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Japans Mariae beherrscht de« Pazifik. Auch di» vereinigte englische nnd USV-Flotte ist ihr nicht gewachsen. Der Trugschluß Roosevelts. „Die japanisch« Nation darf überzeugt sein, daß ihre Marine das Pazifikgebiet zu verteidigen und zu sichern weiß", so stellt in „Iomiuri Schimbun" der frühere Oberbefehlshaber der japanischen Flotte, Admiral Takahashi, fest. Von dem Geist, der sie beherrsche, habe sie bereits Zeugnis abgelegt. Ihre Stärke und ihr Geist seien von der englischen und USA.-Flotte auch vereinigt nicht zu be- siegen. Die harte Schulung der letzten Jahre habe zwar von den japanischen Seesoldaten große Opfer gefordert und gelegentlich sogar Kritik hervorgerufen, aber jetzt zeige sich das Ergebnis dieser Ausbildung. Dazu komme, daß die japa nische Flotte in Admiral Damamoto einen äußerst befähigten Führer besitze. — Um den schweren Schlag wieder gut zumachen, den allein die USA.-Marine am Montag in den Gewässern von Hawai erlitten habe, bedürfe es mehrerer Jahre, stellt „Hotschi Schimbun" fest. Mit diesem Schlag seien gleichzeitig wirklich erfolgreiche Operationen der Nordamerika- nischen Seestreitkräfte im Westpazifik in Frage gestellt. Es könne jedenfalls nicht mehr von gleichwertigen Gegnern gegenüber Japan gesprochen werden. Andere Tokioter Zei tungen betonen, die „schweigsame japanische Marine" habe recht deutlich gesprochen.. Das Rätselraten um ihre Schlag, kraft, das besonders im Ausland« angestellt wurde, sei jetzt nicht mehr notwendig, denn die japanischen Seestreitkräfte hätten vor aller Welt und besonders dem Feinde gegenüber ihr« Stärke eindeutig bewiesen. Das japanische Volk wisse, daß es sich auf diese Marine verlassen könne. Der Sprecher des Marineministeriums stellte in Tokio vor der Presse fest, daß durch die Erfolge der japanischen Marine in Hawai und anderen Gebieten des Stillen Ozeans die Marinestrategie der USA.-Sachverständigen erschüttert worden sei, die den Gedanken vertraten, im Falle von Kampf- Handlungen im Stillen Ozean den Krieg nach Japan tragen zu können. Nüchtern denkende Amerikaner müßten ebenso wie die Neutralen auf Grund der japanischen Erfolge zu der Erkenntnis kommen, daß das Rooseveltsche Einkreisungspro gramm auf einem Trugschluß über die Stärke Ja pans gegründet war. Das Ergebnis dieser verantwortungs losen Annahme, so sagte der Sprecher, habe die USA. der Ueberlegenheit zur See beraubt und damit die Hoffnungen zunichte gemacht, das natürliche Wachstum des Reiches des Tenno zu behindern. Der Sprecher lenkte dann die Auf merksamkeit auf den kaiserlichen Erlaß bezüglich der Kriegs erklärung an England und die USA. und sagte: „Aus diesem Dokument geht klar und deutlich hervor, daß die Hauptfach- lichen Feinde Japans Großbritannien und die USA. sind. Die Marine beabsichtigt keine feindseligen Maßnahmen gegen Länder zu unternehmen, die unsere Beweggründe verstehen und die bereit sind, sich feindseliger Handlungen uns gegen über zu enthalten". Der Sprecher betonte mit Nachdruck, daß diese Erklärung im Augenblick auf die Republiken Zen tral» und Südamerikas Anwendung finde und daß es Japans Vorsatz sei, unschuldige Nichtkämpfer, Frauen und Kinder zu schonen. Alles klappte wie ei« Uhrwerk. Die japanischen lleberwasserstreitkräfte und die Unter seebootwaffe erlitten am ersten Kampftage keinerlei Verluste, teilte der Sprecher der japanischen Marine in Schanghai mit. Während aller Operationen dieses Tages habe die Luftwaffe noch nicht einmal zehn Flugzeuge verloren. Der Sprecher betonte, daß die Durchführung der Angriffe auf Hawai, Guam, Wake, die Philippinen und Singapur trotz der Streckenausdehnung von 18000 Km. uhr- werksmäßig geklappt habe. Die Angriffe seien ge nau zur gleichen Zeit erfolgt. Es sei unausbleiblich, daß an einzelnen Stellen ungünstiges Wetter für die Operationen ge herrscht haben, doch seien die Ergebnisse auch in diesen Fällen zufriedenstellend gewesen. Die Katastrophe von Pearl Harbour. ASA.-Offlziere sollen vors Kriegsgericht. Aus Neuyork wird berichtet: Die Erregung über den japanischen Schlag auf Pearl Harbour, wo zwei Schlachtschiffe versenkt und acht weitere USA.-Kriegsschiffe schwer beschädigt wurden,., hat den Abgeordneten von Michigan veranlaßt, den Kongreß aufzufordern, fünf hohe Offiziere der USA.-Armee u. -Marine vor ein Kriegsgericht zu stellen, unter ihnen auch den Flottenchef im Stillen Ozean, Kimmel, der für die „Katastrophe in Pearl Harbour" verantwortlich sei. Die Bestürzung in den USA. ist um so größer, als jetzt bekannt wird, daß die Zahl der Verluste auf über 3000 gestiegen ist. Von diesen seien 1620 Mann getötet worden. USA.-Jndustrie-ANien fallen. Die Bekanntgabe der USA.-Dörsenberichte zeigt, daß die Kurse der Industrie-Aktien durchschnittlich um drei Dollar neun Cents gefallen sind. Der USA.-Dollar ist in der Türkei um 30 v. H. gefallen. Die türkischen Banken weigern sich, Dollars anzunehmen. Unruhen auf de« Philippinen? Zu dem japanischen Luftangriff auf Fort Stotsenberg, die zweitgrößte Festung der USA.-Truppen auf der Philippinen insel Luzon wird berichtet, daß das USA.-Hauptquartier die Verbindung mit dem Fort verloren habe. Die Wirkung des Angriffs auf Stotsenberg sei sehr erheblich gewesen. Japanische Flugzeuge warfen Flugzettel über den Philippinen ab, in denen der eingeborenen Bevölkerung gesagt wird, daß die Japaner kämen, um sie zubefreien. Die Philippinas sind durch die hohen Verluste der USA.-Truppen stark beeindruckt. Die amerikanische Polizei befürchtet Unruhen. Die japanischen Luftangriffe auf die Philippinen wurden am Dienstag in den frühen Morgenstunden wieder ausgenom men. Manila, die Hauptstadt der Philippinen, wurde am Dienstag mittag bereits zum dritten Mal angegriffen. * Die Midway-Insel wird beschossen. Japanische Kriegsschiffe haben am Montag nachmittag die Insel Midway heftig beschossen. Flugzeugschuppen, Brenn stofflager usw. wurden, in Brand gesetzt. Die Insel Midway liegt rund 1800 Kilometer nordwestlich von Hawai und hat als Luft- und Flottenstützpunkt der Vereinigten Staaten er hebliche Bedeutung. Thailand» Unabhängigkeit verbürgt. Japan hat Thailand aufgefordert, sich an der Errichtung der Neuordnung Ostastens zu beteiligen. E» wurde ein Ab kommen unterzeichnet, in dem es heißt: 1. Die Regierung von Thailand gestattet angesichts der ernsten Lage japanischen Truppen den Durchmarsch durch das Land und gewährt den Truppen gewisse Erleichterungen. Die Regierung steht Maß- nahmen vor, um Schwierigkeiten zwischen den Truppen bei- der Länder zu vermeiden. 2. Japan garantiert die Selbständig keit Thailands und sein nationales Ansehen. 3n.Bangkok, der Hauptstadt Thailands, wurden die japanischen Truppen fest lich begrüßt. Mit Abscheu hörten die Thailänder, daß im Süden des Landes 40 thailändische Polizeibeamte und viele Zivilpersonen in der Nacht zum Dienstag von englischen Sol- baten getötet worden seien. Die englischen, US -amerikani schen und niederländischen Bewohner Bangkoks wurden in ihren Gesandtschaften unter japanischen Schutz gestellt. Die in Südthailand gelandeten japanischen Truppen haben den Vormarsch auf Singapur angetreten. Am Dienstaanachmittag erfolgte ein neuer schwerer japa- nischer Luftangriff auf Hongkong. Die Bomben trafen u. a. die Dockanlagen von Kailun und den Flugplatz. Der britische Stützpunkt Hongkong ist von der Land- und Seeseite aus ein geschlossen. Tschuvgking-Tnlppen wollte« i« Sadochiaa eiamarschiere«. Wie aus Hanoi gemeldet wird, führten japanische Armeeflugzeuge einen Angriff auf Yamasien in der südwestlichen Kwantungprovinz durch und richteten auf dem Flugplatz und anderen militärischen Zielen in der Stadt be trächtliche Schäden an. Die Flugzeuge warfen im Sturzflug Bomben auf Baracken der Tschungking-Truppen ab, die dort zusammengezogen worben waren, um in Französisch. Indochina einzumarschieren. Zwischen den Vertretern Fran zösisch-Indochinas und den Befehlshabern der japanischen Armee und Marine wurde ein neues Abkommen zur gemein samen Verteidigung des Landes unterzeichnet. Prisengerichte. Das japanische Kabinett hat die Einrichtung von Prisen gerichten in Tokio und in den Kriegshäfen Aokusuka und Saseho beschlossen. Die Türkei betont ihre Neutralität. Eine Verlautbarung der türkischen Regierung besagt, daß sie ihren Standpunkt der Neutralität auch auf den Konflikt in Ostasien ausdehnt. Krieg im Winter. Im OKW.-Bericht vom Montag wurde darauf hingewiesen, daß die Kampfhandlungen nunmehr den Bedingungen unter worfen sind, wie sie sich aus dem Winter ergeben, der im Osten eingesetzt hat. Es wäre falsch, daraus den Schluß ziehen zu wollen, daß nunmehr jede kriegerische Tätigkeit auf der 1500 Km.-Linie bis zur Schneeschmelze ihr Ende'gefunden hat. Es wird vielmehr täglich zu örtlichen Kämpfen kommen. Eine Front im Sinne dieses Begriffes aus dem Weltkrieg gibt es im übrigen nicht. Wohl hat man sich eingegraben, aber zu- sammenhängende Stellungen sind nicht vorhanden. Die Front setzt sich aus Stützpunkten und Sicherheitsriegeln zusammen, die ihre Aufgaben gemeinsack erfüllen. Der Feind wird natürlich auch die winterliche Jahreszeit auszunutzen ver suchen. Der scharfe Frost ist natürlich für die motorisierten Streitkräfte hüben und drüben nicht von Vorteil, ebensowenig die Schneeverwehungen für alle auf den Fuhrpark angewie- senen Truppen. Im Weltkrieg wurden unter ähnlichen Ver hältnissen große Winterschlacht'en geschlagen, auch damals hör ten die Kampfhandlungen nirgends auf, wenn sie naturgemäß auch an Umfang und Bedeutung zurllckgingen. Vf. * Deutsche Bomber am Weißen Meer. Deutsche Kampfflugzeuge unternahmen einen wirkungs vollen Angriff auf Kem, eine 7000 Einwohner zählende Hafenstadt am Weißen Meer und an der Murmanbahn. Die Bahnhofs- und Hafenanlagen der Stadt, die auch als Zwischen landeplatz der Strecke Leningrad—Murmansk und wegen ihrer metallverarbeitenden Industrie Bedeutung hat, wurden nachhaltig mit Bomben belegt. Die Murmanbahn selbst wurde wiederum an mehreren Stellen aufgerissen, ein Zug wurde schwer getroffen. In einem Truppenlager entstanden große Brände. Den Finnen sind in den letzten Tagen als Lohn für schwere Anstrengungen wieder bolschewistische Stützpunkte von strategischer Bedeutung zugefallen. So konnten sie ihren Vormarsch über Karhumäki bis Peventso fortsetzen und beherrschen damit den Austritt des Stalin-Kanals in den Onegasee. Stukatreffer auf Brttenkreuzer. Heftige Kämpfe a« der Tobrukfront. Im italienischen Wehrmachtsbericht vom Dienstag heißt es u. a.: An der Tobrukfront sind' erbitterte Kämpfe gegen feindliche, durch Panzerwagen unterstützte Imanterieabteilungen in» Gangs. Im Gebiet von Bir El Gobi wurden mehrere Kampf- und Panzerwagen des Feindes v rnichret. An der Front von Sollum lebhafte britische Ar tillerietätigkeit. Ansammlungen feindlicher Kraftfahrzeuge im Gebiet von Bir El Gobi und die Hafenanlagen von Tobruk wurden wiederholt mit sichtlichem Erfolg von der deutsch- italienischen Luftwaffe angegriffen. In Luftkämpfen gegen zahlenmäßig überlegene feindliche Verbände wurden von unseren Jägern zehn Flugzeuge und von deutschen Jägern vier abgeschossen. Von unseren Flugzeugen kehrten fünf nicht zurück. Dor der Küste der Marmarica griffen deutsche Sturzkampfflugzeuge im Norden von Gambut zwei feindliche Kreuzer an, von denen einer einen schweren Treffer erhielt. Ein Verband deutscher Zerstörer- und Jagdflugzeuge flog am Montag einen besonders erfolgreichen Einsatz gegen eine britische Kolonne im afrikanischen Kampfraum. Fünfzig bri- tische Fahrzeuge blieben vernichtet im Wüstensand liegen. Weitere Angriffe richteten sich gegen zwei Flugplätze, die ebenfalls mit Bomben und Feuer aus Bordwaffen belegt wurden. An anderer Stelle wurde einem Lagerplatz der Briten, der mit zahlreichen Zelten belegt war, schwerer Scha den zugefügt. In Luftkämpfen wurden sechs britische Flug zeuge abgeschossen. »Die Ue«erprobe." Der frühere Generalstabschef und Oberbefehlshaber der japanischen Flotte, AdmtralSuedsudo,hat durch den „Popolo d'Italia" eine Botschaft an den Duce gerichtet, die folgenden Wortlaut hat: „Endlich hat Japan zu den Waffen gegriffen. Die Grenzen der Geduld find erreicht. Für unsere Ehre, für unser Leben und für die Erfüllung der heiligen Bündnispfltcht steht Japan im Kriege. Der blitzartige Erfolg unserer Wehrmacht hat bereits die Aufmerksamkeit der Welt aus sich gelenkt. Nachdem wir entschlossen und mutig zu den Waffen griffen, werden wir nicht ruhen, bis wir das Endziel erreicht haben. Wir sind auch zu einem hundertjährigen Krieg bereit. Wir kennen nur einen Marsch geradeaus. Jetzt ist der göttliche Augenblick für den Wandel der Weltgeschichte gekommen. Heute beginnt eine neue Geschichte für das mit der stählernen Achse züsammengeschweißte Asien. Im Kampf für diese höchste historische Pflicht treten wir allen Schwierigkeiten mit dem unerschütterlichen Glauben entgegen, dqß die neue Welt in Kürze erstehen wird. Gott sei mit uns. Die Feuerprobe für unsere Freundschaft mit der Achse ist gekommen. Wir werden alle Kampfmittel einsetzen. Wir marschieren auf Gottes Geheiß und zücken das Schwert, das die Ungerechtigkeit vernichten und der Menschheit in der Welt wieder zum Recht verhelfen wird." Rom, 10. Dez. Italien hat an Brastlie^ acht Schiffe von insgesamt 60 000 Tonnen mit Rückkaufsrecht nach dem Kriege verkauft. Diese Schiffe waren durch den Kriegsausbruch in brasilianischen Häfen festgehalten. Sie werden vereinbarungs gemäß dem Verkehr zwischen amerikanischen Ländern dienen mit Ausnahme derjenigen Länder, mit denen sich Italien im Kriege befindet. Bern, 10. Dez. Die Bundesversammlung hat heute den Bundesrat Dr. Etter, Chef des Eidgenössischen Departements des Innern, zum Bundespräsidenten für das kommende Jahr gewählt. Bueno» Aires, 10. Dez. Die Polizei verbot eine kommu nistische Kundgebung, in der die Zusammenarbeit mit der Sowjetunion bekundet werden sollte. 60 Kommunisten wur- den verhaftet. * Zuerst kommt die Front. Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Die deutsche Wirtschaft hat jetzt im Kriege so unendlich viele und große Aufgaben zu bewältigen, daß die Erzeugung von Geschenk- artikeln aller Art als zweitrangig dahinter zurücktreten muß. Arbeitskräfte, die früher beispielsweise Kinderspielzeug her gestellt haben, drehen heute Granaten. Arbeiter und Arbei terinnen, die früher Handtaschen und anderes fertigten, nähen jetzt Pelzkleidung für die Soldaten an der Ostfront. Unsere Transportmittel werden für die Versorgung unserer Truppen im Osten und für den Transport von Kohle und Kartoffeln benötigt. Die Feldpost befördert täglich 15 000 Postsendungen. In Deutschland besteht infolgedessen Mangel an Geschenk artikeln. Der Weihnachtstisch kann in diesem Jahre nicht so reich gedeckt sein wie sonst. Es wird erwartet, daß ieder Volks genosse dieser Sachlage Rechnung trägt und keine größeren Weihnachtseinkäufe durchführt. Der Gedanke an unsere Sol daten im Felde und an die Mühen, die sie für die Sicherheit der Heimat auf sich nehmen, wird jedem Volksgenossen dieses bescheidene Opfer leicht machen. * Ueber 2,1 Millionen ausländische Arbeitskräfte arbeiten zur Zeit im Reich. In Italien, in der Slowakei, in Bulgarien, Ungarn, Rumänien, Spanien, Kroatien und anderen befreun deten und neutralen Staaten wurden und werden Arbeits kräfte angeworben. Rund eine Million sind Polen. Aus Italien sind rund 272 000 Arbeitskräfte gekommen. Der mit der Anwerbung ausländischer Arbeiter erstrebte wirtschaft liche Erfolg kann nur erreicht werden, wenn der ausländische Arbeiter die Arbeit im Reich aus eigenem Entschluß auf- nimmt. Bei der Anwerbung darf daher kein Zwang oder Druck ausgeübt werden. Anwerbung und Einsatz der aus ländischen Arbeitskräfte sind ausschließlich der Arbeitseinsatz verwaltung vorbehalten. * Treugeld im öffentliche« Dienst. Bisher erhielten Ar beiter im öffentlichen Dienst bei Vollendung Zeiner 25jährigen Dienstzeit 100 Mark und bei 40jähriger Dienstzeit 200 RM. Treugeld. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen werden aber auch im öffentlichen Dienst Gefolgschaftsmitglieder über das 65. Lebensjahr hinaus beschäftigt. Arbeitern, die eine Dienstzeit von 50 Jahren im öffentlichen Dienst vollenden, kann ein Betrag von 250 RM. als Treugeld gewährt werden. * Die Dienstbesprechung des RS.-Reichskriegerbundes, Kreis Schwarzenberg, in Aue wurde eingeleitet mit einem Wort des Führers. Kreiskriegerführer Ott begrüßte die Ka- meraden und besonders den Vertreter des Kreisleiters, Pg. Reichel. Nach dem Gedenken an die Gefallenen wurden allge- meine geschäftliche Angelegenheiten besprochen. Er berichtete über das hervorragende Ergebnis des Wettkampfschießens im Gau Elbe, der zum fünften Male mit seiner Beteiligungs ziffer an erster Stelle im Reich stand. Vom Opferschießen lieferte der Kreis Schwarzenberg 1815 RM. ab, ein erfreulich gutes Ergebnis. Kreisschießwart Friedrich gab dann die Ka- meradschaften bekannt, die für ihre Ergebnisse mit BUcher- preisen ausgezeichnet wurden: Sachsenfelo, Lauter, Beierfeld, König Albert-Schwarzenberg, Neuwelt, Wildenthal, Jäger und Schützen-Aue und Feldetsenbahner. Das höchste Ergebnis erzielte die Kriegerkameradschaft Eibenstock 1850. Im Gau Elbe sind 190 000 Kameraden in 2080 Kameradschaften ver- einigt. Am Tag der Wehrmacht ist der NS.-Reichskriegerbund mit zum Sammeln eingesetzt. Kam. Frieser berichtete über da» Unterstützungswesen uns hob die mancherlei Möglichkeiten hervor, alte und bedürftige Kameraden zu unterstützen. Zum Reichsgründungstag erhalten die Altveteranen und deren Witwen eine Sonderspende. Kreispropagandawart Körner sprach über die Propagandatätkakeit. Dann berichtete Kreis fechtleitet Stegmann über die eben abaelteferten Fechtgelber. Ls wurden 1247 RM. gespendet. Sie fließen der Reichsfecht anstalt des Bundes für die Unterhaltung der Erziehungsheime des Bundes zu. Die erfolgreichsten Fechtwarte, Schubert- Eibenstock 1850, Mehlhorn-Schneeberg, Kretzschmann-Schwar- zenberg, Müller-Wildenau, Schreiber-Johanngeorgenstadt und Hähnet-Raschau wurden' mit Büchern ausgezeichnet. Der Kreiskriegerführer gab Erläuterungen zu den einzelnen Be richten und schloß die Besprechung mit einem Gedenken an Wehrmacht und Führer.