Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 20.07.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-186407208
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, ...
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Jahr
1864
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Monat
1864-07
- Tag 1864-07-20
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Monat
1864-07
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Jahr
1864
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nein Gebäude, als auch an seinem gehenden und treibenden Zeuge nicht unbedeutend beschädigt worden. Dresden, 10. Juli. Nachdem in den gestrigen Nachmit tagsstunden das hiesige Schützencorps dem Staatsminister v.Beust ein Ständchen gebracht, fand Abends 9 Uhr ein Fackelzug statt. Derselbe arrangirte sich auf dem Antonsplatze, nahm sei nen Weg durch die Scheffelgasse, über den Altmarkt, durch die Kreuzgasse nach dem Ministerium der auswärtigen Angelegenhei ten. Voran schritt die Capelle der Infanteriebrigade Prinz Ge org, zu beiden Seiten bildeten die Turner mit den Fackeln Spa liere, in deren Mitte die städt. Behörden, sowie die sämmtlichen Gesangvereine Dresdens mit ihren Fahnen und Emblemen sich bewegten. Das Lied: „Die Wacht am Rhein" eröffnete die Fest lichkeit. Nach Vortrag desselben nahm Adv. Gerlach im Na men der Stadtverordneten das Wort: „Den Ehrenbürger unse rer Stadt begrüßen freudig wir bei seiner Rückkunft in die Hei- math nach rastlosem Kampfe! Dem hochgeehrten Staatsmanns, der in Uebereinstimmung mit unserem erhabenen und geliebten Könige als erster Vertreter des großen deutschen Gesammtvater- landes, der im offenen und versteckten Kampfe hoch hielt das Banner Deutschlands und des auf ewig ungetheilten Schleswig- Holstein; — dem deutschen Manne, der das Rechtsbewußlsein des Volkes höher achtend als, die Drohungen einer übermüthigen Nation, klar aussprach des deutschen Volkes Forderungen; — dem hochverdienten Herrn Staatsminister Freiherrn v. Beust, dem unerschrockenen Vorkämpfer, dem Manne und offenen Vertheidi- gcr deutschen Rechtes und deutscher Ehre aus dankbarer Brust ein dreifach Hoch!" Nachdem ein zweites Lied gesungen, sprach noch Di. Lindner in längerer Rede im Namen der Gesang vereine und schloß mit einem dreimaligen Hoch auf Se. Excel- lenz unserm Staatsminister Freiherrn v. Beust! — Freiherr v. Beust erwiederte hierauf: Wie ehrenvoll auch diese Kund gebungen seien und wie wohl sie dem Herzen thuen, so würde er doch gezögert haben, dieselben anzunehmeu, wenn sie seiner Person gelten sollten. Er fasse sie in dem Sinne auf, als gel ten sie dem, der berufen war Deutschland zu vertreten. In den Annalen der sächsischen Geschichte würde das Factum mit Stolz zu verzeichnen sein, daß Sachsen die Aufgabe wurde, den Bund zum ersten Male zu vertreten. Sachsen möge aber auch einge denk bleiben, daß dies bloß dadurch möglich wurde, weil auf sei nem Throne ein König sitzt, der für Deutschland groß denkt und groß fühlt. Und diesem Könige ein dreifaches Hoch! Das Va- tcrlandslied von Moritz Arndt schloß die Festlichkeit. Dresden, 13. Juli. (D. I.) In der heutigen Sitzung der Ersten Kammer ergriff vor Uebcrgang zur Tagesordnung Herr Staatsminister Frhr. v. Friesen das Wort und theilte der Kam mer mit, daß am 10. d. Mts. die Regierungen von Hann over und Oldenburg dem am 28. v. MlA. zwischen Preußen, Sach sen, Kurhessen, Thüringen, Baden, Braunschweig und Frankfurt a. M. abgeschlossenen Zollvereine ebenfalls beigetreten seien, so daß nunmehr alle dem Zollvereine jetzt angehörenden Staaten im Norden TrutschlaudS wieder vereinigt seien. Die Wichtigkeit dieses Erfolges werde die Kammer ermessen. Abgesehen davon aber der Zutritt dieser beiden Staaten in einer höchst günstigen Weise für die übrigen Staaten geschehen. Dieselben hätten aus das ihnen bisher zugestandene Präcipuum theilweise ganz ver zichtet, und soweit für die Zukunft eine Begünstigung dieser Staa ten noch fortbestehen sollte, so sei für dieselben eine andere Form gewählt worden, wodurch sie für die andern Staaten weniger drückend als zeither erscheine. Die hierdurch entstehenden Erspar nisse würden auch für die sächsische Staatscasse erheblich sein. Von besonderer Wichtigkeit für Sachsen sei aber noch der Um stand, daß diese beiden Staaten die Verpflichtung eingegangen wären, ihre Branntweinsteuer vom 1. Jan. 1866 an auf den preußisch-sächsischen Satz zu erhöhen, wodurch gerechten Klagen des wichtigen Industriezweiges der Branntweinbrennerei und na mentlich der Preßhefensabrication in Sachsen Abhilfe geschafft werde. Hierauf wurde die gestern wegen Stimmengleichheit un entschieden gebliebene Abstimmung über den Antrag Sr. k. H. des Kronprinzen wegen Gründung eines Landtagsblattes wieder holt, welcher heute mit 15 gegen 14 Stimmen Annahme sand. — Das hohe Ministerium des Innern (Abheilung für Acker bau, Gewerbe und Handel) hat nach einer Bekanntmachung in Nr. 7. des Amtsblattes für die landwirthschaftlichen Vereine Concurrenz-Preise für Erzielung des höchsten lebenden Ge wichts bei Mästung von jungen Schnittochsen und Hammeln ausgeschrieben und zwar für jeden der fünf landwirthschaftlichen Kreisvereine des Landes 6 Preise. Für 2 Jahr alte nicht unter 800 Pfund wiegende Schnittochsen Preise von 50, 30 und 20 Thaler und für nicht unter 100 Pfund wiegende 18 Monate alte Hammel 25, 15 und 10 Thaler. Berlin, 14. Juli. (Flotte.) Gutem Vernehmen nach ist un sere Flotte durch die neuesten Ankäufe von 13 Schiffen vermehrt worden. Die hieraus erwachsenen Kosten betragen nahezu 9 Mill. Thaler, zu denen der König 2z Mill., die Scehandlung 4z Mill beigesteuert hat; der Rest soll aus den Staatsüber schüssen gedeckt werden. Aus Wien schreibt man der „N.P.Z.": Das von dem Earl Russel im Oberhause ausgesprochene leichtfertige Wort, man könne den Versprechungen der Großmächte nicht trauen, hat, wie man hört, ungeachtet Lord Palmerston im Unterhause dasselbe auf ein Mißverftändniß zurückzuführen bemüht war, zu Reclamationen ge führt, die von dem hiesigen und, wenn ich nicht irre, auch vom Berliner auswärtigen Amte nach London gerichtet wurden. In Folge derselben ist nun, wie man in diplomatischen Cirkeln ver sichert, von London eine Entschuldigung hierher gelangt. Ohne Zweifel hat die britische Regierung einen gleichen Schritt in, Ber lin zu thun nicht unterlassen. — Bei dem hiesigen Ergänzungscommando beginnen morgen die Anwerbungen für die mexikanische Armee; der Transport der Truppen wird im Monat September von Trieft aus be ginnen. — Der Fürst Rudolph Taxis, der seit längerer Zeit als das Haupt der jungczechischen Partei gilt, veröffentlicht die Erklärung, daß er sich nach reiflicher Ueberlegung aller Verhältnisse von je der politischen Thätigkcit fern zu halten gedenke. Wien, 15. Juli. Auf direktes Ansuchen Dänemarks ist von den kriegführenden Großmächten Waffenruhe bis Ende des Monats bewilligt worden. Es sollen alsbald Verhandlungen zu Feststellung der Waffenstillstands- und Friedens-Basis in Wien stattfinden, wozu Dänemark einen Bevollmächtigten sendet, der mit dem österreichischen und preußischen Cabinel über die Grund lage des Friedens verhandelt. Hamburg, 11. Juli. (Trei Mann mit zusammen blos zwei Füßen.j Gestern Nachmittags schlurften am Alster-Bassin drei Marine-Verwundete, wovon einer an beiden, die andern zwei
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