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Die beiden Bcrnsteinperlcn (8.: 188/Zy; Abb. ö) haben verschiedene Form. Die eine ist zylindrisch, und hat eine große Durchlochung, während die andere im Gcsamt- querschnitt ein Oval darstellt und eine kleine Durchbohrung auswcist. Maße der zylindrischen perle: Höhe: 0,8 cm; Dm.: 1,0 cm; Gewicht: 0,ö x. Maße der ovalen perle: Höhe: 0,75 cm; Dm.: 1,l5 cm; Gewicht: 0,55 8- Farbe dunkelrot. Oberfläche etwas rissig. Steinkiste 11: Dieses Grab mußte leider in großer Eile ausgegraben werden, da der Bagger an dieser Stelle nicht umgesetzt werden konnte (Abb. 2 und 5; 1—2). Die Decke der Riste bestand in einer Umrandung aus mittelgroßen Steinen, die an den Rurzseiten in Bögen verliefen. Die Ostseite der Decke war allerdings zer rissen. Die Größe der Gteindecke betrug 2,80 zu 1,80 m. Innerhalb dieser Um fassung waren mittelgroße und kleine Steine verstreut, und zwar in etwas tieferer Lage als die äußeren, so daß der Eindruck entstand, als seien sie etwas abgesunken. Die wände der Riste bestanden aus einer nicht sehr großen Ropfplatte und den aus mittelgroßen Steinen gesetzten drei anderen Seiten, eine Fußplatte fehlte also. Sehr sorgfältig war das Pflaster angelegt, das nur im Güdteil ein Stück Boden freiließ, wo wahrscheinlich die Schulter des Toten gelegen hat. Der Rörperschatten war zum Teil vorhanden, vor allem war die Lage des Ropfes noch gut erkennbar. Das Grab war fundleer. Steinkiste 12 ist ein Rindergrab (Abb. 2 und 5; Z), denn sie hatte nur eine Gesamtlänge von 1,70 m und eine Breite von S,8S rn. Die Form war nicht recht eckig, sondern spindelförmig aus einigen mittelgroßen, hochkant gestellten Steinen gebildet; der Innenraum war mit kleineren Steinen bedeckt. Das Pflaster bestand aus vier Platten, auf denen nur noch Spuren vom Rörperschatten zu erkennen waren. Auf der nördlichsten Platte fand sich eine kleine Bronzespirale. Die Bronzcspiralc (8.: I8H/5H; Abb. ö) besteht aus einem reichlich - cm langen Draht von zwei vollen Windungen und einem freien Ende von etwa einer halben Windung, dessen Spitze bei der Bergung leider zerfiel. Die Drahtstärke fällt in der Fläcbc von 0,20 cm gegen die Enden bis 0,18 cm ab; in der Stärke der Spirale mißt sic dagegen durchgängig 0,lö cm. Die Spirale ist also nach dem Wickeln breit gehämmert worden. Gewicht: 0,5 x. Steinkiste 15: Der Aufbau dieses Grabes ist recht unklar (Abb. Z und 5; -—5). Es scheint, als sei der obere Teil und das Güdende gestört, denn von der Decke fand sich nur eine riesengroße Platte, die stark nach Osten verschoben war. Außerdem fehlte der Gteinabschluß des Grabes nach Süden. Andererseits ist eine starke Störung deswegen unwahrscheinlich, weil die Funde dicht über dem Pflaster noch in Ordnung lagen, vlur fehlte der Oberteil des großen Gefäßes. Am wahr scheinlichsten ist es, daß die Westwand (Abb. 5; -, rechts im Vordergrund) im oberen Teil aus hochkant gestellten Platten bestanden bat, auf denen der große Deckstein ruhte, der dann nach Osten abgekippt ist und dabei die oberen Steine der Westwand umlegte. Der Unterbau der Westwand war wenig sorgfältig aus kleineren Steinen errichtet (Abb. 5; 5). Die Ostwand war durch den großen Deckstein derart zerdrückt worden, daß der Aufbau kaum erkannt werden konnte. Die Nordseite bestand aus einer großen Platte, während am Güdende kein klarer Abschluß zu erkennen war. von einem Steinpflaster kann in diesem Grabe eigentlich nicht die Rede sein; denn es fanden sich nur wenige plattige Steine am Süd- und vlordende. Dafür ließ sich aber der Rörperschatten so gut nachweisen, daß die Lage der Toten einwandfrei feststellbar war. Hiernach waren die Beine etwa in einen, rechten Winkel an gezogen und der Rörper im oberen Teil nach vorn gebeugt. Es handelt sich also um einen Hocker, der mit dem Gesicht gegen Ost bestattet worden ist. An Beigaben