VORWORT Einem starken Bedürfnis der Numismatik nachkommend, hat Eugen Rahnenführer (T) in jahr zehntelanger Kleinarbeit vor dem 2. Weltkrieg das Material der sächsischen Kippermünzen aus allen erreichbaren Sammlungen, besonders dem Dresdener Münzkabinett, zusammengetragen und sich dabei der persönlichen Unterstützung des verstorbenen Leiters der Dresdener Sammlung W. Schwinkowski erfreut. Damit ist ein äußerst wichtiges Quellenwerk zur sächsischen Münz geschichte geschaffen worden, das auch die wirtschaftlichen Verhältnisse zu Beginn des 30jährigen Krieges treffend beleuchtet und die Bedeutung des numismatischen Anteils an der Erforschung historischer Zusammenhänge, vor allem auch des Mittelalters und der frühen Neuzeit, glänzend herauszustreichen hilft. Leider erlebte der Verfasser die Drucklegung seines wichtigen Werkes, an dem er noch Weiter arbeiten wollte, nicht mehr. Seine rührige Witwe aber gab uns die Möglichkeit einer Veröffent lichung und setzte sich auch mit aller Energie und innerer Anteilnahme für die Beschleunigung einer Durcharbeitung ein, wie sie ebenfalls sämtliche Gipsabgüsse der Münzen zur Zusammen stellung der Tafeln zur Verfügung hielt. Eine weitere Beschleunigung der Druckvorbereitungen erreichte sie durch die Gewährung eines namhaften Druckkostenzuschusses. Bedauerlicherweise war es auch Paula verw. Rahnenführer nicht vergönnt, das fertige Werk ihres im Tode voran gegangenen Mannes zu erleben, da sie bald nach Einleitung der Druckvorbereitungen im August 1961 verschied. Sie half nicht nur das wissenschaftliche Vermächtnis ihres Mannes zu erfüllen, sondern leistete damit auch der Numismatik und der sächsischen Landesgeschichte einen großen Dienst, der höchsten Dank verdient. Durch das frühzeitige Ableben des Verfassers konnte das Manuskript nicht mehr auf strenge Feinheiten überarbeitet werden. Es wurde vom Herausgeber auch davon abgesehen, die Form zu verändern, um das Rahnenführersche Werk möglichst in der ursprünglichen Fassung vorlegen zu können. Da der Bearbeiter in seiner hinterlassenen Zusammenstellung bei einigen Münzen die einstige Herkunft anzugeben vergessen hatte, ist jetzt die seinerzeitige Sammlung als unbekannt bezeichnet worden. Mit der Überarbeitung des Rahnenführerschen Nachlasses leistete der Direktor des Staatlichen Münzkabinetts Dresden, Franz Zapf, dem Herausgeber die größtmögliche Hilfe. Er stellte nach den erhaltenen Gipsabgüssen der Münzen auch die Tafeln zusammen und entwarf die Karte, die E. Ehlerding ausführte. Die Fototafeln entstammen dem Atelier des Landesmuseums für Vor geschichte (R. Koch und R. Nehls), die Münzzeichen der Feder von H. Möckel, die Manuskript arbeiten leistete H. Krauß, sämtlich vom Landesmuseum. Beim Korrekturlesen wurde der Heraus geber von Direktor Fr. Zapf und Dr. P. Arnold vom Dresdener Münzkabinett und H. Engel vom Landesmuseum weitestgehend unterstützt, so daß die Umbrucharbeiten für den gesamten Band für ihn unverhältnismäßig günstig vorbereitet waren. Allen Helfern sei der herzlichste Dank dafür ausgesprochen, daß sie sich so uneigennützig für die Drucklegung des Rahnenführerschen wissenschaftlichen Nachlasses eingesetzt haben und damit dazu beitrugen, mühsam erarbeitete Quellen und Erkenntnisse der drohenden Vergessenheit zu entreißen. Dresden, am 27. Juni 1963 Werner Coblenz