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Erzgebirgischer Volksfreund : 01.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194112014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19411201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19411201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-12
- Tag 1941-12-01
-
Monat
1941-12
-
Jahr
1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.12.1941
- Autor
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Am 1. Advent 1941. Dein Dolksfreund. Glück mrb Kraft der Aeierabendkunft A«» fS«fte» «»l* Gta«t«pr»i»verlelh»»s t» Gch«arze«b»rs. Lieb« Kamerad, Du wolltest, so schriebst Du au» dem Osten, am Vorabend de» ersten Advent» herdenken nach Schwar zenberg. Du wolltest im Geist in die geschmückte Kraußhalle schauen und von ferne die Orgel und das sanfte Feierohmdgetön der Glocken belauschen. Aber wer weiß, was Dir zu dieser Stunde in den Ohren ——- klang —- Doch ein» ist gewiß: Gs ist wohl uns allen, die wir da versammelt waren zum Fest unseres Erzgebirges, so gegangen, daß wir in der lieblichen Musik der Instrumente und der friedevollen Bilder immer den einen dunklen Ton spürten, daß unsere innersten Gedanken zu Euch in die Ferne gingen. Wir wurden uns so ernst wie vielleicht nie zuvor bewußt, wie sehr unser Tun und Freuen um die Volkskunst im Grunde einfach ein bescheidener Dienst sein muß an unserem kämpfenden Volk. Wir leisten ihn mit aller Hingabe. Euch, die ihr im Osten erfahrt, wie tief menschliche Würde in Stumpfsinn und Schmutz versinken kann — Euch wollen wir ja da» Herz der Heimat erhalten, so warm und strahlend, wie ihr Bild in Euren Gedanken stehen mag als Kraft und Trost. Dir wie mir und ungezählten anderen schlägt dies Herz am innigsten in der heimatlichen Feierabendkunst. So laß Dir nun erzählen von der fünften Staatsprels- verteilung. In diesem. Jahre konnte Reichsstatthalter Martin Mutschmann nicht selber kommen. F. E. Krauß als Vorstand des Heimatwerkes hat uns die Grüße und guten Wünsche des Schirmherrn gesagt. Er schilderte die Freude, die dem Reichsstatthalter wieder das Vergeben der Auszeich nungen für die immer schöner sich entfaltende Feserabendkunst gemacht hat. Preisträger sind in diesem Jahre geworden: Rudolf Kunis, Marienberg, — er hat prächtige Hand- und wurzelfeste Gestalten geschnitzt —, Bernhard Thieme, Waldheim, von dessen wunderbaren Metallarbeiten eine zur Ehrengabe für Pg. Mutschmann ausersehen wurde, und Fritz Starke, Meißen, der kunstreiche Erbauer vieler Schiffs modelle. Den Preis zur Förderung der Feierabendkunst er- hielt Erich Hemmerling, Aue. Du weißt ja, wie vielen er Wege zum Feierabendschaffen gewiesen hat, gar nicht zu reden von seinen eigenen Arbeiten vom Schriftblatt bis zum Wandbild in so mancher Schule unseres Kreises. Werner Peuschel, Schneeberg, Walter Paschen, Planitz, und Otto Baum, Pirna, haben als begabte junge Schnitzer Nachwuchspreise bekommen. Daß Iungenshände so feine, kleine, bunte Dinge zu schaffen vermögen! In der Ausstellung der „Meisterstücke" alter und neuer Staatspreisträger, die Kunstmaler Mönckemeier wieder in den Pförtnerstuben «uf- aebaut hatte, haben wir alles bewundern können. Ganz feierlich wurde es einem dort drin zumute — es ist ja wirklich so, daß diese Schöpfungen wie von einem zarten Schein all der Liebe umwoben sind, die in sie hineingelegt wurde, gleich, ob einer so klassisch vollendet schafft wie z. B. der erste Staats- preisträger Albert Hänel oder ob er im Feldquartier mit dem Taschenmesser einem Stück Holz Leben verleiht wie Karl Lukesch aus Lugau. Dor den Klöppelspitzenwundern aber, die in Glas und Licht zu schweben, ja -u kreisen schienen in zau berischer, zarter Harmonie, wurde überhaupt nur leise ge sprochen. Die Leistungen unserer Klöpplerinnen waren wirk lich ins beste Licht gesetzt — grad gegenüber einem verlockend bunten Tisch des Heimatwerkes Sachsen mit allerlei Vor schlägen für Geschenke, Andenken, Mitbringsel. Und sie ver dienen es, sie sind bezwingend schön. Gertrud Toldrtz, Beierfeld, und Helmtrud Meyer, Königswalde, sind Staats preisträgerinnen geworden, Nachwuchspreise bekamen Johanna Trommer, Zschorlau, und vier Rushs: Haas und Boch mann aus S ch n e e b e r g - Neustädtel, Gerber aus Schwarzenberg-Neuwelt und Kräh er au« Mar kersbach. Den Männern, Jungen und Mädeln, die glück strahlend ihre Urkunden aus der Hand von F. E. Krauß ent- aegennahmen, wie uns allen klangen seine Worte im dank baren Gemüt, mit denen er unser erzgebirgisches Feierabend- schaffen gepriesen hatte als die wirkliche, die goldene Arznei in harter Zeit. Die Pflege der inneren, stillen Werte ist unsere besondere Aufgabe, so betonte er. Gerade weil wir heute so arbeiten müssen, sind uns Stille und Sammlung not. Könnte ich Dir alles schreiben, was er sagte, so wie nur er es sagen kann! Aber das geht ja nicht. Herzlich hat er all den Förderern und Helfern gedankt, Zukünftspläne hat er angedeutet: Eine Reichswerkschule der Hitlerjugend, eine Pflegstätte technischer und künstlerischer Begabungen wird in unserem Gebirge erstehen. Wir gedachten mit ihm der fernen Freunde — Kreisleiter Vogelsang, Fritz Thost und all der Schnitzer im grauen Rock. Dom Lied sprach er, mit dem die Ginggruppen des Heimatwerkes, voran der Stapff mit seinen Mädeln, so manche Brücke schlugen von der Heimat zur Front. Dies seine Schlußworte: „Wie groß ist der Spannkreis der deutschen Seele. In ihr vereinigen sich Strenge und Güte, Härte und Zartheit. Der tapfere Soldat bückt sich in einer stillen Stunde nach Len kleinen Blumen am Wegrand. Der Schlosser, der am Tag an einem großen Preßwerkzeug für eine Flugzeugkanzel arbeitet, verziert am Abend die Puppen- stube seiner kleinen Tochter. . . Deutsche Treue, deutsche Tapferkeit, deutsche Kunst, deutsche Musik, deutsche Weihnacht gibt es nur einmal, es gibt nur ein Deutschland und nur in oer deutschen Seele diesen überwältigenden Reichtum! Das deutsche Schwert, die deutsche Herrschaft stehen im Lichte der deutschen Kultur, sie sind untrennbar verbunden. Die deutsche Kultur ist eine Dolkskultur, die Volkskunst der Mutterboden aller Kunst." Dir ist es ja auch immer so gegangen, daß Du Dich schon das ganze Jahr hindurch auf den Kameradschaftsabend zur Staatypreisverteilung gefreut hast. Und Du weißt, wie schön es ist, wenn alle die vielen im Saal, die hohen Gäste von Staat und Partei, von Wehrmacht und Wirtschaft, die Mit arbeiter am Werke der Volkskunst, die Schnitzer, die Klöppel- meisterinnen und die Kraußklempner, Alter und Jugend von nab und fern, wenn alle dqnn zu einer feierabendlichen Ge meinschaft werden, die miteinander singt und froh wird im Lauschen und Schauen. Was gab es wieder alles zu hören und zu sehen! Alte liebe Weisen spielten die Kraußmusikanten, anmutigen Dreiklang gaben Flöte, Geige und Cello — drei von der Schwarzenberger HI.-Spielschar— vertraute Lieder wurden gesungen von Stapff mit den Pimpl-Mad, von Max Nacke im schlohweißen Haar und von lustigen Kindern, Heimat klang und Weihnachtsklang. Wie hatten sie alles wieder so liebevoll vorbereitet und gestaltet, die Hitlerjugend, der Meister Lux, sein Kamerad Müller, Frau Jehn. Da begab sich nn Wald bei Sonne und Sternenschein ein ganzes Geschichtchen, da zeigte die Schwarzenberger Lehrerin mit überlebensgroßen Klöppeln an einem riesigen Sack, auf dem vergnügte Klöppel kinder wie Geisterlein hockten, wie die zarten Spitzen eigentlich entstehen — denn welcher Mann sollte aus den springenden kleinen Klöppeln klug werden? Und dann öffnete sich der große Spitzenschrank, fünf liebliche Bilder priesen die Klöppel kunst und ihre Anwendung ohne Worte in feinster Art. Der Saafnlob las uns eine herzbewegende Weihnachtsgeschichte aus unserer Zeit, rznd aus der Stille, die er damit schuf, blühten holde, weihnachtliche Lieder voller Verheißung und Vertrauen. Beim Heiligohmdlied durften wir mitsinaen, und den großen Weihnachtsberg des Obersteigers Schuffenhauer wollten wir alle zweimal sehen. Ein Spirlzeugreiter wurde lebendig, der Gäßner Fried durfte auch nicht fehlen, und zum Duglbeerbaam war tatsächlich (man sollte es nicht glauben), wieder eine ergötzliche neue Darstellung gefunden wurden. Und dann sangen wir mit der HI.-Spielschar, wie alle Jahre, das Lied der Erzaebirger „Deitsch un frei". Zum Beschluß: Denk Dir einen Wald mit hohen Stämmen, durch die die Sterne funkeln, und dazu das Gutenachtlied, in dem es heißt: „Scheint for jedn da e Lichte! . . ." Für jeden — und ist uns nicht die Volkskunst wie ein guter Stern über allen Wegen? Noch erfüllt vom Erlebnis des Abends kamen sie am Sonntagmorgen zu Arbeitsgemeinschaften zu sammen, die Schnitzer, die Klöpplerinnen und die sächsischen Heimatdichter. F. E. Krauß sprach zu ihnen: Zu den Schnitzern von der „lebenswichtigen Freude", die ihr Schaffen birgt, das wurzelecht und schlicht aus dem Boden der alten Volkskunst wachsen soll. Er gab ihnen das Wort des Führers mit: „Wir sind alles, wenn wir das bleiben, was wir waren. Wenn wir vergessen, was wir gewesen sind, werben wir nichts mehr sein." Den Dank aller Schnitzer faßte ihr Betreuer Paul Ullmann- Stollberg in herzliche Worte. Den Klöpplerinnen, deren fraulich zarte Kunst in harter Zeit als milder, beharrender Ausgleich doppelte Aufgaben hat (und wie erfüllen sie diese Aufgaben, „der Himmel der Volks- kunst hängt voller neuer Klöppelsterne"!) sagte er einen Aus spruch Professor Seyfferts: „Wer mit der Volkskunst um geht, bleibt jung davon." Frau Vita Hering konnte die erfreulichen Erfolge der Aufbauarbeit des Frauenwerkes berichten: Die Klöpplerin als Kunsthandwerkerin findet künftig ihr festes Einkommen in Klöppelwerkstätten, auf daß die Kunst auf gesunder Grundlage immer schöner blühe. Die Heimatdichter aus ganz Sachsen und dem Sudetenland fanden sich im Holzhaus mit Albert Zirkler und Dr. Hart mann vom Heimatwerk zusammen zur Ausrichtung ihrer dem Gemeinsamem dienenden Arbeit. Lieber Kamerad, nun hast Du ein wenig Anteil gehabt an diesen zwei reichen Tagen. Ich will Dir zum Schluß noch einen Spruch schreiben, den uns F. E. Krauß sagte, möge er mit diesem Bericht als Gruß zu Dir und allen anderen hinausgehen: „Wo einer litt, wo einer stritt — Das Bild der Heimat wandert mit." Heil Hitler! Macht es der Feldpost leicht! Don 1914 bis 1918 hat die Feldpost die unvorstellbare Zahl von 28,7 Milliarden Postsendungen bearbeitet. Der Soldat braucht auch jetzt wieder die Verbindung zur Heimat. Sie ist wichtig für sein seelisches Gleichmaß. Die Feldpost trägt kaum die Schuld, wenn die Verbindung einmal nicht klappt. Don den endlosen schlechten Zufuhrstraßen und den Gründen, die vielleicht Postsperren notwendig machen, kann hier abgesehen werden. Wieviel Schuld tragen aber die Ab sender selbst, wenn der Soldat draußen „unruhig" wird? Die Gebührenfreiheit für Feldpostsendungen ist im Weltkrieg vielfach mißbraucht worden. Ein Gesangverein z. B. beglückte den Wirt seines Stammlokals mit 40 fortlaufend numerierten Postkarten, jede mit der Unterschrift eines Mitgliedes. Eine Rittmeistersfrau schickte ihrem Mann täglich 48 bis 80 Feld postpäckchen mit je 880 Gramm Hafer ins Feld! Solche Aus wüchse kommen ja zum Glück nicht alle Tage vor. Aber es muß trotzdem gemahnt werden: Belastet die Feldpost nickt unnötig. Derherzigt die nachstehenden zehn Gebote bet Felb- postsendungen: 1 . Schreibe die Anschrift deutlich und richtig. 2. Gib auf jeder Feldpostsendung den Absender genau an. 3. Feldpost. Päckchen müssen dauerhaft verpackt sein. 4. Sckicke keine leicht verderblichen Lebens- und Genußmittel ober leicht entzündliche Gegenstände, wie Streichhölzer, gefüllte Benzinfeuerzeuge. 8. Schicke keine unnützen Sachen in» Feld! 6. Schreibe auf jedes Päckchen unter die Aufschrift «Feldpost", wa» bet Un zustellbarkeit damit geschehen soll. 7. Liebesgabenpäckchen an unbekannte Soldaten schicke ohne Eonderwünsche. Es ist dafür gesorgt, daß sie in die richtigen Hände kommen. 8. Schicke Geld nur auf Aufforderung des Empfängers mit Postan- Weisung. 9. Beachte die Bestimmungen über die Gebühren- Vergünstigungen! 10. Meckere nicht über die Feldpost. Be- denke, daß im Monat mehrere hundert Millionen Feldpost- sendungen befördert werden müssen. Hilf mit, diese Arbeit zum Rutzen de» Frontsoldaten zu erleichtern. Der Lagesspruch. Mut besteht nicht darin, daß man die Gefahr blind über- sieht, sondern daß man sie sehend überwindet. Jean Paul. * Die Verkaufszeit am 14. Dezember, der in diesem Jahr der einzige Perkaufssonntag vor Weihnachten ist, wurde in Sachsen einheitlich auf die Zeit von 12 bis 17 Uhr festgesetzt. Sie kann jedoch bei Vorliegen eine» besonderen Bedürfnisses um eine Stunde verlängert werden. Mit Ausnahme der Lebens- und Genußmittelgeschäfte sowie Kohlenhandlungen sind die Inhaber zur Offrnhaltung ihrer Läden während der angegebenen Verkaufsstunden verpflichtet. * Wenn es Heuer wenig Kerze« gibt, so hat bas seine gewichtigen Gründe: Unsere Soldaten sind in den ungcheuren Weiten des östlichen Kampfgebiete« in den langen Winter- nächten auf die Kerze al» einziges Beleuchtungsmittel ange wiesen, denn e» gibt im Osten keine Stromversorgung und Der Wochenspruch-er NSDAP» ,g«w »«hikt, sich »«» «twfsla «ich» sch«««, M lasst«, a«» dL«, «s», »« Ächt -«wm, «m, « »Kd. «s» sich spmt, ««spklt fich? Iss,schot««. Es gibt keinen Staatsmann und keinen Feldherrn, der von sich behaupten könnte, daß sich ihm auf dem Wege zum erstrebten Ziel niemals Widerstände und Rückschläge entgegen- gestellt hätten. Eine schnurgerade Linie der Weiterentwicklung kennt weder die Politik noch die Strategie. Entscheidend ist, im Augenblick der Rückschläge alle zur Verfüguna stehenden Kräfte an der richtigen Stelle einzu setzen und sie so zu über winden. Zu diesem Einsatz aller Kräfte gehört auch da» eigene Ick. Die bedeutenden Männer der Weltgeschichte haben in entschei denden Augenblicken niemals gezögert, es rücksichtslos in die Waagschale zu werfen. Diele sind dabet umgekommen, die anderen aber haben auch diese schwierigsten Situationen ge meistert und sind so zu ihrer wahren Größe aufgestiegen. Politik und Strategie erfordern ganze Männer. Wer ver suchen will, mit Halbheiten zu arbeiten, wird das Spiel auf beiden Gebieten verlieren. auch kaum Petroleumlampen. Der Bedarf der Wehrmacht an Kerzen ist deshalb sehr groß. Drum ist es notwendig, daß die Heimat in diesem Jahr den Verbrauch von Kerzen, auch von Weihnachtskerzen, stark einschränkt. Zunächst werden die Haushaltungen mit Kindern mit Kerzen versorgt und dann die andern. Wenn also in diesem Jahr bei un» an den Weihnachtsbäumen weniger Lichter brenne«, so ist das ein kleines Opfer für unsere Soldaten im Osten. * Arbeiter und Studenten. In diesem Jahre standen 1800 Studenten und 820 Studentinnen der sächsischen Hoch- schulen und höheren Fachschulen zwischen Sommer- und Wintersemester zehn Wochen lang an den Werkbänken der Fabriken, an den Zeichenbrettern der technischen Büros, fuhren als Schaffnerinnen auf der Straßenbahn und erfüllten an vielen anderen Stellen ihre Pflicht. Durch den Kriegseinsatz der Studenten erhielt die Rüstungsindustrie zusätzliche Ar beitskräfte, darüber hinaus war er Ausdruck der Verbunden heit zwischen Arbeiter und Student. Das unterstrichen der Gaustudentenführer Dipl.-Ing. Starke sowie der Betriebs führer eines großen Werkes bei einer von der Gaustudenten führung durchgeführten Veranstaltung, zu der die Studenten Arbeiter und Arbeiterinnen geladen hatten. * Kreistagung de» DRK. in Aue. Die DRK.-Kreisstelle Aue hatte am Sonnabend die Führer und Unterführer aus dem Kreisstellengebiet zu einem Dienstappell zusammenge- rufen. Zu Beginn der sehr aut besuchten Tagung stellte der stellv. Kreisführer den Anwesenden Oberbürgermeister Geipel als neuen Kreisführer vor. Er beglückwünschte diesen zur Uebernahme des Amtes und versprach ihm tatkräftige Unter stützung. Der Adjutant des Kreisführers, die Abteilungs- leiter und -leiterinnen sprachen über Fragen der inneren Organisation und des Einsatzes und gaben Anweisungen für die weitere Arbeit. Nachdem noch Fragen und Anregungen besprochen worden waren, nahm der Kreisführer in einer Ansprache grundsätzlich zur DRK.-Arbeit Stellung. Alle Aufgaben seien mit soldatischer Haltung zu meistern. * Pellkartoffeln sind sparsam und gesund. Die Kartoffel stammt bekanntlich au» Südamerika, von wo sie die Spamer Ende des 16. Jahrhunderts nach Europa brachten. Als sie im 18. Jahrhundert zu uns kam, mußten die Bauern vom Staat zsim Anbau gezwungen werben. Heute ist Deutschland das größte Kartoffelanbauland der Erde. Unsere Ernte, die viele Millionen Tonnen jährlich ausmacht, dient nicht nur der menschlichen Ernährung, sondern in verschiedenster Verarbei tung auch als Viehfutter und als Rohstoff für die Industrie, Obwohl wir zu unserer Ernährung genügend Karoffeln haben — auch die augenblicklichen Transportschwierigkeiten werden behoben werden — müssen wir mit ihnen so sparsam wie möglich umgehen. Die Forderung „Kocht Kartoffeln in der Schale!" mahnt aber nicht allein zur Sparsamkeit. Denn dicht unter der Schale der Kartoffeln befinden sich besonders zahl- reich die gellen, die die wichtigsten Nährstoffe Stärke und Ei weiß enthalten. Bei der Bereitung von sogenannten Salz- kartoffeln, also beim Schälen der rohen Kartoffel, gehen diese Nährstoffe fast völlig verloren. Der Brauch, Salzkartoffeln zu bereiten, ist übrigens erst verhältnismäßig neu. Früher wurden nur Pellkartoffeln gegessen, und auch heute noch ist die Salzkartoffel in manchen Gegenden Süddeutschlands fast unbekannt. Wenn man die Kartoffeln nicht in der Schale auf den Tisch bringen will, pellt man sie eben vor der Mahl zeit und braucht dazu erheblich weniger Zeit als zum Schälen der rohen Kartoffeln. Aue, 1. Dez. Gestohlen wurde am Sonnabend, 29. 11., zwischen 18.45 und 19 Uhr, aus einem Musikaliengeschäft eine neue hellrote, wertvolle Tangoharmonika mit 32 Bässen und zwei Tragriemen, ohne Koffer. Vor Ankauf des Instrumentes wird gewarnt. Zweckdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei. Bockau, 1. Dez. Feldwebel Hans Schmalfuß, Sohn de» Holzhändlers Martin Schmalfuß, erhielt al» Zugführer in einem Infanterieregiment in den Kämpfen im Östen das Eiserne Kreuz I. Klasse, nachdem er schon im Westfeldzug das EK. II. Klasse erhalten hatte. , " Leipzig. Das Institut für Zeitungswissenschaft an der Universität begeht morgen sein 28jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß sprach in Dresden auf Einladung des Reichs propagandaamtes Professor Dr. H. A. Münster, der Direktor des Institutes, über dessen Geschichte und wissenschaftliche Entwicklung,' über die Grundlagen und den Aufbau des Lehr- planes sowie über die Bedeutung der Anstalt für die Heran bildung des Nachwuchses für den Schriftleiterberuf. * * Leipzig. Professor Dr. Max Clara wurde mit der Leitung der Gaudozentenführung Sachsen beauftragt. * Großenhain. Im Graben der Hopfenmllhle bei Lenz wurden dick Eheleute Mißbach, die Besitzer der Mühle, mir zertrümmerter Schädeldecke aufgefunden. Ein Angestellter der Mühle hat die Mordtat eingestanden. Der Tatgrund bedarf noch der Klärung. * Reichenbach. Das Sozialwerk der Handwerke umfaßt hier bereits SO Handwerksbetriebe mit rund 400 Gefolgschaft». Mitgliedern. Eftr V«»d««kel««g»,«r» von heute 16.81 bi» morgen 8.48 Uhr »«. »d »M«««. »r. «» PE »»ei.«,«,,«. »»«««»>,
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