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Ni X 17. 12. 1941' » 20. 2. 1900 ' 3. 11. 1SS9 1- 17. 12. 1941, » 3. 10. 1889 1- 17. 12. 1941 iicker -f- 18. 12. 1941 ' 4. 9. 1864 MH 11. 11. 1878 1- 17. 12. 1941 Astoria-Lichtspiele Bernsbach Die Deutsche Wochenschau. Jugendliche verboten. 2. 10. 1885 -s- 15. 12. 1941 und Ave, 1S. 12. 1941. « I« Nx «» 4«! U4«I.N»K«> mit bis .... s DN Ober! 3m Kämpfe Sturzkar Feld- «i benwurf fierte so griffe anlagen, treffer si I« Seege rern. E versenkt, Sonnabend V-7 und Vs9 Uhr. Sonntag 4, 6 und V-9 Uhr Lin V«n»vnstttt mit Maria Landrock, Hedwig Bleibtreu, Erika Gläßner, Erika v. Thellmann u. a. Interessantes Filmwerk von Freud u. Leid eines jungen Mädchens . M Bernsbach, am 18. Dezember 1941. Die Beerdigung findet nach erfolgter Ueberführung vom Trauerhause aus statt. 2*6«« Paar Lckuk» tüngar» tfolldorllai» unä gut»» ^ureakan g,wüste. Ivi»«»« nur «!n» »ö g U r k « »oegeom« pilag» vor oü»m üai vbaelaäae». öllig unerwartet erhielten wir die Merzliche Nachricht, daß mein lieber lann, unser guter, lieber Vater Obergefteiter Rudolf Bättma«« Inhaber de» Kttegsverdienstkeuz«» in seinem Standort durch Unglücksfall plötzlich aus dem Leben geschieden ist. In tiefster Trauer Der Oberbürgermeister der Stadt Au«. — Ernährungsamt — - - '^5 Ueb Hongkon Stelle b< Kroykolc zum R der chin über Dit Martha ver«. Baumann geb. Fi-„ nebst Kindern u. allen Anverwandten. W Die Ortsgruppe Schneeberg derNSDAP hält am kommenden Sonntag, d. 21. Dezember 17 Uhr im Saale der »Goldnen Sonne" ihre VVlKnacKlskvlSk ab. Die Ortsgruppe ladet hierzu besonders herzlich die Frauen aller Wehrmachtsangehörigen und alle Urlauber ein. Der vrtsgruppeuleiter. Henze. Twb richtiger Telgbereiluag kann rla Da blick aHlingea, wenn es zu früh au» dem Ofen gruommen wird, veswegea kelnea gormkucheo uad Stoss« ohne Garprobt herauenehmm. Man sticht mit einem spitzen gühchenlnbirMlfitdesVebLcks.Grstwenn kein leig baMa hangeableib«, ist der Km cheagarund gut gelnngea. Backen Slestet» DK«- Labriolet. Limoust«« 2/2 Sitzer, mit Koffer, in guterhalt. Zustand zum Taxpreis zu verkaufen. F.E. Walther Georgi, Kotflügelfbr. Berusbach i. Erzgeb. Fernruf 2889 Amt Schwarzenberg. Die Tochter des Majors vo» -au» Htrthammer. Test vo Zeit in Sonne Süsel, auf bei Bletori, briti -ungsti »iderst Eir Insel i japanist Kaital, in Bere Batterii Die erst beider ( Nordost« steuerte, um fich zusetzen, breite E dem Ufe graben! sie aus Trupper Die jap, im Nah« der Lan auf ihre landeten Haupteii später 1 Forts ui * 17. 6. 1889 fi 18. 12. 1941 Kaum faßbar für uns alle, verschied plötzlich und unerwartet mein herzensguter Mann und treuer Lebenskamerad, mein treusorgender Baker Schwiegervater, der Forstaugestellte M Ei» treue« Mutterherz hat aufgehört zu schlage«. Sestern abend V-11 Uhr verschied plötzlich und uner. wartet meine liebe Gattin, unsere gute, treusorgende Mutter, Groß- und Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Frieda A««a Blechschmidt geb. Etseurrtch. In unsagbarem Schmer- Emst Blechschmidt Kurt Blechschmidt und Fra« geb. Oelsner Walter Blechschmidt mrd Fra« geb. Päßler Mar Blechschmidt mrd Fra« geb. Pawfltck Wauer Fa«khö«el ««d Fra« geb. Blechschmidt sowie Enkelkinder und Anverwandte. Grüna bei Lößnitz, Beutha und Harthau, den 18. Dezember 194l. Die Beerdigung unserer lieben Entschlafenen findet am Montag mittag 12 Uhr vom Trauerhause Nr. 2 b aus statt. Kirchennachrichte«. Schneeberg, St. Wolfgang. Heute, Freitag, abds. N8 Uhr Advents- feierst, m. d. Ostern 1941 konf. Mädchen i. Kirchgemh., Pfr. Leyn. Lößnitz. Freitag, 1p. 12., 20 Uhr Kirchenchor. Die Geburt eines kräftigen Junge» zeigen in dankbarer Freude an Ehrista Schott Heinz Schott z. 8. im Felde Zwickau, den 16. Dezember 1941. Heinr.-Braun-Krankenh.Prof.Dr.Bogt Verteilung von Geflügel. An Stelle von Karpfen werden am Sonnabend, dem 20. 12.1941, Geflügel beliefert: Nr. 4001—4155 bei Paul Matthe», Nr. 4156 4200 bei Karl Kramer. r! Mein lieber Mann, unser herzensguter und treu- sorgender Dater, Schwieget- und Großvater, Schwager und Onkel Herma«« Richard Wilhelm ging nach einem arbeitsreichen Leben still und friedlich zur ewigen Ruhe ein. In stiller Trauer Miima Wilhelm geb. Maidom Adolf Krau» «nd Fra« Anna geb. Wilhelm Otto Ha«ber ««d Fra« Lisa geb. Wilhelm nebst Enkel und Verwandten. Ane-Auerhammer, Bernsbach und Waldheim, den 19. Dezember 1941. Die Beerdigung findet am Montag, dem 22. Dezb. nachm. V.2 Uhr von der Friedhofshalle St. Meolai aus statt. Freundl. zugedachte Blumenspenden bitten wir beim Friedhofsverwalter abzugeben. st Rach längerem, schwerem Kranksein verschied am 17. Dez. früh meine liebe, gute Mutter, Schwieger- und Großmutter, Tochter, Schwester, Schwägerin, und Tante, Frau Marie Minna verw. Friedrich geb. Bock - im 59. Lebensjahre. In stMer Trauer Kurt Friedrich und Fra« Enkel Günter Friednch und Angehörige, Schwarzenberg, Raschau, Elterlein, Beierfeld und Scheibenberg, den 19. Dezember 1941. Die Beerdigung unserer lieben Entschlafenen findet am 21. Dezember nachm. V«2 Uhr vom Trauerhause, Markt 5, au» statt. MWDM Unerwartet und schwer traf uns die kaum faßbare Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Dater, Sohn, Bruder, Schwa- ger und Onkel, der Feldpost-Sekretär Fritz gerrtziebel seinen schweren Verletzungen, die er im Kampf um Sroßdeutschland erlitt erlegen ist. In tiefer Trauer Erika »er«, gerraiebel «ad Kinder Gisela, Dori«, Udo mrd Dittmar nebst Angehörigen. Schwarzenberg - Rernoelt, Lrimmitschau, Hamborn (Wests.), Hamburg und Mauzken (Ostpreußen), den 19. Dezember 1941. Die Beisetzung unseres Lieben findet am Sonntim, dem 21. Dezember, 14 Uhr von der Friedhofshalle Neuwelt aus statt. Betriebsführer u. Gefolgschaft des Postamts Schwär- zenberg (Lrzgeb.) betrauern in dem Heimgegangenen einen lieben Kameraden, einen fleißigen und streb- samen, immer hilfsbereiten Mitarbeiter u. aufrechten Menschen, dessen Andenken in Ehren gehalten wird. Verkaufe aus meiner Waldung, von Sonnabend bis zum Heiligen Abend, frischgeschnittene Weimutskiefer - Sträuße Stück von 50 Pfg. an. Bringe auch selbige in» Hau». Ruf Amt Aue 8101. MW M!.pW-k'k) ihren. „Ich habe Papa» Starrsinn damals sehr bedauert, Alfred, glauben Sie mir!" Er schaute ihr nach, wie sie die Treppe hinauflief. Dabei überlegte er, was sie eben gesagt hatte: Hildegard ist keine von Krößen mehr. Sie gehört nicht mehr zu uns. Was meinte sie damit? Achsezuckend drehte er sich um und klinkte die Tür auf, die in die Küche der elterlichen Wohnung führte. In diesem Augenblick erschien es. ihm unglaublich, daß es zwölf Jahre her sein sollte, seit er diesen Raum zum letzten- mal betreten hatte. Die Vertrautheit des vom letzten DSmmerschein nur noch schwach erhellten Raumes" wirkte so überwältigend auf ihn, daß er benommen stehen blieb. Da war noch der alte Küchenschrank, und die alte, abge- wetzte Eckbank mit dem Wandschoner darüber, und der mit Wachstuch überspannte Tisch, und in der Ecke hing noch immer das alte, holzgeschnitzte Kruzifix mit den zwei Palmenzweigen. Nur die Mutter war nicht mehr da. Guten Abend!" sagte eine matte, zögernde Stimme, und aus dem dunklen Winkel unter dem Kreuz löste sich eine weib- liche Gestalt. „Sie wollen sicher zu meinem Mann in die Werkstatt! Da sind Sie an die falsche Tür geraten. Aber kommen Sie nur herein!" Sie wollte ihm den Weg zeigen, aber da hatte er sie schon am Arm. „Deinen Max sehe ich noch früh genug, ayer dich, Rosl — komm, drehe das Licht an, damit ich dich ordentlich sehen kann!" Er spürte, wie ein Zittern ihre Gestalt durchrieselte. „Heiliger Gott!" stammelte sie. „Das — das kann doch nicht möglich sein. Du bist es wirklich, Alfred?" Sie hastete zum Lichtschalter, und als die Deckenlampe aufleuchtete, stand sie eine Zeit wie gelähmt und starrte den heimgekehrten Bruder fassungslos an. „Ich bin' es wirklich!" lachte Alfred. „Du darfst es schon glauben!" „Alfred!" Die Menschen im Waldland sind schwerfällig, von herber verschlossener Art. Sie haben nicht die Gabe, ihre Empfin- düngen in überschwenglichen Gebärden zum Ausdruck zu bringen. Rosa ging auf ihren Bruder zu, strich verlegen an seinem Arm hinab, nahm dann seine Hand und hielt sie fest. „Lang hast dich nimmer sehen lassen, Bub!" Das war alles. „Aber ich hab immer im Gefühl gehabt," fuhr sie leise, wie träumend fort, „daß du einmal wieder heimkommen wirst!" „Und alles ist noch so, wie es früher war. Bloß die Eltern — ja, ich weiß es schon, Rosi! Aber du mußt es mir noch genauer erzählen! Ist es — sehr schwer gewesen?" Rosl kam zu keiner Antwort, denn nun tauchte Max Schöttl unter der Stubentür auf. Herr Schöttl war von der vielen Nadelarbeit ein wenig kurzsichtig und so blinzelte er mit verkniffenen Augen zu dem Fremden hinüber. „Du hast Besuch?" wunderte er sich. „Wer ist denn der Herr?" Rosl warf einen raschen Blick auf Alfred»— und fühlte für eine Sekunde ihren Herzschlag aussetzen. Sein Gesicht hatte sich jäh verwandelt. Die Augen, die eben noch in der Freude des Wiedersehens geleuchtet hatten, waren hart und kalt, das Kinn hatte sich vorgeschoben, und um die Mund winkel zog sich ein verächtlicher Ausdruck. (Forts, folgt.) Eft, tr««« M«tt«herz hat aufgehört z« schlage«! Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied meine Uebe Gattin, unsere liebe Mutter, Groß-, Urgroß- und Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau H«wa Lore«- geb. Winkler Trägerin de» Rutterehrenkrruzr» ft» Bronze. Besonderer Dank gebührt Herrn Pfarrer Leyn für seine zu Herzen gehenden Watte am Sarg«, sowie allen Bekannten und lieben Hausbewohnern. In stillem Weh Hugo Lor«» E«st Wfttller u«d Familie »«stau NeftE« ««d Familie. Griesbach, Aue, Schneeberg, den 19. Dezember 1941. Auf besonderen Wunsch unserer lieben Entschlafenen geben wir die» erst nach erfolgter Einäscherung bekannt. Ndg. (PK.) Da» war einmal eine andere Landung, als wir sie in letzter Zeit im Raume von Leningrad sooft erlebt hatten. Die blutigen Verluste, die die Bolschewisten durch die Wach samkeit deutscher Truppen erlitten hätten, als sie versuchtes, an dem Küstenstretfen westlich Leningrad Faß zu fassest, waren eine gute Lektion gewesen. Jetzt ist oa» Meer -uae- froren. Nur noch eine schmale Fahrrinne verbindet die Seefeste Kronstadt mit der etnaeschlossenen Geburtsstätte der bolschewistischen Revolution, Leningrad. Jeder Ausbruchs versuch aus diesem eisernen Ring wird blutig zurückgewiesen. Kalt bläst der Wind kn die Stellungen unserer Soldaten, die auf Wacht am Finnischen Meerbusen stehen. Posten, die gerade auf Wache stehen, reiben sich die klammen Hände, trampeln mit den Füßen, um sich gegen die ankriechende Kälte etwas warm zu halten. Kahl liegt auch der Mondschein auf dem ersten Etse der Kronstädter Bucht. Ddch was ist das? Ein Schleppzug auf der Fahrt von Kronstadt nachLeningrad. Alarm an der ganzen Küste! Als er in gute Schußposition kommt, kracht und blitzt es um die Schlepp kähne und den Schlepper, daß den Bolschewisten Hören und Sehen vergeht. In der höchsten Not kappen sie die Taue, und der Schlepper sucht sein Heil in der Flucht. Führerlos treiben die drei Kähne auf dem Wasser, werden vom Wind durch das dünne Eis der Küste zugetrieben. Bald liegen sie fest. Ein klarer Wintermo,rgen erhebt sich über der Stätte des nächtlichen Geschehens. Festgefroren liegen zwei Schlepp kähne dicht nebeneinander, der dritte etwas abseits. Was wollten die Bolschewisten nach Leningrad schaffen? Das interessierte alle, die das Schauspiel in der Nacht erlebt hatten. Pioniere machten sich auf den Weg. Das Eis trug sie bis auf kurze Entfernung an die beiden Schleppkähne. Mit einem Pönton war das erste Schiff schnell erreicht. Nicht wenig erstaunt waren unsere Kameraden, je eine Schiffs ladung ausgeschlachteter Rinder und mehrere hundert Sack Mehl vorzufinden. „Das soll eine willkommene Bereicherung unserer Verpflegung werden!" Gleich wurde der Gedanke in die Tat umgesetzt. Schlitten wurden herbeigeschafft) mit dem Ponton ein reger Pendel verkehr eingerichtet. Schlitten auf Schlitten wurde voll- gepackt' an Land gezogen und unsere LKW. rollten mit der Ladung in das Verpflegungslager der Division. Ja, das war einmal eine andere Landung, als wir sie sonst erlebt hatten. Jeder half gern mit, die für die Sowjets bestimmten Sachen zu bergen. Am Abend war die Arbeitselan, und in manchem Quartier und Bunker roch es wie bei Muttern am Sonntag vormittag. Kriegsberichter Georg Lehr. M r«mk»ral«der L'ÄLmLT- kfi Schwimmerschast Aue. Sonnabend, 20. 12. 41, Versammlung in der Stadtbrauerei. Beginn 20 Uhr. Anschließend daselbst geselliges Beisammensein. Starker Besuch wird erwartet. Der Dereinsführer. Lin Wagen WMS1M ist eingetroffen u. steht zum Berkaus A. Reumann, Schwarzenberg. Futter- kartoffeln in jeder. Menge kaust laufend Schneider L Korb Bernsbach Metaliwarenfabr. Ruf Aue 3151 Futter- kartoffelu zu kaufen gesucht. Angebots an Metallwarenfabr. -Sf-r 0 «o., Bernsbach. Arno Petzold In unsagbarem Herzeleid Frieda ver«. Petzold geb. Weiß Henry Petzold, z. 8- im Felde H««d»hübel, Elftiede Süß als Braut 18. 12. 1941. und alle Berwandten. Die Beerdigung findet am Montag, dem 22. Dezem- brr, nachmittag 2 Uhr vom Trauerhause aus statt. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied nach langem, tnit großer Geduld ertragenem Leiden mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwieger- und Großvater, der llhrmachermeister i. R. Georg Gebhardt In stiller Trauer Stimm Gebhardt geb. Schneider nebst Kind««, Enkelkind«« ! und allen Verwandten. Tch«arzmb«g, Plauen, KdF.-Stadt, Leipzig, den 19. Dezember 1941. Die Beerdigung findet am Montag, dem 22. Dezem- ber, nachmittag 2 Uhr von der Johannesfticdhofs- kapelle in Sachsenfeld aus statt. > Nachdruck nur durch den »erlag Oskar Meister, Werdau. 11. Fortsetzung. > Jetzt mit einmal wußte er es. Nicht die Heimat, nicht das Elternhaus hatte ihn gerufen, sondern Hildegard, einzig und allein Hildegard. Wie hatte er glauben können, daß eine Liebe, die mit solcher Kraft vor zwölf Jahren au» ihren jungen Her. zen gewachsen war, jemals sterben würde? Er mußt« Hildegard suchen und das Versprechen einlösen, wenn es noch nicht zu spat war. — Hildegard! Ja, er liebte sie immer noch, er liebte sie mehr, als je zuvor. Alle» dies ging Alfred durch den Kopf, während er vor seinem Vaterhaus stand und zu dem im letzten Abendschein aufleuchtenden Giebel emporblickte. Noch zögerte er, da» Haus zu betreten. Erst mußte der Aufruhr seines Herzens sich legen. Dom Marktplatz herauf kam mit trippelnden Schritten eine junge Frau. Zuerst achtete Alfred nicht aus sie, aber dann erschien sie ihm irgendwie bekannt. Als sie sich dem Hause näherte, fiel ihm ein, wer sie war. Das kleine Fraulein Josefine! Halt, nein, was hatte die Treszenz erzählt? Die Josefine war ja gar kein Fräulein mehr. Eine Frau Oberlehrer Kühne war sie jetzt. Nun erblickte sie ihn, ihre Schritte verlangsamten sich. Dann gab sie sich einen sichtbaren Ruck und ging schnell auf ihn zu. „Also tatsächlich der Herr Kauth!" Sie streckte ihm ihre kleine Hand hin, von der sie rasch den Handschuh gestreift hatte. Sie starrte ihn an wie ein Wundertier. „Oh, gnädige Frau!" sagte er galant. ,Zch freue mich, Sie wiederzusehen. „Der Herr Alfred Kauth!" wiederholte sie mit runden Augen, sie konnte sich immer noch nicht von ihrem Erstaunen erholen. Dann fügte sie benommen hinzu: „Dann ist alles wahr, was man sich überall erzählt?" Alfred lächelte. „Ich habe keine Ahnung, was erzählt man sich denn?" „Daß Sie mit einem luxuriösen Auto aus Amerika zurück, gekommen sind! Daß Sie unvorstellbar viel Geld haben! Daß Sie drüben große Ländereien besitzen, Baumwollplantagen, Petroleümquellen und was weiß ich alles!" „Ausgezeichnet!" lachte Alfred laut auf. „Von wem haben bloß die Waldkirchner alle meine Geheimnisse erfahren?" Frau Josefine zog ihren Handschuh wieder an. „Und dann erzählt man sich, daß Sie — daß Sie — daß Sie wegen — Hildegard gekommen sind. Ist das wahr, Herr Kauth?" Das Lächeln aus Alfreds Augen war mit einem Male verschwunden. „Wegen Fräulein Hildegard? Ich" — er zögerte einen Augenblick, dann fuhr er abwehrend fort, „nein, da sind Sie falsch unterrichtet worden!" „Es hätte auch keinen Zweck mehr!" gibt Josefine zurück. „Hildegard ist nicht mehr zu Hause. Sie gehört nicht mehr zu uns, sie ist keine von Krößen mehr. — Aber lassen Sie sich nicht aufhalten, Herr Kauth! Sie wollen sicher Ihre Schwester besuchen! — Kommen Sie doch bitte morgen zum Tee, dann können wir ausgiebig von der Vergangenheit plaudern. Mein Mann wird sich freuen, Ihre Bekanntschaft zu machen." ,Zch komme gerne!" antwortete er. Sie betraten zusammen das Haus. Am Fuß der Treppe drückte sie. ihm di» Hand und behielt sie eine kurze Zeit in der