Flächenhafte Erkundung Die flächenhafte Erkundung stellt den Normal fall der Naherkundung und damit auch der ar chäologischen Erkundung dar. Von einer flächen haften Erkundung kann gesprochen werden, wenn die parallel liegenden Profile einen geringen Ab stand voneinander haben. Als Abstand wird meist der doppelte Abstand der Meßpunkte auf dem Profil gewählt. Bei besonderen Messungen, i. B. mikromagnetischen Testflächen, ist der Profilab stand gleich dem Meßpunktabstand, so daß ein quadratisches Meßraster entsteht. Bei der flächen haften Vermessung werden die Meßergebnisse, natürlich nach den erforderlichen Korrekturen und Reduktionen, auf einen Meßplan an der Stelle der jeweiligen Meßpunkte eingetragen. Es können dann die Isolinien konstruiert werden, die etwaige Anomalien mehr oder weniger deutlich erkennen lassen. Diese Form der Auswertung hat den höch sten Informationsgehalt und ist dem überschreiten des Geländes, z. B. mit der Förster-Sonde und Markierung der angezeigten Anomalien vorzuzie hen. Abb. 15 zeigt eine derartige flächenhafte Darstellung einer gravimetrischen Vermessung. Sondierungen Unter einer Sondierung versteht man die Er mittlung physikalischer Kennwerte bzw. deren Ver lauf in vertikaler Richtung. Allein wird eine Son dierung in der Regel wenig Informationen erge ben, sie wird deshalb meist als Ergänzung der flächenhaften Erkundung angewendet. In diesem Falle kann die Tiefe der gefundenen Anomalien bestimmt werden. Das ist oft notwendig, da die Potentialverfahren, wie aus Abb. 2 zu ersehen war, entsprechend dem Äquivalenzprinzip keine Aus sage über die Tiefe und Form des Störkörpers zu lassen. Die klassische Form der Sondierung ist die geo elektrische Widerstandssondierung. Sie wird meist nach der Methode Schlumberger durchgeführt, ist aber auch nach der Wenner-Methode möglich. Abb. 20 und 21 zeigten derartige Sondierungs kurven. Die Auswertung dieser Kurven erfolgt durch Vergleich mit Musterkurven, die berechnet und in einem Atlas zusammengefaßt sind. Bis zu einem gewissen Grade kann auch die refraktions- oder reflexionsseismische Vermessung als Sondierung betrachtet werden, denn sie liefern auch Angaben über den Verlauf der elastischen Konstanten mit der Tiefe. Die Sondierung ist also praktisch in jedem Fall eine Ergänzung anderer geophysikalischer Mes sungen. Damit hat sie auch, wie schon angedeu tet, für die archäologische Erkundung ihre Bedeu tung.