Volltext Seite (XML)
1 u«d Schwarzenberger Tageblatt j Montag, ben 17. November 1041 Nk verla,r L.M. <dllrt««r, A««. Sachsen »TV Drahl-nschrt» «°U.kn>nd «ues-chsest » Kertsch genommen DNB. An» d«m Führerhauptquartier, 17. Nov. Das Moskau und um Wologda. Moskau und Leningrad wurden Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: öffentlichen Ordnung «ad Le» öffentliche« Leben«. Sie unter. Zehnfach überlegen. >t- Wie durch Sondermeldung bekanntgegebe», haben deutsche und rumänische Trappen gestern «ach heftigem Kampf die wich, tig« Hafenstadt Kertsch genommen. Der Ostteil der Halb, insel ist ««»mehr ganz i« unserer -and. Die Zahl der in den Durchbruch», und Verfolgungskämpfen auf der Krim einge. brachte« Gefangenen hat fich inzwischen auf 101600 Mann er- höht. Rebe« hohen blutigen Verlusten im Erdkampf hat der Feind beim Versuch, seine Truppen über die Meerenge von Kertsch zu retten, durch Luftangriffe schwere Einbuße erlitten. Erfolgreiche Angriffe starker Kampf- und Jagdflieger verbände richteten fich gegen sowjetische Truppenansammlungen und Transporte, Flugplätze «nd Eisenbahnen im Raum um in der vergangenen Nacht bombardiert. Im Seegebiet um England versenkten Kampfflugzeuge bei Tage ein kleineres Handelsschiff. Ein Frachter mittlerer Größe wurde durch Bombentreffer beschädigt. Bei dem im gestrigen Wehrmachtsbericht gemeldeten An griff deutscher Kampfflugzeuge auf einen britischen Flug stützpunkt in der Oase Giarabub wurde eine große Zahl feindlicher Flugzeuge, darunter auch mehrmotorige Bomber, am Boden zerstört. Bei Luftkämpfen in Nordafrika wurden ohne eigene Ver luste zwei britische Bomben- und zwei Jagdflugzeuge abge schossen. Britisches Schnellboot versenkt. Au» dem FLHrerhauptquartier, 16. Nov. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt: stehe« nach Anordnung des Führers einem Reichsminister. Der Führer hat den Reichslekter Alfred Rosenberg znip Reichs. Minister für die besetzten Ostgebiete ernannt. Dessen ständiger Vertreter ist der Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Alfred Meyer. Zunächst find die Zsvilverwaltungen in dem Gebiet der früheren Freistaaten Litauen «nd Lettland und in Teile« von Weißruthenien eingeführt worden. Diese Gebiete bilden zusammen das Reichskommissariat Ostland. Zum Reichs- kommiffar für da» Ostland hat der Führer den Gauleiter und Oberpräfident Hinrich Lohse bestellt. Auch in Teilen der Ukraine ist bereits die givilver- waltung eingerichtet worden. Zum Rekchskommissar für die Ukraine hat/ der Führer den Gauleiter und Oberpräfidenten Erich Koch bestellt. Bayreuth, 16. Nov. Einer Einladung des Reichswalters Wächtler folgend, traf eine Gruppe von 20 dänischen Erzie hern und Erzieherinnen in der Gauhauptstadt ein, . Neber 1V0O0V Gefangene auf -er Krim eingebracht. Erfolgreiche Angriffe gegen Flugplätze und Eisenbahnen im Raum um Moskau rind Wologda. Alfred Rosenberg Reichsminister für die besetzte« Ostgebiete. Berlin, 17. Nov. Der Führer hat angeordnet, daß in den Teile« der von den deutschen Truppen ne« besetzten Ostge. biete, in dene« die Kampfhandlungen beendet find, Zivil- verwalt uugen eingerichtet werden. Ihre Aufgabe ist zunächst di« Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der 2174 Sowjetflugzeuge fett dem 1. Oktober vernichtet. Einnahme eines zäh verteidigte« Forts bei Sewastopol. 'owjetischen Luftstreitkräfte zusammengeschlagen, hr begegneten. Nachdem der Führer schon An- 800 Pionier« ««hmen 118 Kampfstände. Zwei Pionierkompanien, d. h. etwa rund 300 Mann, nahmen im Kampfraum von Tichwin 113 Kampfstände. Ein Kampfstand ist ein Grabenstück, das mit Maschinenge wehren und Infanteriegeschützen befestigt und mit mancherlei Deckungen, Flankierungen und Schießscharten versehen ist. Es kann nur im Nahkampf genommen werden. Mit 300 Mann 113 Kampfstände zu erobern, stellt also eine außerordentliche Leistung dar. Ihre Bedeutung erhöht sich noch, wenn man bedeckt, daß Tichwin in Schnee und Eis liegt. Budapest, 16. Nov. 3m Abgeordnetenhaus erklärte der Iustizmlnister, daß die Iudenfrage in Ungarn auf rassischer Grundlage gelöst werden soll. Lissabon, 16. Nov. Der spanische Botschafter Franco wies bei einem Empfang darauf hin, daß Portugal und Spanien in gegenseitigem Vertrauen und in brüderlicher. Freundschaft züsawmetigLhen, Beim Angriff auf Sewastopol «ahme« deutsche Truppe« ei« stark a«sgeba«te» «nd zäh vertei digte» Fort. Die Luftwaffe unterstützte die Kämpfe um Sewastopol und Kertsch durch Angrlffe auf Befestigungs anlagen, Schiff« «ad Hafeneinrichtung««. Ei» sowjetische» Ka«o»e«bo»t »nd zwei Truppentransporter erhielte« Bomben treffer. I» SaUpfrau« von Dich« in wurden «Lek« durch zwei Pionierkompauie» 118 Kampfstäube genommen. Sm Seegebiet um England versenkte die Luft waffe bei deu FSröern'uad ostwärts Peterhead z « eif «i» d - licheHa«del»schiffemttzusamme«700VBRT. Zwei weitere große Schiffe wurde« durch Bombenwurf schwer beschädigt. Kampfflugzeuge erzielten bei Tage Bombenvoll treffer schweren Kalibers in ei«em Hochofenwerk bei Middlesborough. Lnftangriffe richteten sich in der letzten Nacht ferner gegen Hafenanlagen an der Ost- «nd Süd- westküste der Insel. Bei einem Nachtgefecht deutscher Vorposten- streitkrSfte mit britischen Schnellbooten im Kanal wurde ein feindliches Schnellboot versenkt. Die Versenknng eines zweiten Boote» ist wahrscheinlich. Die eigene« Streitkräfte hatten keine Verluste. In Nordafrika wurden Bunkerstellungen bei Tobruk und ei« britischer Flugstützpunkt in der Oase Giarabub von deutschen Kampfflugzeugen erfolgreich bombardiert. Der Feind unternahm in der legten Nacht mit schwachen Kräften wirkungslose Luftangriffe im nordwestdeutschen Küsten gebiet. Ein britischer Bomber wurde abgeschoffen. I« den letzten Wochen errang die deutsche Luftwaffe wei tere große Erfolge im Kampf gegen die sowjetischen Luftstreit- kräfte: In der Zeit vom 1. Oktoberbis 8. November verlöre« die Sowjets insgesamt 2147 Flugzeuge. Hiervon wurden 1293 in Luftkämpfeck, 412 durch Flakabwehr abge- schosse«, der Rest am Bove« zerstört. I« der gleiche« Zeit ginge« a« der Ostfront 183 eigen« Flugzeuge verloren. gue Lage. Erst vor wenigen Tagen erzählte Churchill dem Unter hause, die Stellung der englischen Flotte im Mittelmeer sei so stark und sicher, daß die Admiralität gut einen Teil dar Kriegsschiffe herausziehen und nach dem Fernen Osten ent senden könne. Wie als Antwort auf diese Pranzerei — die im übrigen eine Drohung gegen Japan war — haben deutsche U-Boote einen englischen Flottenverband im Mittelmeer an gegriffen und schwer getroffen. Der beste Flugzeugträger der Engländer wurde "zu den Fischen geschickt, ein Schlachtschiff konnte nur noch mit Mühe und Not nach Gibraltar einge schleppt werden, auch andere Kriegsschiffe bekamen die Wirkung deutscher Torpedos zu spüren. Es ist dies ein schwerer Schlag gegen die gesamte englische Flotte. Die „Ark Royal" hat in der englischen Propaganda eine besondere Rolle gespielt. Sie galt als unversenkbar, ein ganzer Sagenkranz wurde um dieses Schiff gewoben, das nun doch nach seiner Torpedierung und nach zwölfstündigem Todeskampf den Hafen nicht mehr erreichen konnte, sondern 40 km von Gibraltar entfernt ver sank. Es hatte schon im September 1939 mit einer deutschen 500-kg-Bombe Bekanntschaft gemacht. Churchill hat das s. g. bestritten und sich nach einer ausdrücklichen Feststellung des OKW. um die Klärung des Falles herumgedrückt. Später tauchte das Schiff im Auslande auf, es trug die Merkmale erheblicher Instandsetzungen. Die britische Admiralität hat den Verlust der „Königs-Arche" nicht verheimlichen können. Die Treffer auf der „Malaya" und den anderen Kriegsschiffen hat sie freilich nach bewährter Art bisher nicht mitgeteilt. Das wäre auch etwas viel auf einmal für die britische Oeffent- lichkeit. Auch was Lie britische Luftwaffe anlangt, hatte Churchill im Unterhaus den Mund sehr voll genommen. Jetzt hat ein USA.-Admiral, der im übrigen zum Rooseveltschen Hetzkreis gehört, recht abfällige Bemerkungen über die Leistungsfähigkeit der englischen Flieger und ihrer Maschinen gemacht. Auch der Sender Boston hat das Thema aufgegriffen und insbe sondere die Frage des Kräfteverhältnisses der deutschen und englischen Flugwaffe angeschnitten. Vielleicht sollte damit den Engländern unter die Nase gerieben werden, daß sie auch auf diesem Gebiete völlig auf die USA. angewiesen seien. Jedenfalls ist nach dieser Rundfunksendung, die sich auf Londoner Quellen berief, die britische Luftwaffe nicht im Stande, Deutschland nach ihren Wünschen zu bombardieren, da ihre Flughäfen in zu großer Entfernung von den Flug zielen liegen, während die deutsche Luftwaffe alle Vorteile einer weitausgedehnten Angriffsfront für sich hat. Es wird also auf einen Umstand aufmerksam gemacht, der für die Engländer sehr peinlich ist und über den sie immer wieder hinweggehen: das ist der riesige Halbbogen, den die deutsche Luftwaffenfront von Norwegen herunter an der Kanalküste ntlang bis zur Atlantikküste bildet und der es den deutschen Bombenflugzeugen gestattet, nicht nur jeden Punkt in Eng land aufzusuchen, sondern auch alle Gewässer um England bis tief in den Atlantik hinein zu überwachen. Während Engländer und Pankees sich über diese Fragen austauschen, gehen an der Ostfront trotz aller Witterungs schwierigkeiten die Angriffe weiter. Augenblicklich ist das Hauptaugenmerk auf die Halbinsel Krim gerichtet, wo die Bolschewisten mit der Eroberung von Kertsch durch deutsche und rumänische Truppen einen schweren Schlag erhalten haben. Die stellenweise noch nicht 4 Kilometer breite Wasser straße nach dem Asowschen Meer liegt nunmehr völlig unter deutscher Kontrolle, was sich auf die Verteidigung der Stadt Rostow und der letzten noch im Feindbesitz befindlichen Aus- buchtungen des Donezbeckens auswirken wird, die ihren Nach schub zum guten Teil durch die Straße von Kertsch erhielten. Der Weg nach Kaukasien und der Kaspischen Senke ist, was auch nicht nebensächlich ist, mit der Einnahme von Kertsch er heblich abgekürzt. Vf. Ritterkreuz für hervorragenden Rachtaufklärer. DNB. Berlin, 16. Nov. Der Führer verlieh das Ritter- kreuz an Oberleutnant Krüger, Beobachter in einer Aufklä rungsstaffel. Er hat bei kühnen Tag- und Nachteinsätzen hervorragende Leistungen vollbracht und vor allem in der Nachtäufklärung bahnbrechende Erfolge erzielt. * Ritterkreuzträger Oberst von Reufville gefalle«. Berlia, 16. Nov. Am 3. November 1941 fiel im Osten der Regimentskommandeur Georg v. Neufville, SA.-Gruppenführer im Stabe der Obersten SA.-Führung. Neufville wurde 1883 in Frankfurt a. M. geboren. Nach dem Zusammenbruch stellte er als Major das Freikorps v. Neufville auf, das sich im Kampf gegen Spartakus und Kommunismus in Berlin sowie im Main- und Ruhrgebiet hervorragend schlug. Aus dem aktiven Dienst ausgeschieden, schloß sich Neufville der Bewe gung Adolf Hitlers an. Von 1920 bis 1923 war er Führer der ..Schwarzen Garde" und des „Braven Heyderich". 1939 wurde SA.-Gruppenführer v. Neufville Chef des Wehrstabes der SA. Bet Kriegsausbruch rückte er als Oberst wieder ins Feld. Dor zwei Monateü wurde ihm das Ritterkreuz verliehen. Die deutsche Luftwaffe wird durch den osteuropäischen Winter in ihrer Angriffskraft keineswegs eingeschränkt. Sie hat nicht nur bei Tag und Nacht Moskau, Leningrad, die sow jetischen Feldbefestigungen, Truppenansammlungen und rück- wärtigen Verbindungen mit größtem Erfolg bombardiert, son dern auch die si "s' " "" "" "s" wo immer sie hr begegneten. Nachdem fang Oktober bekanntgeben konnte, daß über 15 000 flugzeuge vernichtet worden seien, wartet der Wehrmachts- bericht jetzt wieder mit einer stolzen Zahl auf. 2174 Sowjet- flugzeuge wurden vom 1. Oktober bis 8. November vernichtet. Dem steht der Verlust von nur 183 Flugzeugen gegenüber. Nachdem erst kürzlich berichtet werden konnte, daß die Briten vom 22. 6. bis 31. 10. am Kanal 820 Jagdflugzeuge verloren, während nur 77 deutsche Jäger verloren gingen, stellt sich auch nunmehr an der Ost ront beraus, daß die deutsche Luftwaffe der sowjetischen wie der britischen an der Kanalfront zehnfach überlegen ist. 44 Sowjetpanzer vernichtet. Nach starker Artillerievorbereitung hatten die Bolsche wisten am 14. Nov. im mittleren Abschnitt der Ost- front versucht, mit Panzerunterstützung gegen die Linie eines deutschen Korps vorzudringen. Ein Panzerregiment ging sofort zum Angriff über und wies die sowjetischen Panzer mit schweren Verlusten für den Feind zurück. In einem anderen Teil dieses Abschnittes brach der sowjetische Gegenangriff im zusammengefaßten Feuer unserer deutschen Artillerie und der schweren Waffen zusammen. 29 Sowjetpanzerkampfwagen blieben bei diesen Kämpfen brennend auf der Strecke liegen, während nur zwei deutsche Panzer verloren gingen. Drei weitere Sowjetpanzer wurden in einem benachbarten Korps- abschnitt abgeschossen. Die Infanterie wies an anderer Stelle dis in dichten Wellen mit Panzerunterstützung anstürmenden Bolschewisten blutig zurück und fügte ihnen schwere Verluste zu. Zwölf Panzer fielen hierbei den deutschen Waffen zum Opfer. Damit wurden in einem Tage in diesem Kampfabschnitt 44 sowjetische Panzerkampfwagen vernichtet. Schiffsbaule« imf sowjetischen Werste» wurden eingestellt. Wegen der Verknappung des Materials für Schiffsbau wurde die Einstellung aller Bauarbeiten auf den Schiffs- werfen in Wladiwostok, Chabarowsk und Konsomolsk ange ordnet. Es wurde verboten, neue Schiffe auf Kiel zu legen. Die Arbeiten an halbfertigen Schiffen müssen eingestellt wer den. Die im Bau befindlichen Schiffe sollen durch Ankäufe in den Vereinigten Staaten ersetzt werden. Die Opfer der Lustangriff« i« Oktober. ' Wie amtlich in London mitgeteilt wird, sind im Oktober durch deutsche Luftangriffe 262 Personen in England ums Leben gekommen. Die deutschen Verluste durch englische Bombenangriffe auf das Reichsgebiet betragen in derselben Zeit 292. ! LauMgtschiMesteU« Sammel -Nr. r«I o — a «-schifft«,Ullen <«m, «ue>