VORWORT Mit der Veröffentlichung des Brandgräberfeldes von Zauschwitz im Kreise Borna wird das Fundmaterial des bisher umfangreichsten Bestattungsplatzes der Germanen in Sachsen in der spätrömischen Kaiserzeit vorgelegt. Eine erste, seit langem spürbare Lücke in der Kenntnis über diesen für die Geschichte der germanischen Stämme auch im sächsischen Raume bedeutsamen Zeitabschnitt soll damit geschlossen werden, während die Publikation der übrigen römerzeitlichen Funde Sachsens speziellen Monographien Vorbehalten bleibt 1. Die vorliegende Arbeit stellt damit zugleich einen Beitrag zur Archäologie der germanischen Stämme auf deutschem Boden dar. Das kaiserzeitliche Gräberfeld bildet nur einen Teil der reichen und mannigfaltigen Grabungsergebnisse aus verschiedenen ur- und frühgeschichtlichen Perioden, die seit dem Jahre 1952 unter der Obhut des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden systematisch ergraben wurden. Mein besonderer Dank gilt daher dem Direktor der Dresdenei- Forschungsstelle, Herrn Dr. W. Coblenz, der mir die Bearbeitung der römerzeitlichen Funde von Zauschwitz freundlicherweise übertrug 1 2 , der den Fort gang der Arbeit jederzeit mit Rat und Tat unterstützte und sie in die Schriftenreihe der Beihefte der Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmal pflege aufnahm. Dank gebührt auch den jahrelangen unermüdlichen örtlichen Leitern der Ausgrabun gen in Zauschwitz, den Herren A. Neugebauer, C. Fritzsche und R. Wallrabe, sowie den übrigen technischen Mitarbeitern des Landesmuseums in der Präparationswerk- statt (den Herren G. Löwe und C. Fritzsche sowie Fräulein W. Stahl), in der Foto werkstatt (Frau R. Nehls t, Frau R. Koch, Herrn H. Ludwig und Frau M. Möller) und den wissenschaftlichen Zeichnern, allen voran Herrn E. Pünsch t, der den Hauptteil des Fundstoffes zeichnete, ferner Fräulein H. Möckel und Herrn J. Krause. Zu herz lichem Dank bin ich außerdem dem technischen Leiter des Landesmuseums, Herrn A. Pietzsch, verpflichtet, der sich der mühevollen Arbeit der Rekonstruktion der Knochenkämme unterzog. Zu danken habe ich weiterhin Herm Professor Dr. Dr. H. Grimm, Institut für Anthropologie der Humboldt-Universität zu Berlin, der die anthropologische Bearbeitung übernahm 3, und Herrn Dr. H. H. Müller, Institut für Ur- und Frühgeschichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, der die Leichenbrände hinsichtlich eventueller tierischer Reste durchsah. Nicht zuletzt bin ich meinem Kollegen Dipl. phil. V. Weber zu Dank verbunden, der beim Korrektur lesen und den vielfältigen mit der Drucklegung verbundenen redaktionellen Arbei ten unermüdlich tätig war. 1 Die Aufarbeitung des spätkaiserzeitlichen Fundstoffes in Sachsen erfolgte in den Jahren 1958 bis 1960 durch den Verfasser und wurde im November 1961 von der Philosophischen Fakultät der Karl-Marx-Universität Leipzig unter dem Titel „Studien zur mittleren und späten Kaiser zeit Sachsens (Bezirke Dresden, Leipzig und Karl-Marx-Stadt, dazu die südlichen Kreise des Bezirkes Cottbus)“ als Dissertation angenommen. Eine überarbeitete und dem neuesten Stand entsprechend ergänzte Fassung ist in Vorbereitung. Für die Funde der frührömischen Kaiser- zeit ist ebenfalls eine Bearbeitung durch den Verfasser vorgesehen. 2 Vgl. W. Coblenz 1960 a, S. 37, Anm. 2. 2 Siehe Anhang, S. 195—221.