in beträchtlichem Maße. Es war größtenteils einschichtig belegt. Nur bei wenigen Gräbern wurden später, als nämlich die früheren Bestattungen in Vergessenheit geraten waren, an denselben Stellen wieder Beerdigungen vorgenommen. Diesen kleinen Teil des Gräberfeldes von Halimba, in dem die zweischichtige Belegung beobachtet werden konnte, unterwarfen wir einer eingehenden Untersuchung. Bei der Aufdeckung des Grabes 426 wurde das Skelett des älteren Grabes 430 vom Knie an in der Richtung des Fußes zerstört. In keinem der beiden Gräber befanden sich Beigaben, doch bargen wir den Unterarmknochen des mit der Nr. 430 bezeichneten Skeletts eingebogen, während wir bei Skelett Nr. 426 die Unterarme gestreckt vorfanden. Bei der Aushebung der Grabgrube 432 wurde der Schädel des mit der Nr. 433 versehenen Skelettes vernichtet. Infolge der Störung dieser beiden Gräber war die Lage der Unterarme unkontrollierbar. Im Grab 433 befand sich ein einfacher offener Bronzedrahtring, im Grabe 432 jüngeren Ursprungs sechs bronzene und drei silberne Haarringe mit S-förmiger Endausbildung, ferner ein offener Bronze-Fingerring. Das Grab 588 überdeckte die südliche Seite des Grabes 587. Beim Skelett dieses Grabes (587) waren die Arme eingebogen. Im Grab selbst fanden wir außer dem Skelett keine Beigaben. Die Unterarme des Toten einer jüngeren Bestattung waren ausgestreckt, und im Grab fanden wir zwei gerippte Haarringe mit S-förmiger Ausbildung der Enden, einen geschlossenen Bandring und einen undurchlochten Silberdenar aus der Zeit des ungarischen Königs Ladislaus I. (1077 bis 1095; CN H. I. 34.). Bei der Anlage des Grabes 590 wurde der rechte Arm des Skelettes aus Grab 589 zerstört. Der rechte Oberschenkel war abgeschnitten und der rechte Beckenknochen verlagert. Wie aus den im Grabe 589 unversehrt gebliebenen Knochen des linken Armes hervorgeht, wurde der Tote mit rechtwinklig eingebogenen Unterarmen begraben, während der zu einem späteren Zeitpunkt begrabene Tote des Grabes 590 mit ausgestreckten Armen in das Grab gelegt wurde. Neben dem Skelett mit eingebogenen Armen lagen drei Stück einfacher, offener Drahtringe, Perlen und ein mit Stiften geschlossener Bandring, während bei dem Skelett mit den ausgestreckten Armen ein durchlochter, aus der Zeit Ladislaus I. stammender Silberdenar vorgefunden wurde (CN H. I. 32.). Das Grab 620 schnitt die südliche Ecke des Grabes 614 an. Die Unterarme des Skelettes im Grabe 614 waren angewinkelt; diesem Grab war ein eisernes Messer beigegeben. Das Skelett des Grabes 620 wurde mit ausgestreckten Unterarmen und ohne Beigabe in das Grab gelegt. Bei der Aus hebung der Gräber 615 und 617 wurde das Skelett des Grabes 616 verstümmelt. Der unversehrt gebliebene Unterarm des letzteren war im Ellbogen zurückgebogen, während die vorher bestatteten Toten (Gräber 615 und 617) mit gestreckten Unterarmen in das Grab gelegt wurden. Alle drei Skelette blieben ohne Beigaben. Während der Aufdeckung des Grabes 901 wurde der Schädel des mit Nr. 902 bezeichneten Grabes von der ursprünglichen Stelle entfernt. Die Unterarmstellung des Kinderskelettes Nr. 902 konnten wir infolge der Zermürbtheit der Knochen nicht untersuchen. Die Unterarme des in einer jüngeren Periode bestatteten Toten befanden sich in gestreckter Haltung. Beide Gräber waren ohne Beigaben. Schließlich überquerte die nordöstliche Ecke des mit Nr. 622 bezeichneten Grabes die südwestliche Ecke des Grabes 905. Der in einer älteren Periode bestattete Tote des Grabes 905 wurde mit eingebogenen Unterarmen, die aus einer jüngeren Bestattung stammende, mit Nr. 622 bezeichnete Leiche mit ausgestreckten Armen begraben. In letzterem Grabe wurden vier mit Bronze und Silber gerippte Haarringe mit S-förmiger Ausbildung der Enden, ferner ein gegossener, geschlossener Ring aus Weißbronze vorgefunden. Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, haben diejenigen Gräber, die durch die jüngeren Bestattungen beschädigt wurden, die ältere Bestattungsschicht gebildet. Für letztere ist die Bestattung auf dem Rücken liegend, aber mit eingebogenen Unterarmen, charakteristisch. Aus diesen Gräbern ist sehr wenig die Zeit überdauerndes Material erhalten.