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190 abermaliges Zeichen ihrer versöhnlichen Gesinnung, den Vorschlag der Verlängerung der Waffenruhe um 14 Tage in letzter Linie nicht unbedingt zurückgewiesen, und somit ist die Wiederer öffnung der Feindseligkeiten aus eine kurze Frist hinausgeschoben.* Breslau, 9. Juni. Der Wollmarkt kann heut als beendet angesehen werden; sein Verlauf war jedoch höchst ungünstig und bot ein sehr unerfreuliches Resultat, da fast der vierte Theil der zugeführten Wollen unverkauft blieb und hier zu Lager genom men worden ist. Der heut Vormittag beschränkte Geschäftsver kehr zeigt eine Preisreduction von 5- 6 Thlr. pr. Centner unter dem vorjährigen Preise. Zu diesen gedrückten Preisen waren die hiesigen Händler zumeist die Käufer, da die fremden theilweise bereits gestern abgereist sind. Somit verlies der Markt selbst unter einem Preiödruck von circa 10 Thlr., während derselbe seit Freitag, an welchem Tage Wolle die meiste Beachtung fand, ungefähr 12—14 Thlr. betragen dürfte. Dieses ungünstige Re sultat ist ausschließlich dem voreiligen Einkauf der Zwischenhänd ler zuzuschreiben, da durch denselben allein die Forderungen der Producenten geschraubt worden sind, wozu sowohl in der speci- ellen Lage des Wollgeschäfts selbst, als in der des allgemeinen Verkehrs wenig Veranlassung vorhanden war. Wien, 10. Juni. Nach einem der „Const. Oesterr. Ztz." aus London vom heutigen Tage zugegangenen Telegramm ha ben die Vertreter Oesterreichs und Preußens in der gestrigen Sitzung der Conferenz die Erklärung abgegeben, daß die Feindseligkeiten am 26. Juni sofort beginnen würden, wenn nicht bis dahin eine Grenzlinie festgestellt oder ein Waffenstillstand auf längere Dauer angenommen wäre. — 12. Juni. Die hiesigen Blätter melden übereinstimmend, daß der Kaiser am Dienstag in Begleitung des Grafen Re ch- berg nach Kis singen abreisen und sich von dort unmittelbar nach CarlSbad begeben wird, um den König von Preußen zu begrüßen. (Nach Kissingen, allwo der Kaiser von Rußland bereits eingetroffen sein wird, bcgiebt sich bekanntlich auch Fürst Gortschakoff.) ILsLterLolir!. Donnerötagj, den 16. Juni, findet im hiesigen Theater die Benefiz-Vorstellung für Frau und Fräulein Dannert statt, und haben sich dieselben das beliebte Volksschauspiel von Charlotte Birch-Pfeiffer: „Der Leicrmann und sein Pflegekind, oder: Die Auswanderung nach Amerika" gewählt. Wir können dieses aus gezeichnete Stück, welches im Laufe dos Winters am zweiten The ater zu Dresden 23 Mal zur Aufführung gelangte, allen Thea terfreunden nur angelegentlichst empfehlen, da dasselbe gewiß Jedem einen genußreichen Abend bereiten wird. D.N. Getreide- und Producten-Preilc zu öndissm am tl. Juni 1804.', Getreide-Zufuhr 7041 Schik.l gut. I gering. > mittel. thlr. ngr. rf. thlr. rnr. rs. Wlr. ng'. pf. Waizen, . . pr. Scheffel "5 4 20 4 27 5 Roggen, ... - 3 — — 2 25 — 2 27 5 Gerste, ... - 2 17 5 2 10 — 2 15 — Hafer, ... Erbsen, ... - r 4 5 — 1 20 1 4 25 Wicken, ... - 3 10 — — — — 3 5 — Raps, pr. 150M. — — — — — — — — Hirse pr. Scheffel 7 25 — — — — — — — Grütze, ... - 4 20 — — — — — — — Kartoffeln, . . - I — — — — — —- — — butter, . . - — ni — — —- — — 15 — Rogaenschunenstroh, d. Scbcck 20 — — — — — — — Heu, .... der Cinr. I 2 5 — — — I — — Hierdurch erlaube ich mir ganz ergebenst mein ^eitunKs-^nonneen-IZureou zur Vermittelung von Inseraten jeder Art in die Zeitungen aller Länder zur gefälligen Benutzung bestens zu empfehlen. Hauptvortheile bei den durch mich vermittelten Insera ten sind: Ersparniß an Kosten und Correspondenz, da ich nur die Originalpreise ohne Portoberechnung ansetze, sowie Zusammenstellung der Beträge auf einer einzigen Nota unter portofreier Einsendung der Belege. Uebersetznngen in allen Sprachen werden correet ansgesührt. Allen mir ertheilten Aufträgen wird die größte Sorgfalt, Pünkt lichkeit und Discretion zugewendet. N in Leipzig. 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