schrieben. Als nächstes ist die Nummer des Blattes der Topographischen Karte 1:25 000 (Meßtischblatt - Mbl.), auf der das Bodendenkmal zu finden ist, an gegeben (dazu in Klammer die ehemalige sächsische bzw. preußische Nume rierung), ferner die Lage des Denkmals vom nördlichen (N) bzw. südlichen (S) und westlichen (W) bzw. östlichen (O) inneren Kartenrand in Zentimeter angaben (Achsenkreuzprinzip). Es folgen Angaben über die Lage zum Ort und weitere Orientierungshinweise zur Lokalisierung. Schließlich ist das Datum der Unterschutzstellung angeführt. Die Karte gibt einen Überblick über die räumliche Verteilung der geschütz ten Denkmale. Die Anlagen sind durch Symbole kartiert; die Numerierung er folgt kreisweise und übereinstimmend mit dem Katalog. Die Symbole kenn zeichnen die unterschiedlichen Gruppen der geschützten Bodendenkmale. Zu charakterisieren sind diese Gruppen folgendermaßen: Am umfangreichsten ist diejenige der ur- und frühgeschichtlichen Be festigungen und mittelalterlichen Burgen. Eindrucksvoll zeichnen sich viele Burgwälle in der Landschaft ab. Diese Wehranlagen sind der jeweiligen Geländesituation gut angepaßt. Ihre heute erkennbaren Erd- und Steinwälle sind lediglich Reste von einstigen Wehr mauerkonstruktionen aus Holz, Erde oder Stein, die zerstört wurden oder zerfielen. Sie schützten eine genutzte und bebaute Innenfläche. Von dieser ehemaligen Innenbebauung ist oberflächig nichts mehr sichtbar, aber im Bo den befinden sich in der Regel aufschlußreiche Fundschichten. Die ältesten Burgwälle in unserem Bezirk sind der Lausitzer Kultur der jüngeren Bronze- bis frühen Eisenzeit (etwa 12. bis 5. Jahrhundert v. u. Z.) so wie möglicherweise der Latenezeit (5. bis 1. Jahrhundert v. u. Z.) zuzuordnen. Meist waren es befestigte Dauersiedlungen und von ihrer Funktion her ökonomisch-gesellschaftliche Mittelpunkte größerer Siedlungseinheiten mit Ansätzen von Handwerk, Vorratswirtschaft und Produktentausch, oft in Be ziehung zu Handelswegen stehend. Später treten Befestigungen im Bezirk Dresden erst wieder in frühmittel alterlicher Zeit auf, zunächst als Burgwälle der freislawischen Zeit (etwa 8. bis 10. Jahrhundert). Sie wurden abgelöst durch frühe deutsche befestigte Stütz punkte, vor allem Burgwarde (etwa 10. bis 12. Jahrhundert), die der Kontrolle und Sicherung des in Besitz genommenen Landes dienten. Burgen sind typische Erscheinungen des feudalen Hoch- und Spätmittel alters (etwa 12. bis 14. Jahrhundert). Ihr ursprünglicher Bauzustand ist heute kaum noch erhalten; sie sind entweder zerstört bzw. aufgegeben oder zu Wohnschlössern umgestaltet worden. Unter Bodendenkmalschutz steht nur das baulich überformte Gesamtareal der Burg mit dem erhalten gebliebenen Relief und dem Untergrund, nicht aber aufgehendes Mauerwerk. Zu den Burgen zählen neben den Höhenburgen die vielen Wasserburgen, meist aus der Zeit des Landesausbaus des 12. und 13. Jahrhunderts. Das Charakteri stische einer Wasserburg ist eine bühlartige Erhebung, versehen mit festem Wohnturm, das Ganze geschützt durch umlaufenden wasserführenden Graben. Viele dieser Anlagen sind heutzutage oberflächig fast eingeebnet. Dennoch bleibt ihr Schutzanspruch berechtigt. Wassergräben und Mauern umgaben auch die umfangreicheren Areale befestigter Wirtschaftshöfe. Zu den mittel alterlichen Wehranlagen sind ebenfalls die Felsenburgen in der Sächsischen Schweiz in Form befestigter Felsstöcke und -sporne zu zählen.