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Nord-Süd. Die Gteindecke hatte eine Länge von Z,5o in und eine Breite von 2,50 in. An den Rändern bestand sie vorwiegend aus kleinen Steinen, während der innere, früher den Hohlrauni der Steinkiste überdeckende Teil mebr größere Platten enthielt, die nach innen gekippt lagen. Die Geitenwände waren aus Platten mehr oder weniger gut geschichtet, in der Nordwestecke fast trockenmauer artig. Die Stirnseiten bestanden aus großen senkrecht gestellten Platten. Das Pflaster des Grabes war mangelbaft, falls nicht durch die Grabung Herbach ein Teil desselben kerausgenonnnen worden war. In der Nordwestecke fand sich dicht über dem Pflaster eine mulmartige Masse, die auf eine organische Beigabe, wobl die Fußbekleidung des Toten, binwies. vom Rörperschatten konnte nichts fest gestellt werden. Die Oscnkopfnadel (8.: 182/Zh; Abb.ö) zeigt unvcrzierten Schaft und abgcbogcnc Spitze. Der Ropf ist stark trichterförmig zu einer ovalen Ropfplattc verbreitert, auf der in Richtung des größten Durchmessers eine zierliche Osc sitzt. Das Mscnloch ist gegenüber der Achse des Schaftes verschoben. Länge: ö,h cm (ausgczogen); Schaftstärkc: bis 0,) cm; Gewicht: l,p §. Erhaltungszustand gut, Patina etwas narbig. Gteinkisteö: Sie wurde im Auftrag von Vertrauensmann Lebmann durch Fundhelfer Roch untersucht und ihr Inhalt geborgen. Da kein Fundbericht darüber vorliegt, ist der Aufbau des Grabes nur soweit bekannt, als dieser während der späteren Grabung noch vorhanden war und aufgemessen werden konnte (Abb. 2). "weil das Güdwestende durch den Bagger weggerissen worden war, lassen sich die Maße nicht genau angeben; sie dürften aber denen der anderen Steinkisten völlig entsprechen mit Z,20 rn Länge und 2,l0 m Breite. Die Richtung war Vlord-Süd. klber die Beschaffenheit der Decke ist nichts bekannt. An den Schmal seiten des Grabes bildeten große, hochkant gestellte Platten Ropf- und Fußende. Der Bau der Seitenwände war uneinheitlich; zum Teil bestanden sie aus regellos geschichteten Steinen, zum Teil, besonders auf der Gstseite und im obersten Teil der Westseite, aus hochkant gestellten Platten. Auffallend sorgfältig war das Pflaster dieses Grabes, das im Süden einige Stellen wohl für die Schulter des Toten offenließ, während der Nordteil vollständig belegt war. vom Rörper schatten ließ sich, da die Funde bereits von Roch geborgen worden waren, nicht mehr viel feststellen, während die Lage der Funde von R o ch mit ziemlicher Sicherbelt angegeben werden konnte. Danach standen auf dem Pflaster am Südende des Grabes, also offenbar in Ropfböhe des Toten, an der Gstwand eine bohe Schale mit Schulterknubbe, in der Grabmitte eine kleine Terrine mit zwei Lwerhenkeln und an der Westwand eine bauchige Ranne. Zwischen Terrine und Ranne lag mit den Spitzen gegen die beiden Gefäße ein Bronzepfriemen und etwa Zo cm nördlich davon fanden sich auf bloßem Sand zwei Gsenkopfnadeln in V-Anordnung mit den gebogenen Nadelspitzen gegen Norden. Welche der Nadeln allerdings westlich und welche östlich lag, konnte Roch nicht mehr angeben. Die hohe Schale (8.: 20H/Z8; Abb. ö) besitzt hohen, bauchigen Aörpcr, kaum ab gesetzten Boden, scharfen Schulterknick und niedrigen, geschweift trichterförmigen Hals, wenig unterhalb des Schulterknicks befindet sich eine breite, abgcstoßenc, ursprünglich wohl zwcizipflige Rnubbc. Höhe: 10 cm; Randdm.: I5,hcm; Bodcndm.: 7,7 cm. Oberfläche geglättet, Farbe grau bis braungelb, schmutzig gefleckt. Der kleinen Terrine (8.: 208/Z8; Abb. ä) mit zwei kleinen gcgenübcrstchcnden Gtuerhcnkcln fehlt leider der Boden. Sic hat bauchigen Körper, keglige», gut abgeseyten, hohen Hals. Höhe: etwa 8,Z cm; Randdm.: 5,ö cm; Bodcndm.: crgänzt auf cm. Obcrflächc ursprünglich gcglättct, Farbc graugclb mit dunklcn FIcckcn, inncn grauschwarz.