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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194112107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19411210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19411210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-12
- Tag 1941-12-10
-
Monat
1941-12
-
Jahr
1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.12.1941
- Autor
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Zwischen Lobrnk ««d Soll«« deutschen Jägern ziehen weiter nach Glldosten. Di« schwarze Kleckse heben sich die dicht fliegenden Verbände am Himmel ab. Sie scheinen fast still zu stehen. Erst die mit rasender Geschwindigkeit vorbetfliegenden Me 109, die wie getreue Hüter ihre „Herde' umkreisen, geben un« da» Gefühl raum- greifender Bewegung wieder. Artillerieeinschläge, kleine und größere Brände, haltende und fahrende Kolonnen, Troßan- sammlungen, Feuerstellungen, in diesen Einzelheiten bietet sich unserem Auge die Front. Freund und Feind sind dieser Höhe schwer zu unterscheiden und Fronten nur ungenau zu erkennen. Gute Zielunterlagen und hervorragende naviga- torisches Können der Besetzungen müssen hier Zusammen wirken, um den Schwerpunkt der feindlichen Streitkräfte zu packen. Stukas st ürzen! Sie haben zwei dichte Seerhausen des Feindes ausgemacht. Ihre Bomben sind im Ziel. Unser: Me 110 folgen ihnen im Sturz und decken den Raum mit ihren Bomben vollends zu. Gefährliche Sekunden folgen. Sammeln nach dem Sturz, wenige hundert Meter über den Stellungen des Feindes. Leichte und mittlere Flak schießen verzweifelt, um ihre Kolonnen vor weiteren Angriffen zu bewahren und die eigenen Jäger heranzuholen. Doch sie bleiben heute aus. Wir staunen, denn seit Beginn der Offen sive verging fast kein Tag ohne Iagdberührung und Luft kämpfe. Wenige Minuten später können wir uns Antwort geben. In der Nähe Sollums sehen wir einen langen schwär- zen Streifen in der Luft. Es ist ein britischer Kampf verband, der mit starkem Jagdschutz gen Osten zieht. So begegneten sich zwei Angriffe! Unsere Kameraden vom Heer mögen nach den eigenen Jägern und Stukas ausgeschaut haben, als die Blenheim und Eurtis über sie hinwegzogen. Sie brauchten nicht lange zu warten, denn schon kurz darauf krachte es auf der Gegenseite. Deutsche Stukas und Zerstörer hatten geworfen! „Der Kampf in Nordafrika dauert an!" In der Luft wie auf der Erde geht es im Raum zwischen Tobruk und Sollum heiß her. Die britischen Kommandostellen hatten sich ihre Offensive „reibungsloser" vorgestellt. Der deutsche Soldat bewies mit seinem italienischen Kameraden zusammen wieder einmal, daß eine britische Rechnung nicht aufging. Hart schulst unsere Laftwasse za. DNB., S. Dez. Kriegsberichter Werner Mühlbrabt (PK) schreibt: „Die Abwehrschlacht in Rordasrtka dauert an!" In diesem kurzen Satz de» OKW.-Berichte» liegt die volle Härte und Tragweite der jetzt in dem weiten Wüstenraum von Sollum bi» Tobruk tobenden Kämpfe eingeschlossen. Seit langem hatten di« britischen Kommandostellen dieses große Unternehmen vorbereitet, um endlich einmal einen „Treffer" zu landen. Sie verlängerten die Eisenbahnlinie von Marsa Matruk bis Sidi Barani, verstärkten ihre Erdtruppen, legten im Kampfgebiet neue Flugplätze an und füllten sie mit einer immer steigenden Zahl von Jägern und Kampfflugzeugen. Diese neugeschaffenen Stützpunkte, von der deutschen Auf klärung sofort erfaßt, bildeten nun das Rückgrat der Offensive. Sie stehen jetzt Nacht für Nacht im Bomben- Hagel deutscher Kampfflugzeug«. „Sind Sie einer der Flugzeugführer, die gestern mit der He 111 den Bahnausladepunkt A. südlich Sidi Barani an gegriffen haben?" — „Jawohl, ich war dabei!" — ,Zch habe gerade von der Bildstelle das Wirkungsbild geholt, es beweist haargenau Ihre Trefferangaben. Die Bomben liegen präch- tig!" Kampfflieger und Aufklärer betrachten die Wirkungsaufnahme. „Diese Bombe habe ich geworfen. Ich flog tief über das Ziel hinweg und erkannte die Dahnanlage mit Hilfe des Mondlichts sehr genau. Mein Bordschütze konnte sehen, wie durch die Bombenwirkung die Schienen stränge aufgerissen wurden." ' Eine andere He 111 hatte einen größeren Pulk der ab- gestellten Güterwagen getroffen. Auf dem Wirkungsbild zeigte ein auffälliges schwarzes Loch im GUterwagenpark die Lage des Treffers. Der erste Schlag gegen den Zentralpunkt des Nachschubs der britischen Libye^offensive saß! Am Tage fliegen deutsche Jäger, Zerstörer, Stukas und Kampfflugzeuge Einsatz um Einsatz zur Bekämpfung der feindlichen Luftwaffe, Panzerverbände und Kraftwagenkolonnen. Der Himmel Afrikas erstrahlt heute wieder einmal in seiner vollen blauen Farbe. Nur wenige Wolkenfetzen er- innern noch an die vergangenen Regentage mit tiefhängenden Wolkendecken. Wir haben gerade die Front überflogen. Starke Verbände von Stuka und Zerstörern, italienischen und vor allem darauf an, die Tätigkeitsgruppen der Gefolgschafts- Mitglieder einheitlich zu bestimmen und für den fachlichen Geltungsbereich, insbesondere hinsichtlich der handwerklichen Betriebe, eine klare Abgrenzung zu treffen. * Bei einer Jugendschutzkontrolle, die Polizei und HI.- Streifendienst am 29. 11. in Aue durchführten und die sich vorwiegend auf Gaststätten erstreckte, wurden 22 Jugendliche unter 18 Jahren wegen Uebertretung des Iugendschutzgesetzes festgestellt und zur Anzeige gebracht. * Aue, 10. Dez. Der Gefreite Ernst Fiedler, Wettinerstr. 54, wurde im Osten mit dem EK. II ausgezeichnet. Z. Z. liegt er in Wien im Lazarett. Ane, 10. Dez. Das 3. Städtische Orchesterkonzert, das morgen abend im Bürgergarten stattfindet, erhält seine be sondere Note dadurch, daß erstens eine Uraufführung und zweitens zwei Chorwerke mit Orchester geboten werden. Als Uraufführung erklingt eine „Feierliche Musik", die dem ehrenden Gedenken unserer Gefallen gewidmet ist und von dem in Leipzig lebenden Hermann Mennig komponiert wurde. Sie ist so recht geeignet, die Stimmung für die beiden herrlichen Chorwerke von Joh. Brahms vorzubereiten. Dke „Nänie" ist eine ideale Vertonung des Schillerschen Gedichtes, und das „Schicksalslied", das vor 70 Jahren entstand, gehört mit zu den schönsten und erhabensten Werken der Lhorlite- ratur. Hölderlins Dichtung, welche die selige Ruhe der Götter und das friedlose Menschendasein nebeneinanderstellt, schließt mit dem unabwendbaren Untergang der Sterblichen. Die Ver tonung von Brahms ist von ergreifender Wirkung. Diesen ernsten, schönen Werken ist bewußt eine der unbeschwerten Beethove n-Sinfonien, nämlich die Vierte in B-Dur gegen übergestellt. Sie enthält ein Adagio von innigstem Ausdruck, und die Schlußsätze sprühen von Lust und Lebensfreude. — Es wird nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, daß alle Orchesterkonzerte pünktlich 19.45 Uhr beginnen müssen, die Besucher werden dringend gebeten, darauf Rücksicht zu nehmen. Schneeberg, 10. Dez. Der Bürgermeister hielt gestern mit den Ratsherren öffentliche Beratung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde der in letzter Zeit gefallenen Söhne der Stadt gedacht. Dann berichtete Bürgermeister Richter über Ernährungs- und Derkehrsfragen. Zur besseren Fischvertei- luna werden künftig im Stadtteil Schneeberg drei und im Stadtteil Neustädtel zwei VerteUungsstellen eingerichtet. Ver handlungen mit maßgebenden Stellen lassen überhaupt eine bessere Verteilung von Fischwaren und Marinaden erwarten. Don 42 000 Zentner Kartoffeln, die für das Stadtgebiet be nötigt werden, sind bisher 37 000 Zentner geliefert worden. Auch die Belieferung der Haushalte mit Kohle ist befriedigend. Bemühungen des Bürgermeisters um eine Besserung des Arbeiterverkehrs blieben leider erfolglos. Gegen die Ueber- lassung der städtischen Festhalle an das NS.-Fliegerkorps wurden keine Bedenken erhoben. Die Instandsetzung eines Teiles des Floßgrabenweges durch die Gemeinde Radiumbad Oberschlema wurde begrüßt. Zum Bau eines Wohnhauses an der Schillerstraße wird Baugelände veräußert. Das zur Er richtung eines Reichsgerätehofes des Generalbauinspekteurs für das deutsche Straßenwesen notwendige Baugelände gegen über dem Brünnlaßgut wird zur Verfügung gestellt. Die Ratsherren stimmten weiter der Einziehung der Fabrikstraße im Stadtteil Neustädtel und dem Kauf des Bortenreuther- Hauses zu. Damit wird ein architektonisch wertvolles Gebäude erhalten, und die notwendigen Räume für den weiteren Aus bau des Heimatmuseums werden beschafft. Zum Schluß gab der Bürgermeister eine Arbeitnehmerstatistik bekannt. Schneeberg, 10. Dez. Die Gefolgschaft des Bürgermeisters veranstaltete in den Räumen des Kasinos ihren diesjährigen weihnachtlichen Kameradschaftsabend. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Richter als Gefolgschaftsführer bot Ka pellmeister Fischer-Aue mit seiner bekannten Künstlerschar im oberen Saal ein gutes Konzert. Während der Fachschaft«, leiter, Insp. Voigt, der Veranstaltung einen gediegenen Rahmen geschaffen hat, sorgte Arthur Günther unter Mit- Hilfe des Glückauf-Chors, der Bergkapelle, der Singgruppe „Filzteichmaad" und der Sauskapelle Klötzer zur außer- ordentlichen Zufriedenheit aller Beteiligten für einen zünfti- gen und stimmungsvollen Erzaebirgsabend, der in den un- teren Räumen stattfand. — Der Gefreite Johanne» Trotz Ei« Heimatabend. Zum letzten Male in diesem Jahr versammelte sich gestern die Hörerschaft der Auer Volksbildung-st atte. Im Festsaal der Pestalozzischule konnte der bekannte Apfel kaum zur Erde — soviel Männer, Frauen und Kinder waren ge- kommen, um diesen Abend zum Lob der „Erzgebirgsheimat in Wort und Lied" mitzuerleben. Und sie fanden was sie suchten: Besinnlichkeit und Fröhlichkeit, einen starken, echten Klang. Der Dichter Stefan Dietrich aus Wildenthal, uns allen vertraut als „Safnlob", und die Zschorlauer Nachtigallen mit Kam. Mehlhorn von der Bauer- Spielschar als Zitherspieler (das ursprünglich vorgesehene Bauer-Sing-Quartett konnte nicht kommen) stimmten diesen Klang an und spannen ihn, bald tief und ernst, bald scherzhaft heiter, bald weihnachtlich fröhlich und versonnen über den Abend hin. Stefon Dietrich ist ja wahrlich ein Dichter, der um Lie starken Kräfte der Heimat weiß, der ihren Menschen ins Herz schaut und den kleinen wie den großen Dingen in seiner ebenso bildhaften wie schlichten und herben Sprache Ausdruck zu geben vermag. Weit war der Kreis, den er spannte, er umfaßte Kindheit und Heimatlandschaft, Soldaten zeit und Weihnachtsglück und das Erleben unserer großen Gegenwart. Lustige Gestalten erstanden und alte Bräuche wurden lebendig, und in allem war fein und klug ein Stück Weisheit verborgen, wie ja die rechten Dichter allezeit Volks- erzieher gewesen sind. Unter den vielen Gedichten und Ge schichten hörten wir auch die neue Erzählung vom schönsten Weihnachten der Berghausfried, die der Safnlob erstmalig bei der Staätspreisverteilung in Schwarzenberg vorgelesen hat. Und dazwischen erklangen die Lieder der Nachtigallen, voller Gemüt und Innigkeit, mit lieblichem Klange gesungen. Kam. Mehlhorn spielte die Zither dazu und erfreute auch mit ein paar Einzelgaben seiner spinnwebfeinen Kunst. Die Hutzen leute waren von Herzen innerlich erfreut und erwärmt und fühlten sich vom Dichter im wahrsten Sinne „angesprochen", worauf sie mit lebhaftem Beifall antworteten. So war der Abend ein verheißungsvoller Abschluß der diesjährigen Dolks- bildungsarbeit in Aue, und Lehrer Weicher, ihr Betreuer, wird sich darüber mit Recht gefreut haben. —ck. * Die Weihnachts-Sachsenpost geht mit einem Geleitwort von Reichsstatthalter und Gauleiter Mutschmann an der Spitze und beladen mit lauter weihnachtlichen guten Gaben in diesen Tagen hinaus an die Front. Das starke und frohe Licht der Weihnacht schimmert überall aus ihren Seiten her aus. Die Pirnaer Laternen leuchten, der Dresdner Striezel markt öffnet seine Pforten, die erzgebirgische Weihnachts pyramide beginnt sich zu drehen, alte Leipziger Turmmusik erklingt, und die erzgebirgischen Kinder singen F. E. Krauß' Lied „Weihnachten im Gebirg". Das vogtländische Born kindel erscheint, der Nußknacker aus dem Goldenen Weih nachtsbuch beaint mit seinem lustigen Spruch, und dann folgt ein bunter Neigen freundlicher Weihnachtsgeschichten von heiterem Schenken und Nehmen und von so manchen kleinen Zvischenfällen bei vergnügten Feiern. * «eine Weihnächte- und Reujahrstelegramm«. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda und der Reichspostminister teilen mit: Mit Rücksicht auf die Kriegszeit und die starke Beanspruchung der Post muß in diesem Jahre erwartet werden, daß jeder Volksgenosse von der Versendung der sonst aus Höflichkeit in großen Mengen versandten Weih- Nachts- und Neujahrsglückwunschkarten absieht. Dom 18. De zember bis zum 5. Januar ist die Annahme von Telegrammen mit Glückwünschen zum Weihnachts- und Neujahrsfest, auch von Brieftelegrammen, im Inlandsdienst gesperrt. * Eine erzgebirgische Sendung kommt am Sonntag, 14. Dezember, vormitatgs 10 Uhr vom Reichssender Böhmen (Mähr.-Ostrau). * Studierende Kriaesteilnehmer erhalten unter bestimm ten Voraussetzungen Unterhaltszuschüsse für die gesamte Dauer oder für einen Teil der Ausbildungszeit. Diese Zu schüsse sind steuerfreie Einkünfte. * Reichstarifordnung für de« Handel. Der Reichsarbeits- Minister hat den Reichstreuhänder der Arbeit für da» Wirt schaftsgebiet Sachsen beauftragt, die allgemeinen Arbeit», bedingungen der Gefolgschaftsmitglieder im gesamten Handel für das Gebiet de» Deutschen Reiche» durch Schaffung von Reichshandelstarifordnungen zu regeln. Hierbei kommt es wurde bei den Kämpfen im Osten mit dem EK. ll und d«m Infanteriesturmabzeich«n ausgezeichnet. Lößnitz, 10. Dez. Die Kriegerkameradschaft l verband ihren Dezemberappell mit einem Ltchtbildervortrag und einer Adventsfeier. Die Kameraden waren zahlreich mit Frauen erschienen. Nach dem kurzen geschäftlichen Teil wurde die Serie 1 der farbigen Biiberreihe „Durchbruch durch die Maginotlinie" vorgeführt. Die Bilder zeigten da» Leben und den Dienst einer Kompanie in den Bunkern und in der Ver teidigungslinie des deutschen Westwalles. Die Adventsfeier leitete gemeinsamer Gesang ein. Der Kam.-FUHrer sprach vom dritten Kriegsweihnachten vor 25 Jahren und vom diesjähri- gen dritten Kriegswethnachten. Kam. Kurt Hunaer trug erz- aebtrgische Weihnachtsaeschichten vor und Kani. Alfred Schu- oert und Sohn unterhielten die Besucher mit Weihnachtsmusik und zum Gedenken an Mozarts 150. Todestag mit Werken dieses Meister». Die kurze, eindrucksvolle Feier schloß der Kam.-Führer mit Grüßen an die fernen Kameraden, mit einem Gedenken an die Gefallenen und Dank und Gruß an die Wehrmacht und den Führer. Grünhaiu, 10. Dez. In einem von den beiden NSV.- Kindertagesstätten im Schulsaal veranstalteten Elternabend, der durch die BDM.-Singschar mit dem Lied „Wer jetzig Zeiten leben will", durch ein FUHrerwort und durch die Be grüßung der Kindergärtnerin E. Teubner eingeleitet wurde, sprach Oberregierungsmedizinalrat Dr. Kockel aus Schwarzen berg Uber wichtige Fragen der Kleinkinderziehung. Er zeigte zunächst die Entwicklung des Kleinkindes nach dem 1. Lebens- >ahr bis hinein in die ersten Schuljahre im Werden und Wachsen, im Erobern der Umwelt, im Einstellen auf ihre Menschen, Dinge und Geschehnisse. In dieser Zeit bilden und entfalten sich die körperlichen und seelischen Grundlagen de» ganzen späteren Lebens. Darum muß das Kind in diesen Jahren verständnisvoll betreut werden. Die Hauptverant wortung lastet auf der Mutter. Staatliche Mütter- und Klein kind-Beratungsstellen helfen ihr dabei. Kindertagesstätten treten ein, wo sie durch Arbeit abgehalten ist. Die Einordnung des Kleinkindes in die Gemeinschaft ist wichtig. Von grund legender Bedeutung ist unter den Möglichkeiten, dem Kind in seiner Entwicklung zu helfen, die richtige Ernährung, die die notwendigen Aufvaustoffe Eiweiß, Zucker und Stärke, Fett, Vitamine und Salze enthalten muß. Der Wert des Gemüses wurde besonders betont. Bohnenkaffee, schwarzer Tee u. Alko- hol sind abzulehnen. Auf genügend Aufenthalt im Freien und auf der Jahreszeit angepaßte Kleidung ist gleichfalls zu achten. Dr. Kockel behandelte dann die Kinderkrankheiten Röteln, Masern, Scharlach und Diphtherie, wobei er besonders auf die gefährlichen Nachkrankheiten der beiden letztgenannten ein- ging. Der Arzt wies auf den Zweck der kommenden Diphtherie schutzimpfungen im Kreis Aue hin und stellte zusammenfassend die hohe Bedeutung der Gesundheitsförderung im Krieg und für die Zukunft unseres Volkes heraus. Ortsgruppenleiter Sperling bat die Versammelten, das Gehörte zu beherzigen und zu verbreiten. Bockau, 10. Dez. Gefr. Rudolf Stein, Lauterer Straße, der im August bereits das Panzersturmabzeichen erhielt, wurde jetzt mit dem EK. ll ausgezeichnet. Beierfeld, 10. Dez. Zum Führer der Fretw. Feuer wehr und als Haupttruppführer ist vom Landrat auf Vor schlag des Kreisführers Schulhausmeister Walter Weißflog an Stelle des verstorbenen Haupttruppführers Friedrich ernannt worden. Bürgermeister Andreas verpflichtete ihn vor ange tretenem Feuerwehrtrupp. In seinem Treugelöbnis appel lierte der neue Wehrführer an die Kameradschaft und Pflicht treue des Trupps. Den an der Front stehenden 26 Kame raden wurde Gruß und Bericht durch Feldpostbriefe über mittelt. — Die Gemeindebücherei im Gemeindeamt — Dienstags von 17.30—19 Uhr für jedermann geöffnet — hat guten Lesestoff «für die Winterabende angeichafft. — Die Schuhaustauschstelle im Gemeindeamt ist jetzt täglich geöffnet. Breitenbrunn, 10. Dez. Die Tierschau des Kleintierzucht- vereins unter der Leitung des altbekannten und bewährten Zuchtkameraden Paul Anger in Adners Gasthof hatte eine überraschend große Besucherzahl. Die Schau wurde von 59 Züchtern mit Uber 200 Nummern guter Tiere beschickt. Be sonders in der Vereinsrasse der Blauen Wiener wurde aus gezeichnetes Material gezeigt. Unter den zur Schau gestellten Tieren befanden sich auch 22 Stück Groß- und Wassergeflügel. Die Preisrichter Walter Riedel, Dermsgrün, für Geflügel und Oswald Baumann aus Oberpfannenstiel für Kaninchen konnten die Noten sehr gut 71mal, gut 94mal und befriedi gend 22mal vergeben. Den RFZ.-Preis erhielt Willy Deck auf Rhodeländer, Erich Brandenburg den RDK.-Preis auf das beste Zuchtpar Bl. Wiener, Paul Stiehler den RFZ.-Preis auf Plymouthrocks und den Zuschl.-Preis der Geflügelbörse P. Anger auf Barnevelder. Gem.-Ehrenpreise erhielten Max Land auf Bla. Wyandottes, Emil Brückner auf Minorka schw. rosenk. und Martin Heinrich auf Bl. Wiener, Vereinsehren preise Max Wildner auf Italiener- schw., Georg Müller auf > Bl. Wiener. Außerdem konnten noch 51 schöne Z.- und E - Preise vergeben werden. Zur Unterstützung der Schau hatten verschiedene Firmen ansehnliche Ehrenpreise gestiftet. Pöhla, 10. Dez. Der Kaninchenzüchterverein führte im „Deutschen Haus" eine Ausstellung durch. Die 105 ausge stellten Tiere gehört«» ausschließlich den Wirtschaftsrassen an und konnten fast durchweg ausgezeichnet werden. Am stärksten war die Angorarasse vertreten. Preisrichter Gläß aus Eiben stock vergab u. a. 31 Ehrenpreise und 30 erste Preise, den Reichsfachgruppenpreis erhielt Max Seidel für Angora, den Reichsfachgruppenehrenpreis für Blaue Wiener Paul Fritzsch, für Großsilber Kurt Rux. Auch verschiedene Erzeugnme aus Wolle und Fellen wurden gezeigt. Einen lehrreichen Portrag über Kaninchenzucht hielt Kreiswollfachwart Goldhahn aus Bernsbach. Ausstellungsleiter Walter Schuster konnte einen recht regen Besuch der Ausstellung buchen. Dresden. Ein 82jähriger Mann sprang auf der König-Johann-Straße von einer fahrenden Straßenbahn. Mit schweren Kopfverletzungen wurde er dem Krankenhaus zugeführt. " Freital. Der elfjährige Rudolf Schlitter blieb mit seinem Rad beim Ueberholen eines Lastzuges in den Straßen bahnschienen hängen und kam unter den Anhänger des Last- zuges. Er wurde tödlich verletzt. Di» Verdunkeluugszeli von heute 16.46 bis morgen 8.5S Uhr — »E»« » n* im« om<»w „ 88 ,««,« 8. Geschäftlichem (Ohne Verantwortung der Schrlftleitung.) «irchenuachrichte». «»aeederg, «t.«alsga»M Donner,tag, II. 12., '/«7 Uhr «onfirmanden- stunden der «naben de, S. Bez.; 8 Uhr Ado«nt,b«trachtung i» tUrch- gemeindehaus», Pf. Segn.
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