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121, 23. Mai 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7 401 Pfadweiser-Verlag Carl Thinius, Hamburg. Leip ziger Komm, jetzt: Fleischer. sB. 113.) Pinkert, R., »Hochschule u. Ausland« Verlag-Buch- vertrieb, G. m. b. H., Leipzig. Auslieferung unter der Be zeichnung »Hochschule und Ausland« nur Charlottenburg, Berliner- str. 137.' (Dir.) K»P 0 l e t« B u ch h a n d e l s - A. - G., Belgrad. KGeorg Müller ist als Direktor ausgeschieden. (Dir.) fQ u i n k e r tz ' s ch e Buchhandlung und Antiquariat Jo sef Quinkertz, München, Dachauerstr. 12. Spez.: Kunst u. Geschenkwerkc, Jugendschr., gute Romane, Alpina. Gegr. 1./II. 1924. (»?s> 58 293. — V Bank für Haus- u. Grundbesitz, München. — 32 087.) Prokur.: Max N. Scheu. Leipziger Komm.: Volckmar. (Dir.) Rosts Buchhandlung, Paul, Oberneusulza b. Bad Sulza. Erfurt 5604. sDir.) KSchaal, E., Saarbrücken, erloschen. Die Lagerbestände gin gen an die Firma Wilhelm von Freedcn daselbst über. sDir.) Schmorrde, Emil, Bernstadt (Sachsen). Leipziger Komm, jetzt: L. Naumann. sB. 116.) Schnabel, Paul, Buchhandlung, Leipzig-Lind. Adresse jetzt: Kanzlerstr. 23. (Dir.) KSimon, F., Abteilung für brieflichen Unterricht, Berlin. Die Inh. KFrau Rat Rose Austerlitz ist verstorben. sB. 115.) fD e r Taifun-Verlag G. m. b. H., Frankfurt (Main), Grüneburgweg 119. Gegr. 15./III. 1924. (k-s- Römer 5510; Taunus 4245. — D Commerz- u. Privat-Bank, Frankfurt sM.)). Geschäftsf.: Arthur S-eehof. Prokur.: Josef Lang. Leipziger Komm.: at. O. Klemm. sDir.) KT au sch er, Georg, Wien. Der Inh. KGeorg Tauscher ist 17./III. verstorben. sV. 113.) fTextil-Welt Aktiengesellschaft, Berlin C 19, Jerusa- lemerstr. 14. Verlagsbh. Gegr. 29./XII. 1922. (^-p Zentrum 2584 u. 2585. — TA.: Textilverlag. — G Lewinsky, Netzlaff L Co., Berlin W 8- Taubcnstr. 23. — 35 080.) Direktoren: Fritz Hirschberg, K. M. Nosenthal, L. Löwenstein u. vr. W. Bloch (stellv. Dir.). Prokur.: F. Meyer. Herausgabe der Wochenschr. »Textil-Welt« u. verwandter Werke. Leipziger Komm.: a. Flei scher. sDir.) fT u r m b e r g - V e r l a g, Karlsruhe (Baden), Karlfriedrich- str. 14. Verlag u. Grohantiq. Gegr. 1./1V. 1924. (cü-H- 953 u. 954. — TA.: Vuchturm. — G Rhein. Creditbank, Fil. Karlsruhe. — 80 070.) Inh.: Hans Netzlaff. Leipziger Komm.: N. Hoffmann. (Dir.) KV erlag der L. V. E n d e r s's ch e n K.-A., Neutitschein. Der Inh. Aug. Hosch ist 8./V. verstorben. sB. 115.) s-KV e r l a g Gartenkunst, Frankfurt (Main), Mörfelder- landstr. 109. (Organ d. Deutschen Ges. für Gartenkunst e. V.) Gegr. 1./IV. 1924. (s>-K- Spessart 1261. — G Fraükf. Genossen schaftsbank. — 48 818.) Geschäftliche Vertretung: KGeorg Schlosser. Leipziger Komm.: Haessel. sDir.) -fKV erlag der Münchener Illustrierte Presse G. m. b. H., München, Lessingstr. 1. Zeitschr.-Verlag. Gegr. 27./XI. 1923. (s>-50 898. — TA.: Illustrierte Presse. — W Commerz- u. Privat-Bank, Fil. München. — 18 678.) Inh.: KG. Hirth's Verlag A.-G. Geschäftsf.: KGeorg Posselt. Leipziger Komm.: Staackmann. sDir.) fVerlag Silberburg, G. m. b. H., Stuttgart, Militär- str. 4. Gegr. 12./IV. 1924. (s---S. A. 23 332 u. 23 333. — G I. B. Haertl Nachf., Stuttgart. — ^ 530.) Geschäftsf.: Hans Walz. Leipziger Komm.: at. Volckmar. sDir.) -i-KVcrlags- und Handelsgesellschaft m. b. H., Mün chen, Wormserstr. 1. (s-K- 33 748; A4 442; 34 576. — V Deutsche Bank Fil. München, Reichenbachstr.) Geschäftsf.: KFranz May. Leipziger Komm.: 0. O. Klemm. sDir.) KV 0 g l e r L Co., Buchhandlung, Inh. H. L C. Baumann, Berlin. Der Mitinh. Hermann Baumann ist 30./IV. 1924 aus- geschieden. sDir.) Westdeutscher I ü n g l i n g s b u n d, A.-G., Barmen-U. Die Verlagsabteilnng wird fortan unter der Bezeichnung Aus saat-Verlag weitcrgestihrt. sDir.) Wolfs, A., B u ch d r u ck e r e i d e r W a r m i a G. m. b. H., H c i l s - b e r g. Leipziger Komm, jetzt: Maier. sB. 114.) Wyß Erben, K. I., Bern (Schweiz). Gesellschafter: Frau Wwe. Magdalena Wyß-Mühlcmann, Kurt Johann Max Wyß u. Kaspar Joseph Gustav Wyß. Dem P. Utinger wurde Prokura erteilt. sDir.) Den Verkehr über Leipzig haben wieder ausgenommen: KBösendahl jun., C., Rinteln. (Kittler.) sB. 114.) Buchhandlung des Norddeutschen Männer- u. Jünglingsbundes, Ham burg. (Wallmann.) sDir.) KKrautwurst, Georg, Friedrichroda. (Feruau.) sB. 114.) KMeinhold, C. C., L Söhne G. m. b. H., Dresden. (Fr. Focrster.) sB. 115.) KPillai, A. R., L Co., A.-G., Göttingen. (Haessel.) sB. 111.) Vogel, Eduard, Crimmitschau. (Busch.) sB. 111.) Meine Mitteilungen. Tarifverhandlungen im deutschen Buchdruckgewcrbe. — Am 16. Mai trat in Berlin die Tarifkommission der deutschen Buchdrucker zusammen, da die Arbeitnehmerverbände das noch bis 31. Mai d. I. gültige Manteltarifabkommen gekündigt hatten. Zu dem gegenwärtig bestehenden, auf Schiedsspruch beruhenden Arbeitszeitabkom- mcn, das die Ausdehnung der Arbeitszeit von 48 auf 53 Stunden (für Maschinensetzer auf 51 Stunden) zuläßt, hatten die Arbeitnehmer keine Anträge gestellt; es soll demnach — nach dem Willen der Arbeit nehmer — wieder zur 48stündigen Arbeitszeit zurückgekehrt werden. Der Deutsche Buchdrucker-Verein besteht demgegenüber mit aller Ent schiedenheit auf der Beibehaltung der verlängerten Arbeitszeit, außer dem wird auch für die Maschinensetzer die 53stüudige Arbeitswoche ge fordert, da nach der gewiß zutreffenden Ansicht der Arbeitgeber diese Bevorzugung der Maschinensetzer durch nichts begründet ist. Die Arbeitnchmerverbände fordern auch eine ihnen günstigere Abänderung der bisherigen Lohnklasseneinteilung, vor allem verlangen sie eine Gleichstellung der Ledigen mit den Verheirateten, außerdem eine Ver besserung der übrigen Lohnstaffeln. Im großen und ganzen versuchen die Gehilfen wieder zu der vor dem Kriege bestandenen, aber durchaus nicht gerechten Staffelung zu gelangen. Seitens der Arbeitgeber wird der Standpunkt vertreten — und dieser kommt auch in Nr. 40 der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker und verwandte Gewerbe« zum Ausdruck —, daß im Gegenteil eine bedeutende Erhöhung des Unterschiedes zwischen den einzelnen Lohnklassen erfolgen müsse, »da mit die jungen Kräfte geringer entlohnt, die verheirateten Gehilfen mit Kindern aber besser bezahlt werden können«. Die Arbeitnehmerver bände verlangen des weiteren eine Erhöhung der Aufschläge für un günstig gelegene Arbeitszeit und für Arbeit an Sonn- und Feiertagen. Bisher erhielten die Maschinensetzer auf den tariflichen Spitzenlohn einen Aufschlag von 7)4 55, statt dessen werden jetzt von dieser Sparte 2555 verlangt (wie vor dem Kriege). Bei Krankheitsfällen sollen die Karenztage bezahlt werden, was bisher nicht der Fall war. Die gegenwärtigen Urlaubsbestimmungen, die sowieso schon eine große Be lastung für die Buchdruckereibetriebe bilden, sollen, wie gehilfenseitig beantragt wird, noch »verbessert« werden, desgleichen sollen die erst seit 1. März d. I. in Kraft gesetzten Ortszuschläge zum Teil schon wieder Änderungen erfahren — natürlich im Interesse der Arbeit nehmer. Daß es angesichts dieser Gehilfenforderungen in der Tarif kommission zu recht lebhaften Kämpfen kommen wird, ist wohl selbst verständlich. Die Arbeitgeber haben ihrerseits wieder die Forderung erhoben, statt des Wochenlohnes den Stundenlohn tariflich einzuführen. Des weiteren haben sie u. a. den Antrag gestellt, daß der Prinzipal die Anzahl der Maschinen zu bestimmen hat, die der Bedienung und Verantwortung des Druckers unterstehen. Nach dem Wortlaut der bisherigen tariflichen Vorschrift soll der Drucker in der Regel nicht mehr als eine Schnellpresse oder zwei Tiegeldruck pressen bedienen. Die Festsetzung der Löhne (Kostgeld) und der Ferien für Lehrlinge war durch Schiedsspruch in den Tarifvertrag hineingekommen. Die Prinzipalsvertreter stehen aber grundsätzlich auf dem Standpunkt, daß die Festsetzung der Höhe des Kostgeldes und des Urlaubs für Lehrlinge allein Sache der Prinzipale ist. * Über den bisherigen Gang der Tarifverhandlungen ist folgendes zu berichten: Zur passiven Teilnahme an den Verhandlungen wurden auch zwei Vertreter der Hilfsarbeiter zugelassen. Über die Telegramme des (Stettiner) Bundes der Buchdruckereibesitzer, der die Berechtigung zum Abschluß eines, Tarifvertrages für Pommern und Brandenburg für sich beanspruchte, ging die Tarifkommission zur Tagesordnung über. Wie vorauszusehen war, konnte iiber den Prinzipulsantrag, die 53st-ündige Arbeitszeit in dem neu abzuschließcndeu Manteltarifvertrag zu verankern, keine Einigung erzielt werden, und zwar weder im Plenum noch in einer besonderen Kommission. Der Deutsche Buch druckerverein ließ keinen Zweifel darüber bestehen, daß es unmöglich sei, zu einem neuen Tarffabschluß zu gelangen, wenn nicht eine längere als 48stündige Arbeitszeit vereinbart würde. Nur unter dieser Vor- I aussetzung erklärten die Arbeitgeber sich bereit, weiter zu verhandeln. 963 Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. V1. Jahrgang.