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ANHANG I GLOCKENBECHERFUNDE ALTRANSTÄDT, Ortsteil von Groß Lehna (Kreis Leipzig) Mbl. 10 (4639) M. Näbe, Mai 1901. Grabfunde Nach ungenauen Angaben vier Hockergräber. Nord-Süd gerichtet. Drei beigabenlos; eines mit zwei Gefäßen. Grabverband nicht gesichert. Unverzierter Glockenbecher mit lippig ausbiegendem Rand. Stark ergänzt; Boden nicht gesichert. Ockerbraun bis dunkelgraubraun, fleckig; matter Überfang; fein, gering glimmerhaltig gemagert; mittelhart gebrannt. Maße: Geschätzte Höhe 10,2 cm; Mündungsdurchmesser 11,7 cm; größter Durchmesser 12,4 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 454/43) Abb. 26,2 Verziertes Gefäß mit gerundetem, tiefliegendem Umbruch. (Siehe unter Aunjetitz, S. 59.) Lit.: H. Größler, Die Tongefäße der Glockenbecherkultur und ihre Verbreitung in Thüringen und angrenzenden Gebieten, in: Jahresschrift Halle 8, 1909, S. 61 ff. und Taf. IV, Fig. 37 a und b — G. Neumann, in: PZ XX, 1929, S. 55. Der Glockenbecher war bei der abschnittsweisen und teilweise unübersichtlichen Übernahme der Sammlung Näbe in das Grassimuseum vorerst verstellt worden. Auf dem Karteiblatt des Aun- jetitzer Gefäßes (Ugl5536) ist er als verloren und aus dem gleichen Grab stammend mit Höhen- und Breitenmaß skizzenhaft vermerkt. Viel später wurde das zerscherbte Gefäß wieder gefunden und unrichtig bezeichnet. Es erhielt die Nr. Ug 19282 und die Fundortangabe „Gemeinde sandgrube Quasnitz, Einzelfund, vor 1938 eingeliefert“. 1943 wurde das Gefäß dem Landes museum Dresden zur Bearbeitung überwiesen und voll ergänzt. Der Vergleich des Fotos bei H. Größler, a. a. 0., Taf. IV, Fig. 37 b und der Skizze auf Karteiblatt Ug 15536 mit dem Original ergibt in Form, Maßen und Bruchlinien völlige Übereinstimmung. Die Herkunft aus Altranstädt ist damit einwandfrei gesichert. BREITENHAIN, Ortsteil von Lucka (Kreis Altenburg) Mbl. 4939 Einzelfund Armschutzplatte. Lit.: H. Höckner - E. Amende, in: MGGO XIII, S. 324. CARSDORF, Ortsteil von Pegau (Kreis Borna) Mbl. 41 (4839) Fundplatz 1, Ziegelei nördlich des Dorfes (ehemals Müller). Einzelfund Topfartiger, unverzierter Glockenbecher. Heimatmuseum Pegau (378; verschollen) Lit.: G. Neumann, in: PZ XX, 1929, S. 12 und Abb. 1,13. Nach Kühn, Beitrag zur Heimatkunde Pegaus, 1885, auch Siedlungsgruben vorhanden; Siedlungs charakter bleibt unbewiesen.