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ABWMNWM Sonnabend/Sonntag, 6./7. Dezember 1941 Nr. 287 Iahrg. 94 Ein Verband britischer Flugzeuge flog gestern, Freitag, nachmittag in das nordwestfranzösische Küstengebiet ein. Hierbei verlor der Feind nach bisher vorliegenden Meldungen durch deutsche Jagd- und Flakabwehr sechs Flugzeuge. Eigene Flugzeugverluste sind nicht eingetreten. Die Aeberlegenheit unserer Luftwaffe Die Briten büßte« im November S17 Flugzeuge ei«. alle Leiden Ungarns den englischen Regierungen gleichgültig waren, sei es auch für die jetzige englische Regierung gleich gültig, was geschehen würde — richtiger was geschehen wäre, denn Gott fei Dank könne davon keine Rede mehr sein — wenn die Militärmacht der Sowjets den Sieg davongetragen hätte. Der Entschluß der englischen Regierung, so schloß o. Bardossy, richte sich gegen ganz Europa. Er spreche ausdrücklich von der englischen Regierung, denn er fei dessen sicher, daß in England viele, sogar sehr viele anders dächten und die bolschewistische Gefahr und die Notwendigkeit ihrer Beseitigung ebenso verurteilten, wie zuvor, als sie davon noch offen sprechen durften. Prag, 5. Dez. Auf Einladung des stellv. Reichsprotektors besuchte der Generaloberbauinspektor Architekt Speer Prag. U»-»tl»» - 9l»»»tz»« Ur dl« a« AachwUIa- »rscheinnd« Kommer bk «mnMa,, 9 Uhr I» d»» SrschLskfirilen. Drr Pr^» ftk bk S » drett« Mlkklerjkl« >ft » PI». N' d« 90 »m br.U«i rqt.UNMa.kr »Pf». aaMch »Pf» Deblo,,«^, kul PrNsNsk S AachtabftaNU 0. AN Derfüguiiz «m hoher Land beio« ««II»»« loofeide« VeUrbgen, del Unterbrech«»,« d« Uilchäft, detrtebeo keine Ansprüche. Britische Kriegserklärung a« Augur«. Loudon verlangte die Aurütkziehung der gegen de« Bolschemismus rümpfende« «Ngartfche« Truppe«. 2m eroberten Hafen von Kertsch «ns der Krim. (PK-Aufnahme: Kriegsber. Hörter sSchj M.) 4V eigene Mafchlne« gingen verloren. I Die deutsche Luftwaffe bewies Such während des Novem-! bers in ihrem Kampf gegen die britische Insel, die britische Versorgungsschiffahrt und im Mittelmeerraum ihre Ueber- legenheit in Angriff und Abwehr. Während sie selbst ein schließlich Nordafrika nur 49 Flugzeuge einbüßte, verloren die Briten 317 Flugzeuge. Davon gingen 184 im Westen verloren und zwar 68 Jäger, 78 Bomber und 41 Flugzeuge, die die Marineartillerie abgeschossen hat. Im Mittelmeerraum einschließlich Nordafrika verloren die Briten 127 Flugzeuge, davon 52 Jäger und 75 Bomber, außerdem sechs durch Ma rineartillerie. Aufschlußreich ist auch noch, daß die Briten beim Kampf Jäger gegen Jäger 41 Flugzeuge verloren, wäh rend nur drei deutsche Jäger abgeschossen wurden. m»b SchWarzender-er r«sebl«tt Enthaltend die amtlich««» Vokametmacheueg»» des Landrats zu Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Drllnhain, Lößnitz und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, de» Oberbürgermeisters zu Aue und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinden. »erla-t E. M. VLetver, Ave, Gachse«. Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtaafchriftr Volksfreund Auesachsen. Soschaftoitoüou t Lößnitz (Amt Aue) 2940. Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. Einmütige Ablehnung im Budapester Parlament. Budapest, 6. Dez. Ministerpräsident und Außen minister v. Bardossy erklärte gestern nachmittag im Par lament, daß die englische Regierung über die ihre Belange in Ungarn vertretende »ordamerikanische Gesandtschaft der ungarischen Regierung eine ultimative Kriegserklärung über mitteln ließ. In dem englischen Ultimatum heißt es, England betrachtet sich mit Ungarn mit Wirkung vom 6. De zember 0.60 Uhr in Kriegszustand befindlich, wenn Ungarn bis Mitternacht des 5. Dezember seine Truppen von der Ost front nicht zurückzieht. Die ungarische Regierung hat diese ungerechtfertigte Erklärung Englands wortlos zur Kenntnis genommen und ist überzeugt davon, daß sich die ganze ungarische Nation hinter ihre Regierung stellt und die Folgen zu tragen bereit ist. Die Erklärung des Mini sterpräsidenten wurde vom Abgeordnetenhaus mit begeistertem Beifall ausgenommen und die Haltung der Regierung in der Zurückweisung dieses englischen Erpressungsversuches ein mütig gebilligt. „Bis zum Endsieg." Helsinki, 6. Dez. Feldmarschall Mannerheim erließ zum finnischen Selbständigkeitstag einen Tagesbefehl, in dem es heißt: „Heute, am 24. Jahrestag der Selbständigkeit unseres Landes, stehen unsere Streitkräfte wieder wie vor zwei Jahren dem gleichen Feind gegenüber. Unsere Armee hat einen Verteidigungskrieg hinter sich, der sie über fünf Monate von Sieg zu Sieg geführt hat. Soldaten I Aus Euren Anstrengungen erwächst Friede und Segen für unser Volk und seine künftigen Geschlechter. Die schwersten Prüfungen sind überstanden. Noch gilt es auszuhalten, bis der Kampf um die Sicherung unserer Selbständigkeit bis zum endgültigen Sieg durchgeführt ist." Der Führer hat dem Präsidenten der Republik' Finn land zum Jahrestag der Selbständigkeitserklärung Finnlands ein Glückwunschtelegramm gesandt, in dem es heißt: „Der heldenmütige Verteidigungskampf, den Finnland in treuer Waffenbrüderschaft mit Deutschland zur Erringung seiner endgültigen Sicherheit führt, wird vom Siege gekrönt sein." Der „«»»MMlBNch« nkdN« ligk» «ich« Sonn- und FM««». i Lau» rtnichl. Bwakd» und rransponkoll« uwnaNtch 1^9 Aw. durch dl» Post nwnalltch ^.19 AM malchU guIIUlgrdüdr. Für Aütaab« «luariangl «tnper«tchl»r SchrtsWt« «z». übernimm! dk SchrMkliung »In« Vtronkmrüm» Kleinlicher Versuch. Die Nachbarländer Sowjetrußlands haben die Seg nungen des Volschewismus am eigenen Leibe verspürt. Die baltischen Länder waren wenige Monate nach dem Einmarsch der Rotarmisten und Tschekisten völlig ausgeplündert und ruiniert, ein hoher Hundertsatz der Bevölkerung wurde er mordet oder verschleppt. In den ehemals polnischen, fin nischen und rumänischen Gebieten hausten die Sowjets viel leicht noch schlimmer, und die nächsten Opfer wären die Bal- kanländer gewesen, von denen Ungarn die Kostprobe der Herr schaft Bela Kuhns voraus hat. Gegen die bolschewistischen Umtriebe in den genannten Ländern hatten England und die USA. früher immer ein herzzerreißendes Geschrei erhoben, natürlich nur auf dem Papier. In Wirklichkeit war es den beiden Demokratien völlig schnuppe, welches Regime in den dem Sowjetreiche be nachbarten Ländern herrscht, wenn sie nur tüchtig kauften. Manchmal ließen sie den Krokodilstränen freien Lauf, z. B. als im Frühjahr 1940 die Finnländer den Moskauer Frieden schließen mußten. Aber geholfen hat weder London noch Washington dem von den Wegelagerern ausgeplünberten Volke, auf dem heute, wo es um sein Dasein kämpft, der un erhörteste politische Druck Churchills und Roosevelts lastet, deren Bestreben dahin geht, ihren Freund Stalin an der Nordfront zu entlasten. Die oft genug angedrohte Kriegs- erklärung gegen Finnland hat man aber noch nicht ausge sprochen. Dagegen hat die Londoner Regierung im Einverständnis mit dem Weißen Haus, das vorläufig sich noch zurückhält, den» Königreich Ungarn den Krieg erklärt. Sie hat in Form eines Ultimatums die Zurückziehung der ungarischen Truppen von der Ostfront verlangt, um den Sowjets zu helfen. Cs ist dies eine billige Hilfeleistung, sie kostet nur etwas Papier. Nach dein, elementarsten Rechte der Selbstbestimmung Hvayen die Demokratenhäuptlinge natürlich dabei nicht. Die Ungarn haben den Weltbeglückern Roosevelt, Churchill und Stalin selbstverständlich nicht den Gefallen getan, ihrem ärgsten Feind das Schlachtmesser in die Hand zu geben, mit dgm sie abge stochen werden sollen, und durch ihre Regierung und ihr Par lament die Erpressung abgelehnt, deren Unverschämtheit da durch nicht geringer wird, daß Großbritannien gar nicht in der Lage ist, militärisch wirksam gegen Ungarn vorzugehen. Das ganze ist ein kleinlicher Versuch, sich für die Erneuerung des Antikominternpaktes zu rächen und die Einkreisungsfront gegen Deutschland wieder herzustellen. Er scheint uns etwas verspätet unternommen zu sein. E. B. 1V Nations« ehre« Mozart. Mit einer würdigen Feierstunde gedachten Wien, die deutsche Nation und mit ihr die gesamte Kulturwelt gestern, Freitag mittag, des 150. Todestages jenes großen deutschen Musikers, der in seinen Werken unsterblich geworden ist: Mozart. Den äußeren Rahmen der Feierstunde gab jene kleine Kapelle an der Nordseite des Stephandomes, vor der am 5. Dezember 1791 der Leichnam Mozarts ausgebahrt wurde. Der Fanfarenruf aus der „Zauberflöte", gespielt vom Trompeterchor der Stadt Wien, leitete die Weihestunde ein. Ein Sprecher rief die 19 Nationen, die zur Mozart-Huldigung versammelt waren. Angehörige der Waffen-ff trugen den Lorbeerkranz des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht. Der Reichsstatthalter von Wien, Reichsleiter Baldur v. Schirach, weihte dem Unsterblichen den Kranz, auf dessen Schleifen der Name des Führers leuchtet. Und nun dröhnten vom Stephansdom die Glocken. Ihr Klang ver mischte sich mit dem Geläut, das jetzt von allen Wiener Kirchen anhub. Es folgten die Kränze des Reichsmarschalls Göring, des Reichsaußenministers v. Ribbentrop, des Reichsministers Dr. Goebbels und des Neichsstatthalters von Wien. Weiter legten Kränze nieder Vertreter von Ungarn, Italien, Japan, Spanien, der Slowakei, Mandschukuo, Argentinien, Schweden, der Türkei, Brasilien, Bulgarien, der Schweiz, Kroatien, Ru mänien, Dänemark, Finnland, Thailand und Chile. Nach dem weihevollen Akt setzte der Strom der Wiener Bevölkerung an die Huldigungsstäfte ein, ein Strom von Menschen, der den ganzen Tag nicht mehr abriß. Englandfahrt — Todesfahrt. Nach einer Meldung aus Neuyork wurde der britische Frachter „Ashby (4868 BRT.) versenkt. Sieben Mann der Besatzung kamen ums Leben. — Der .australische Marine minister Makin gab bekannt, daß man die Hoffnung, noch Ueberlebende des Kreuzers „Sydney" bergen zu können, endgültig aufgegeben habe. — Deutsche Fernkampfbatterien nahmen am 4. Dez. wieder Seeziele im Kanal unter Feuer. In den Abendstunden setzte die Tätigkeit deutscher Batterien von neuem ein. Infolge unsichtigen Wetters konnte die Wir kung nicht beobachtet werden. Lebhafte Feuertätigkeit vor Tobruk. Der italienische Wehrmachtbericht vom gestrigen Frei- tag meldet u. a.: In der Marmarica lebhafte Feuertätigkeit unserer Artillerie gegen Verteidigungsstellen und motorisierte Mittel vor Tobruk. Beiderseitige Artillerietätigkeit an der Sollumfront. Im Abschnitt von Bir el Gobi westlich von Bardia sind noch örtliche Kämpfe im Gange. Englifche Flot- teneinheiten beschossen ohne Wirkung einen Küstenabschnitt westlich von Tobruk. Unsere Luftwaffe griff die Flugzeug- stützpunkte auf Malta an. „Der britische Schritt richtet sich gegen ganz Europa." Wie die Budapester Presse berichtet, erklärte Minister präsident v. Bardossy noch, der englische Schritt bedeute den unverhüllten Willen der britischen Regierung, den Sow jets durch die Terrorisierung, und wenn es an Großbritannien liegen würde, durch die Aufopferung Ungarns Hilfe zu leisten. Im Jahre 1919, als die im Weltkrieg erschöpfte und ohn mächtige ungarische Nation eine leichte Beute des Bolschewis- mus geworden sei, sei den Ungarn nicht nur niemand zu Hilfe gekommen, die nationale Ohnmacht und der ausgeblutete Zustand sei vielmehr von den Westmächten dazu mißbraucht worden, das unglückliche Land unter Verhöhnung von Recht und Gerechtigkeit in Stücke zu reißen. Ebenso wie damals Agram, 5. Dez. Ueber 200 006 Kroaten aus den süd- amerikanischen Staaten sandten von einer Kundgebung in Buenos Aires an den kroatischen Staatsführer folgendes Telegramm: „200 000 Kroaten Südamerikas begrüßen Sie als Befreier und erklären sich bereit, Ihnen zum Wohle Kroatiens zu folgen." — In Anwesenheit des Volksgruppen- ührers Staatsdirektor Altaayer wurde in Essegg eine deutsche Lehrerbildungsanstalt .eröffnA Auch ein deutsches Real gymnasium soll errichtet werden. Mexiko, 5. Dez. Der Senat lehnte einen Antrag ab, den den Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit dem Reich und Italien sowie die Aufnahme der diplomatischen Be ziehungen zur Sowjetunion und zu de Gaulle forderte, weil ms Staatsoberhaupt, nicht der Senat die Außenpolitik leite. iDer Wehrmachtsbericht liegt bei Drucklegung noch nicht vor.,