ver-^ hältnissen die Disciplin und Mannszucht, jene Grundpfeiler der soldatischen Ehre, bewahrt und dem sächsischen Soldaten aber- malS ein gutes Andenken im Auslande gesichert! Mit freudiger Geuugthuung spreche Ich Euch Meine volle Anerkennung dafür aus. Johann." Am 20. d. M. Nachts kehrten aus Holstein auch die beiden Feldgeistlichen des königl. sächsischen Militairs, Hr. Direcior Lange (katholischer Confession) und Herr DiaconuS Pötschke, hierher zurück und wurden Beide in der katholischen Schule