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vo« v«un»dr«u»d. nr. zwts«tz>m«.) Nachdruck nur durch den Pr»m«th«u»-B«rlaa vr. Ltchack««, Gröbenzell bei München. „Man steht ihn nicht vom Tal au«. Liegt auf der andern Seiten!" Und seine Hand weist irgendwohin in die milchige Luft. Da verstummt auch die Bardel. Still gehen sie jetzt nebeneinander her. Manchmal grüßt einer, der am Simon vorbeikommt, ein neugieriger Blick streift die Frau an seiner Seite. Die Bärbel hört es genau, wie sie den Schritt an halten, um sich nach ihr umzudrehen. Mögen sie doch. Sie steift um ein weniges den Kopf in die Höhe. Mögen sie doch. Sie sollen es nicht merken, daß es die neue Stammerin ver wundert, wenn sie den Weg von der Bahn zum Hof das erste mal zu Fuß gehen muß. Bei der Seebacher-Säge biegt der Simon ab. Will nicht durch den Ort gehen, will es vermeiden, daß sie ihn um das Unglück mit dem Vater fragen. Liegt schwer genug auf seiner Seele, jetzt mehr denn je. Jetzt drückt es ihn schier nieder, wie er wieder in den heimatlichen Bergen ist. Die Barbara spürt, was im Simon vorgeht, und sie schiebt ihm ihre Hand leicht in die seine. Er sagt auch jetzt kein Wort, er laßt aber auch ihre Hand nicht mehr aus. So gehen sie schweigend zu sammen weiter. Hand in Hand beim Hofbauern vorbei weiter aus das Rohrmoos zu. Ein wenig leichter ist der Bärbel, seit sie ihre Hand in der des Simon liegen hat. Sind sie doch verbunden auf Zeit und Ewigkeit, und muß doch eins dem andern tragen helfen. Brodelnder Nebel nimmt die Sicht in das Ober- und Untertal. Fällt der Weg vor ihnen in ein graues Nichts, nur ein paar Stecken vom Zaun ragen noch undeutlich aus dem verschwimmenden Qualm von Feuchtigkeit und Niederschlag. „Simon . . ." bittet die Bärbel und bleibt einen Augen blick stehen. „Tu dich nit ängstigen, Bärbel", sagt er leise, „bin ja bei dir. Schau, es ist nur der Nebel, sind nur die Wolken, die dir auf die Seele drücken, morgen, wenn die Sonn scheint, schaut alles ganz anders aus da heroben. Wirst dann erst sehen, wie schön es ist", tröstet er leise, als müßt er gut- machen, was das Wetter verschuldet hat in der Seele seines Weibes. Aber es wird wohl nicht nur das Wetter allein sein, das das Gemüt der Barbara Stammerin auf einmal drückend belastet ... Er beugt sich zu ihr nieder und küßt sie. Und sie nimmt die Kraft aus diesem Kuß, mit Vertrauen das letzte Stück bis zum Hof zu gehen. Keiner, der einen Willkomm bieten möchte, an der Tür. Herb verschlossen der ganze Hof. Keiner zu sehen vom Ge sinde. Laut stapft der Simon in den Hausgang, die Barbara fest an der Hand hinter sich. Und da erst geht die Stubentür auf. Lichtschimmer fällt heraus und groß aufgerichtet steht die Ahnin vor den Ankommenden. „Da wärts ihr also", sagt sie und reicht dem Simon die Hand. Dann gleitet ihr Blick langsam auf die Frau neben ihm. Kurz reicht sie ihr die Fingerspitzen hin. Zieht sie gleich Stube. „Frau Mutter", die tiefe Stimme der jungen Frau schwingt nicht ein kleines bissel, wie sie sagt: „Ich hab nit gewußt, daß ich wie ein Eindringling auf dem Stammerhof aufg'nommen werd. Ich hätt ja nit kommen müssen. Aber ich bin 'kommen, weil ich . . . den Simon lieb hab . . ." Bei dem Klang der Stimme hebt die Ahnin den Kopf. Doch sie gibt der Jungen noch nicht den Blick ihrer Augen. Sie schaut aus dem Fenster in den Nebel, ins Leere will es fast scheinen, wie sie der jungen Frau antwortet: „Mit dem Liebhaben tut es im Leben allein nit. Es g'hört mehr dazu noch . . ." „Ja. Willen und Mut. Ich hab beides, Frau Mutter." Jetzt steht die Barbara Stammerin aufgerichtet im Lichtkegel des Zimmers. Und nun zum erstenmal erfaßt die alte Frau die Schönheit der jungen. Doch es macht keinen Eindruck auf sie. Diese Schönheit wird es wohl gewesen sein, die den Simon behext hat, daß er nichts gehört und gesehen hat, bis er seinen Willen durchgedrückt hatte. Die Fremde da ist schuld, daß ihr Sohn nimmer lebt ... sie allein hat die Schuld. Unwillig grollt sie ihr jetzt die Antwort entgegen: „Willen und Mut hast also, dann wird's ja gehen . . ." Es hätt' aber auch heißen können: gib dir keine Mühe . . . Einer nach dem andern stapft bei der Tür herein, einem nach dem andern gibt die Barbara die Hand mit demselben freundlichen Lächeln um den schönen, geraden Mund. Und sie alle sind erstaunt über die eigenartige Schönheit der jungen Bäuerin. Sie drücken sich an ihre Plätze hinter den Tisch. Viel reden ist nie ihre Sach gewesen, aber heute sind sie ganz verstummt. Heut ist eine Fremde da in der Stube, eine, die sie alle nicht gerufen haben, die einfach gekommen ist und mit der sie sich vertragen müssen oder selber gehen. Eine . . . wegen der das Unglück eingestanden ist auf dem Hof. Sie rücken auf ihren Plätzen hin und her, sie drehen die Löfs.l ungelenk in den derben Fäusten, die Luft ist an- gefüllt mit Neugier und Abwehr, ist voll von Fragen, die keiner stellt, und voll von Antworten, die keiner gibt, die sie aber alle empfinden. (Fortsetzung folgt.) D/e Väueem oom Skammeelso/! f-», - . -» ... - die Ahnin spltz „Ähndlmutter", sagt der Simon, geht in die Stube und setzt sich schwer am Tisch nieder, stützt bas Gesicht in die Hände und schaut auf den Boden nieder . . . „schreckhaft war das Unglück mit dem Vater!" ,La . . . könnt schon noch leben, wennst diese Fahrt nit ertrotzt hättest. Hast ja nit g'hört auf uns, wie wir dir g'sagt haben, die Fremd bringt dir kein Glück auf den Hof." Sie spricht mit ihrer harten Stimme, ungeachtet der Anwesenheit der Barbara, auf den Simon ein. Wie ein lebendig gewor bener Vorwurf steht sie vor dem Enkel. ,Letzt hast es gesehen, wie schnell so ein Wort wahr wird. Jetzt mach den Vater wieder lebendig mit deiner Lieb zu der Frau da." Ihre glas hellen Augen stechen über die Barbara hin mit einem haßer füllten Blick. Die Bärbel aber löst sich jetzt ganz langsam vom Türrahmen fort und kommt näher in die Mitte der D Varner, D Reue Fußball-Länderspiele tu Gicht. Nach der Wiederaufnahme der Fußball-Länderkämpfe mit den beiden Treffen gegen Finnland in Helsinki und gegen Schwede« in Stockbolm am 5. Oktober wird es wahrscheinlich in den letzten Monaten dieses Jahres noch wettere internationale Spiele geben. So ist für den November eine Begegnung Deutschland—Dänemark mit Berlin al» Austragungsort vorgesehen. Al« weitere Gegner in den Länderspielen kommen Ungarn, Kroatien und Bulgarien in Betracht. Cs wird aber nicht ganz einfach lein, die vorliegenden Wünsche zu erfüllen. Ungarn, das im April in Köln 0:7 verlor, möchte das Rückspiel in Budapest haben, Kroatien, da« im Juni in Wien von der deutschen Nationalmannschaft 5:2 geschlagen wurde, wünscht ein Rückspiel in Agram, und schließlich bemüht sich Bulgarien, das im Oktober de» Vorjahres in München eine 3:7- Niederlage hinnehmen mußte, um ein neue» Länderspiel in Sofia, so daß es sich bei diesen Länderkämpfen um drei Spiele im Aus- land handelt. Lehrgänge für die Hitlerjugend. Das Gebiet Sachsen der Hitlerjugend führt in den nächsten Wochen eine Reihe von Lehrgängen durch. Am 19. «Oktober wird in Chemnitz das Jungvolk geschult, vom 25. bis 26. Oktober folgt in Chemnitz ein Lehrgang der Gebietsleistungsriege im Turnen. In der Bereichssportschule in Leipzig werden vom 25. bi» zum 28. Oktober die Gebtetsleistungsgruppe in der Leichtathletik für Läufer und vom 29. Oktober bis zum 1. November die Gebiets leistungsgruppe für Werfer und Springer lehrgangsmäßig betreut. Außerdem wendet die Gebietsführung jetzt auch der Ausbildung des Kampfrichternachwuchses ihre besondere Aufmerksamkeit zu und plant im Einvernehmen mit den Bereichsfachwarten für Turnen, Fußball, Leichtatklethik, Handball, Schwimmen und Radspott ent sprechende Lehrgänge in der Bereichssportschule Leipzig. Keglerverein Au«. Das 3. Helmbold-Gedächtnis-Kegeln, da» al» 300-Kugellauf für Männer, mit 200 Kugeln für Senioren und 100 Kugeln für Frauen durchgeführt wurde, brachte wieder beachtenswerte Höchstleistungen. Walter Steeger war in bekannter Form, so daß er mit 1813 Holz als Sieger hervorging, was einem Durchschnitt von über SO Holz je Zehnerstreifen entspricht und bei Bahnwechsel als besonders gut anzusprechen ist. Während der Gcsamtdurchschnitt 1887 Holz be- trägt, ist der niedrigste Wurf mit 1558 Holz zu verzeichnen. Sieben Mann erreichten über 1700, und zwar Steeger 1813, P. Irmisch 1783, Geyer 1778, M. Irmisch 1758, Colditz 1723, Davin 1722, Rauch 1717. Als nächste folgen Tümpel 1682, Hannawald 1S7V, P. Richter 1861 und Schubert 1851. — Bei den Senioren konnte sich Paul Lötzsch als 1. Sieger mit 1123 Holz behaupten, gefolgt von Mehner mit 1089 und Poepel (74 Jahre) mit 1051. — Die Frauen lagen mit ihren Ergebnissen über denen des Vorjahres, eine Folge de« regelmäßigen Uebens. So konnte Frau Dittrich mit 548 Holz den Vogel abschießen, gefolgt von Else Czech mit 534, Klara Brause 521, Marta Hünchen 519, Helene Damm 515 Holz. Die Siegesfeier am Schluß, zu welcher erstmals die Gattin des verstorbenen Stifters Guido Helmbold anwesend war, konnte als recht gelungen bezeichnet werden. Das Ausscheidungskegeln beginnt erst am 12. 10. (nicht am 5. 10.) in Bernsbach. wer ein kdei8ter werden will. Kens beginnt ikire Ausbildung «l» kleine Köckin mit dem kläHLblä-kre», nickt nur. weil die Zuberei tung so kmderleickt, sondern vor allem, well die butter weiü. da6 eit» d^I2bbI/i.-8rei kür die Kinder so nalllksk undbekomm- lick ist. bine grolle ^uswabl leckerer Speisen aber findet jeder im Kockbuck, das die suk Anforderung kostenlos übersendet. » 24.3.1921. X 16.8.1941. Wir gab«» unser Liebstes. Er gab sein Leben. Tieferschüttert und - unerwartet traf uns die kaum faßbare Nachricht, baß unser einziger, lieber, hoffnungsvoller und lebens- froher Sohn, unser lieber Lnkel, Neffe und Kusin Max Radi Brabant Schütze in einem Kradschützen-Batl. bei den Kümpfen im Osten schwer verletzt wurde und an den Folgen seiner Verwundung in einem Kridgslazarett verstorben ist. Er wurde auf dem Ehrenfviedhof in Radom am IS. 8. 41 zur letzten Ruhe gebettet. Die Hoffnung, feine Lieben wiederzusehen, blieb ihm unerfüllt. In unsagbarem Schmerz: Paul Brabant u. Frau geb. Otto Ella Rothe als Braut (Auerhammer) nebst Großeltern und allen Herwandt«». Schneeberg (Stadtteil Stenstödtel), Karlsbader Str. 62 a, Schneeberg, Zschorlau, den 2. Okt. 1S41. » 17.6.1S21. X 4. S. 1941. Tieferschüttert erhielten wir die kaum faßbare Nachricht, baß mein Wer alles geliebter, herzensguter Bräutigam, unser hoffnungsvoller, einziger Sohn, Schwiegersohn, Schwager, Enkel, Neffe und Kusin Fritz Weth »«fr. M eine» Ins-Rgt., Suh. de» S. K. II in einem schweren Waldgefecht bei Oschitki sein junges Leben für Führer, Boll u. Vaterland ließ. In stiller Trauer: Dora Leischker als Braut / Maurerpolier Paul Weiß u. Frau als Eltern / Familie Johannes Leischker als Schwiegereltern / Emil Weiß und Frau als Großeltern / Malermstr. -ermann Lunzenauer «. Fra« und alle Verwandt«». Bockau, den L. Okt. 1941. Borichttgua«. In der gestrigen Anzeige für Frau Eiada Wiegel, Schneeberg,. muß es heißen: Johanne« Dreier » Fra« Frieda geb. Siegel; Max Müller «nd Fra« Anna geb. Siegel. Ms * 13. 4.1876. s- 1.16-1941. Zwei nimmermüde Hände ruhen für immer. Nach kurzem Leiden verschied mein« imNgstgeliebte Frau, mein« liebe Schwester, unsere liebe Tante und Schwägerin Auguste Wilhelmine Leistuer geb. Becher In tiefer Trauer: Gastwirt Karl Leistner nebst Anverwandten. Aschorlau, den 2. Okt. 1941. Die Beerdigung findet am Sonnabend, 18 Uhr, vom Trauerhaus, Brauhausstr. 59, aus statt. Für di« zahlreichen Beweise herzlicher Anteil- nahm«, die uns durch Wort, Schrift, Blumen- und Geldspenden beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Schwieger- und Großvaters, Schwagers und Onkels Albert Lifte zuteil wurden, sagen wir hierdurch allen Ler- wandten, Freunden und Bekannten unseren hrrz- lichsten Dank. Besonderer Dank gilt der Rat.^Soz. Kriegsopfrrversovgung, der Fa. K. Bauer, dem Gesangverein Eängerhort, den Hausbewohnern' so wie Hm. Pfarrer Frommhold für sein« tyrstreichen Worte am Grabe. In stiller Trauer: August« ver«. Liste geb. Strobelt und «luder. Aue, Neudorf, Dresden u. Topitz, de» 2. Ov. 1941. Danksagung. Für die wohltuenden Beweis« h»rz- kicher Teilnahme beim Heldentode meine» lieben Soh»»«« Wolfgang Dedores sprech« ich nur hierdurch Men meinen Dank au». In tiefer Trauer: Margarethe Dedores geb» Junghavn». Btl«rfelb, den 1.. Okt. 1941. ist «in gut«« vbsegsng rue kosten Kork d)o» Säugling v rbtzls sie im 3. undck.blonst einmal täglick und gswöbni rick dadurck sn do» 5d»!udc«n didcüürrigor dksbeung^ 2 fiUi.75Lbi-2wi«bädcv werden gsn's« bon und mit 80g k/ilck und 80g Vilsirchf aukgolcodit, daru 1'/, Ivvlöstok ludcoe. Vs« Osnr» küllt man in di« siisrdm, d«e man «inan 5augoe mit grSharem Korb sukrokk. bckan gibt diese rwiodsdclla«d* sm bsrtsn morgonr nad» dem Sack. fiUl.75Q1-!»»«b»de i«t di« n'd»tig« 8,i« Katt. kr «ntbäll sukboukSedoend« biliär, «toll« und itt duecb ««in« völlig« Ouedr- rürtung bmondse« I«!dtt v«rdsu!id». »e »«« kc/zoeWw»»» , Pate«, n qh »»««gebot k I Sottscheifto»«»»»t«Ss«e (tu) für Schbeebtrg ü. 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